Beim FC Zürich sind weitere Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es handle sich dabei um neun Fälle. Nach Angaben des Klubs befinden sich «sämtliche Personen in häuslicher Isolation».
Am Freitag war bereits FCZ-Verteidiger Mirlind Kryeziu positiv auf das Virus getestet worden. Am Abend bestätigte der Klub, dass sich das komplette Kader und Betreuer bis zum 17. Juli in Quarantäne begeben müssen. Das Spiel gegen Sion vom Samstagabend fällt aus. Die Dienstagspartie gegen Basel ist noch nicht verschoben worden.
Daraufhin liess der FC Zürich sämtliche einsatzfähigen Spieler sowie die Staff-Mitglieder vorsorglich testen. Dabei sind nun weitere positive Fälle aufgetreten. Wie der Zürcher Stadtklub nun bekannt gibt, handelt es sich um sechs positiv getestete Spieler und drei Staffmitglieder. «Den infizierten Personen geht es gut und sie zeigen Stand heute keine oder nur geringfügige Symptome.»
Sämtliche Kaderspieler und Staffmitglieder der ersten Mannschaft sowie FCZ-Mitarbeitende im Umfeld des Fanionteams seien am Freitagabend auf das Coronavirus getestet worden. «Sämtliche Personen befinden sich in häuslicher Isolation. Wir folgen allen Richtlinien und Weisungen des BAG und der kantonalen Gesundheitsdirektion und unternehmen die notwendigen Schritte.»
Kryeziu und alle anderen FCZ-Mitarbeitenden hätten die «Weisungen und Vorsichtsmassnahmen des BAG sowie des Schutzkonzeptes befolgt», wird Präsident Ancillo Canepa zitiert. «Ob Mirlind Kryeziu der Erste in der Ansteckungskette des Stadtclubs war, ist nicht erwiesen», so Canepa. Weil Kryeziu am vergangenen Dienstag gegen Neuchâtel Xamax zum Einsatz gekommen war, wenn auch nur für wenige Minuten, sowie drei Tage zuvor beim 2:0 gegen Servette, waren noch am Freitag auch bei Xamax umfassende Tests angeordnet worden. Wie Xamax nun bekannt gegeben hat, sind alle Spieler negativ getestet worden.
Wie geht es für die anderen Teams weiter?
Was dies alles für den weiteren Meisterschaftsbetrieb in der Super League bedeutet, ist noch offen. Weil es im Kalender kaum Spielraum für Verschiebungen gibt, droht schlimmstenfalls der Saisonabbruch. Die Swiss Football League (SFL) prüft derzeit aber auch Optionen, die vor einer weiteren Straffung des ohnehin schon ausgereizten Kalenders nicht haltmachen.
«Die weiteren Spiele der 30. Runde finden am Samstag und Sonntag wie geplant statt. Anfang Woche werden wir über die weiteren Schritte informieren», sagte SFL-Medienchef Philippe Guggisberg am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Bereits jetzt stehen für die Teams bis zum 2. August lauter englische Wochen an. Nach gesundem Ermessen bleibt da kein Spielraum für zusätzliche (Nachtrags-)Spiele. Später als am 2. August kann die Meisterschaft (eigentlich) nicht enden, weil die Ligen am 3. August der UEFA melden müssen, welche Klubs in der kommenden Saison in den Europacup-Wettbewerben antreten werden.