Zurzeit ruht in der Super League der Spielbetrieb. Bei einigen Spielern läuft der Vertrag im Sommer aus, weshalb sie vielleicht nie mehr für ihren aktuellen Klub auflaufen werden. «Bluewin» nimmt die Situation unter die Lupe. Zweiter Teil: Basel und Servette.
Auslaufende Verträge
FC Basel
Im Oktober verletzte er sich erneut an der Achillessehne – zum dritten Mal in den vergangenen fünf Jahren. Auch die Rückkehr im Sommer 2018 nach Basel hat die Karriere des immerhin 51-fachen serbischen Nationalspielers nicht wieder in Schwung bringen können. Der 32-Jährige scheint auch in der Kabine nicht Anschluss zu finden. Das Kapitel FCB ist für ihn im Sommer sicher beendet.
Wohler am Rheinknie fühlt sich der Holländer, der nach einem halben Jahr Pause – er musste sich einem operativen Eingriff im Gehirn wegen eines Aneurysmas unterziehen – kurz vor einem Comeback stand. Der Stürmer hat aber in seiner ganzen Karriere und auch beim FCB seinen Torriecher stets bewiesen, sodass man ihn trotz fortgeschrittenen Alters (31-jährig) wohl weiter auf Schweizer Plätzen sehen wird.
Der Schwede ist derzeit von Utrecht ausgeliehen. Der Innenverteidiger ist spielerisch limitiert, macht aber mit viel Einsatz seine Defizite (fast) weg. Es wäre trotzdem überraschend, wenn die FCB-Bosse den 26-Jährigen über den Sommer hinaus halten wollen.
In seiner vierten Saison bei den Baslern zeigte sich der gebürtige Genfer so stark wie nie und schoss in 29 Pflichtspielen zehn Tore und gab acht Vorlagen. Der linke Flügelspieler hätte auch das Potenzial fürs Ausland. Ob der FCB den 26-Jährigen von einem Verbleib überzeugen kann, ist daher ungewiss.
Nach seiner Ankunft zu Beginn der Saison stand der U23-Nationalspieler Brasiliens etwas im Schatten von Stürmerkollege Kemal Ademi, doch der 21-Jährige zeigte je länger je mehr was in ihm steckt. Inzwischen ist er die Nummer 1 im Angriff – Basel sollte alles daran setzten, den 21-Jährigen nochmals von SE Palmeiras São Paulo ausleihen zu können.
Der Leihspieler von seinem brasilianischen Heimatklub EC Bahia lief schon für die U20-Nationalmannschaft auf. Der 19-Jährige stand aber bisher für die Rot-Blauen nur wenige Minuten auf dem Platz, ehe er sich verletze. So wird der Klub kaum die Kaufoption in Höhe von 7 Millionen Franken ziehen.
Der fintenreiche Flügelspieler hatte einen schwierigem Start, danach war er nahe an der Stammelf. An guten Tagen ist der 20-Jährige allein sein Eintrittsgeld wert, an schlechten provoziert er aber mit unnötigen Ballverlusten viele Gegenstösse. Nun müssen sich die FCB-Bosse entscheiden, ob sie dem Kosovaren eine weitere Entwicklung zutrauen. Tendenz: Die Kaufoption von Genk wird gezogen.
Auslaufende Verträge
Servette
In der ersten Saisonhälfte führte der Spielmacher noch glänzend Regie beim Überraschungsteam der Super League. Nach der Winterpause stand der 29-Jährige dann plötzlich nicht mehr im Kader, weil er mit dem neuen Vertragsangebot nicht einverstanden war. Nach der Verbannung ist eine Trennung im Sommer für beide Seiten beschlossene Sache. Für den Schweizer Fussball wäre es ein Verlust, ihn nicht mehr auf den hiesigen Plätzen sehen zu können.
Der Flügelspieler mit reichlich Super-League-Erfahrung musste sich im Herbst 2018 einer Kreuzbandoperation unterziehen und hat seither kein Spiel mehr für das Fanionteam absolviert. Höchst unrealistisch, dass der 32-Jährige unter diesen Voraussetzungen ein Vertragsangebot erhält.
Der Angreifer war schon in der Challenge League brandgefährlich. In der Super League stockte dann zu Beginn seine Torproduktion – auch wegen einer Schulterverletzung – ehe der Knoten beim Ivorer platzte. In den letzten neun Spielen gelangen ihm sechs Treffer, darunter ein Hattrick gegen den FCZ. Die Grenats werden alles daran setzten, den 30-Jährigen zum Verbleib zu überreden.
In der Challenge League spielte der Italiener noch regelmässig, im Oberhaus gab es für den Mittelfeldspieler dann noch zwei magere Einsätze. So gibt's wenig Aussicht auf einen Verbleib für den 33-Jährigen.
Seit seiner Ankunft in Genf 2018 die klare Nummer 2 hinter Jérémy Frick. An diesem gibt es so schnell kein Vorbeikommen. Reicht das dem 27-Jährigen, der auch schon für Kongo das Tor hütete?
Das Eigengewächs ist eine Identifikationsfigur. Obwohl der Verteidiger nicht immer spielt, geniesst er auch bei den Teamverantwortlichen einen hohen Stellenwert. Deshalb zieht der Klub sicher die Option beim 30-Jährigen.
Der beim FC Basel ausgebildete Rechtsverteidiger pendelt zwischen Startelf und Ersatzbank. Mit 25 Jahren besitzt der Schweizer noch Entwicklungspotential, deshalb wird man ihn wohl in der Romandie halten wollen.
Der kleingewachsene Stürmer hat sich zwar noch keinen Stammplatz sichern können, immerhin gelangen dem Holländer auch schon vier Treffer. Servette wird weiter auf den derzeit verletzten 27-Jährigen setzen.
Erst im November stiess der wirblige Südkoreaner zu den Genfern. Zuvor war der 26-Jährige vertragslos. Bei seinem Startelfdebüt schoss er den FCZ mit einem Hattrick dann gleich im Alleingang ab. Insgesamt gelangen der polyvalent einsetzbare Park in sechs Pflichtspielen vier Tore und zwei Assists. Alain Geiger zieht die Option bis 2021 und wird ihm eine Vertragsverlängerung darüber hinaus anbieten.
Der 21-Jährige ist von seinem Stammklub Saint-Étienne ausgeliehen. Bisher stand der Defensiv-Allrounder jedoch nur zweimal über die volle Spieldistanz auf dem Platz. Fraglich, ob diese Leistungsbilanz für eine Weiterempfehlung genügt.