Im Fussball-Talk «Heimspiel» auf «blue Sport» spricht YB-Verwaltungsrat Ernst Graf unter anderem über einen möglichen Abgang von Gerardo Seoane. Der Trainer kommt selbst ebenfalls zu Wort und sagt, was es braucht, damit er die Berner verlässt.
Nach drei Jahren und drei Meistertiteln könnte die Zeit für Geroardo Seoane reif sein für eine neue Herausforderung. Nachdem sein Name in den Medien zuletzt immer wieder mit Bundesligaklubs wie Frankfurt oder Leverkusen in Verbindung gebracht wurde, macht der Trainer keinen Hehl daraus, dass er durchaus bereit sei für etwas Neues.
«Ich plane nicht nach Erfolg, sondern nach Herausforderungen», sagt Seoane gegenüber «blue Sport». Allerdings wolle er die Young Boys nicht gleich beim erstbesten Angebot verlassen. Eine gute Zusammenarbeit innerhalb des Teams sei für ihn sehr wichtig. So fühle er sich auch in Bern nach wie vor sehr wohl. «Ich weiss, was ich hier habe. Wir haben eine sensationelle Zusammenarbeit und super Möglichkeiten zum Arbeiten.»
Bei YB habe er auch Leute um sich herum, die ihn bei der persönlichen Weiterentwicklung unterstützen könnten. Aber: «Als ambitionierter Trainer ist es klar, dass man irgendwann auch versucht, eine neue Herausforderung anzunehmen.»
Zuletzt machte das Gerücht die Runde, Seoane würde bereits mit Bayer Leverkusen verhandeln. «Diese Gerüchte in den Medien kommen immer wieder auf, aber damit beschäftige ich mich nicht», sagt der YB-Coach. «Wenn einmal ein Verein kommen sollte, der die richtige Herausforderung darstellt und ich spüre, dass ich mich da weiterentwickeln kann und man voll auf mich setzt, dann werde ich mir das überlegen.»
«Besser als Seoane kannst du nicht arbeiten»
Für «blue»-Experte Rolf Fringer ist klar, dass Seoane mittlerweile die Reife besitzt, um sich auch bei einem Klub in einer Top-Liga durchzusetzen. «Hundertprozentig. Er hat dreimal den Titel geholt, einmal sogar das Double. Und die Art und Weise, wie er die Mannschaft spielen lässt und die ganze Gruppe im Griff hat – besser kannst du eigentlich gar nicht arbeiten», lobt Fringer.
Auch YB-Verwaltungsrat Ernst Graf sagt: «Er bringt so viel mit und wenn ich ihn mit anderen vergleiche, glaube ich schon, dass er es auch in der Bundesliga schaffen könnte. Absolut wichtig ist natürlich das Umfeld.»
Graf spricht im «Heimspiel» ausserdem über die erfolgreiche Ära mit Sportchef Christoph Spycher und gibt den Zuschauern einen Einblick, wie die Kaderzusammenstellung bei den Young Boys funktioniert, wie Führungsspieler vom Verbleib überzeugt werden können und wie sich die Suche nach neuen Spielern gestaltet.