Super League Die nächste Episode im Basler Lohn-Zoff

pat

14.4.2020

Da war die Welt noch halbwegs in Ordnung: Samuele Campo jubelt mit Fabian Frei nach seinem Treffer im Europa-League-Geisterspiel gegen Frankfurt.
Da war die Welt noch halbwegs in Ordnung: Samuele Campo jubelt mit Fabian Frei nach seinem Treffer im Europa-League-Geisterspiel gegen Frankfurt.
Bild: Keystone

Beim FC Basel herrscht dicke Luft. Offenbar wollen die Spieler nur auf 1,25 Prozent ihres Jahreslohnes verzichten. Damit kommen sie dem Wunsch der Vereinsführung nur minimal entgegen.

Die erste Mannschaft wies einen Vorschlag der Geschäftsleitung zurück, vorläufig auf 17,5 Prozent des Jahreslohnes zu verzichten. Dies entspräche in den Monaten April, Mai und Juni, in denen der Spielbetrieb voraussichtlich nicht oder nicht in gewohntem Masse durchgeführt werden kann, einem Lohnverzicht von 70 Prozent, wie der Super-League-Klub vergangene Woche mitteilte. Der Mannschaftsrat wurde in der Folge gebeten, den Vorschlag nochmals zu prüfen.

Wie «Blick» schreibt, sei aus Spielerberater-Kreisen zu vernehmen, dass die Spieler um Captain Valentin Stocker mit der Klubpolitik nicht zufrieden seien. Wohl auch deshalb kommt ihr Gegenangebot fast schon einem Witz gleich. Die Spieler wären demnach bereit, auf 5 Prozent des Brutto-Gehalts für die Monate April, Mai und Juni zu verzichten. Dies würde auf das ganze Jahr gerechnet einer Gehaltsreduktion von 1,25 Prozent gleichkommen.

Während viele Klub-Angestellte des FC Basel Kurzarbeit verrichten müssen, kann kaum von einer solidarischen Geste seitens der Spieler gesprochen werden. Dabei sollte man allerdings nicht vergessen, dass sich manch ein Spieler auch privat mit Spenden sozial engagieren dürfte. Viel mehr verdeutlicht das Angebot, dass zwischen Spielern und Klubführung dicke Luft herrscht. Es wäre wohl höchste Zeit, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und klärende Gespräche zu führen – in Zeiten von Corona natürlich leichter gesagt als getan.

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