Trauernde wussten von nichts Zürcher Friedhof findet Asche nicht – und begräbt leere Urne

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14.11.2024 - 07:54

In Wetzikon ZH wurde eine leere Urne beigesetzt, da die Asche des Verstorbenen fehlte. Die Stadt spricht von einem «bedauerlichen Einzelfall». (Symbolbild.)
In Wetzikon ZH wurde eine leere Urne beigesetzt, da die Asche des Verstorbenen fehlte. Die Stadt spricht von einem «bedauerlichen Einzelfall». (Symbolbild.)
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Auf dem Friedhof in Wetzikon ZH wurde eine leere Urne beigesetzt, da die Asche des Verstorbenen nicht auffindbar war. Die Stadtverwaltung spricht von einem «bedauerlichen Einzelfall».

Carlotta Henggeler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Auf dem Friedhof Wetzikon ZH wurde versehentlich eine leere Urne beigesetzt, da die Asche des Verstorbenen nicht auffindbar war, und die Angehörigen wurden darüber nicht informiert.
  • Drei Monate später tauchte die Urne unerwartet im Krematorium wieder auf, woraufhin die Asche heimlich korrekt beigesetzt wurde, ohne die Familie in Kenntnis zu setzen.
  • Die Stadt Wetzikon hat nun eine Untersuchung eingeleitet und räumt ein, dass es ein Fehler war, die Angehörigen nicht zu informieren und eine symbolische Beisetzung ohne deren Zustimmung durchzuführen.

Auf dem Friedhof in Wetzikon kam es zu einem ungewöhnlichen Vorfall: Bei der geplanten Beisetzung fehlte die Urne mit der Asche des Verstorbenen.

Stattdessen wurde eine leere Urne beigesetzt, ohne dass die trauernden Angehörigen darüber informiert wurden. Die Stadtverwaltung bezeichnet dies als einen «bedauerlichen Einzelfall».

Ein Fehler mit weitreichenden Folgen

Im Mai sollte die Urnenbestattung von Erwin G. auf dem Friedhof Wetzikon stattfinden. Die Trauerfeier war im kleinen Kreis geplant, doch die Urne des Verstorbenen war nicht auffindbar. Normalerweise lässt sich der Verbleib einer Urne leicht klären, da jede eine individuelle Nummer trägt. Doch in diesem Fall entschied der neue Friedhofsleiter, der erst seit wenigen Tagen im Amt war, eine leere Urne zu beerdigen.

Die Stadt Wetzikon erklärte auf Anfrage, dass die Entscheidung, eine symbolische Beisetzung vorzunehmen, ohne Rücksprache mit den Angehörigen getroffen wurde. Man wollte die Trauerfamilie nicht zusätzlich belasten. Da in Wetzikon Einheitsurnen verwendet werden, fiel der Austausch nicht auf, und die Trauerfeier fand wie geplant statt, schreibt der «Tages-Anzeiger».

Die unerwartete Rückkehr der Urne

Drei Monate später, im August, tauchte die Urne mit der Asche von Erwin G. plötzlich wieder auf. Sie war im Krematorium Rüti verblieben, ohne dass dies bemerkt wurde. Weder das Friedhofsteam noch der Bestatter konnten erklären, wie es zu diesem Missverständnis kam. Der Stiftungsratspräsident des Krematoriums betonte, dass alle Prozesse korrekt abgelaufen seien.

Die Urne wurde schliesslich Ende August im richtigen Grab beigesetzt, ohne dass die Angehörigen über den Vorfall informiert wurden. Erst durch die Recherchen der Redaktion wurde die Stadtverwaltung im Oktober auf den Fall aufmerksam gemacht.

Konsequenzen und Aufarbeitung

Die Stadt Wetzikon hat eine Administrativuntersuchung eingeleitet, um den Vorfall aufzuklären. Man räumt ein, dass die Entscheidung, eine leere Urne zu beerdigen, falsch war und die Angehörigen von Anfang an hätten einbezogen werden müssen. Erwin G. hat nun seine letzte Ruhe gefunden, doch für die Verantwortlichen bleibt die Angelegenheit noch nicht abgeschlossen.

Dieser Artikel wurde mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Sämtliche von KI übernommene Inhalte werden durch die Redaktion verifiziert.