Xherdan Shaqiri steht mit der Nati vor seinem siebten Endturnier. Wie schaut seine Rolle an der EM in Deutschland aus? Eine Frage, bei der sich auf der Suche nach einer Antwort die Geister scheiden.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Xherdan Shaqiri ist ein Thema im Fussball-Talk Heimspiel.
- Während Andreas Böni meint, dass vieles dafür spreche, dass Shaqiri von der Bank kommt, glaubt Beni Huggel an einen Einsatz in der Startelf.
- Für Marcel Reif ist Shaqiri nach wie vor ein Unterschiedspieler, der die grossen Momente liefert.
Xherdan Shaqiri ist auf dem Papier der erfolgreichste Schweizer Fussballer. In seiner Trophäen-Sammlung stehen zwei Champions-League-Titel, drei deutsche Meisterschalen, ein Premier-League-Pokal und viele weitere.
Nach Stationen bei Grossklubs wie Liverpool, Inter Mailand oder Bayern München spielt der 32-jährige Linksfuss seit über zwei Jahren in Amerika – bei einem Klub, der in der Major League Soccer seit seiner Ankunft in Sachen Titel nichts gerissen hat. Chigaco Fire wartet seit 18 Jahren auf einen Vollerfolg und hat zuletzt jeweils die Playoffs verpasst.
Auch wenn Shaqiri nicht mehr auf der ganz grossen Fussballbühne spielt, ist er immer noch «genial», wie Ottmar Hitzfeld kürzlich bei blue Sport sagt.
Edel-Joker Shaqiri?
Obschon der Mann mit dem Zauberfuss die Genialität immer noch in sich hat, stellt sich die Frage, ob er in der Nationalmannschaft die Rolle als Startspieler oder Edeljoker innehaben soll. Chefredaktor blue Sport, Andreas Böni, sagt im Fussball-Talk Heimspiel: «Es spricht viel dafür, dass Shaqiri von der Bank kommt.» Allem voran, weil einer der jungen Spieler jetzt explodieren werde. Böni traut Vargas, Okafor oder Amdouni eine Leistungs-Explosion zu.
Shaqiri von der Bank? «Das glaube ich nicht», so Beni Huggel im Heimspiel. Die vergangenen Testspiele deuteten jedoch darauf hin, dass Nati-Coach Murat Yakin auch eine Startelf ohne Shaqiri in Betracht zieht. Beim 0:0 gegen Dänemark im vergangenen März spielte er 14 Minuten. Zuletzt stand er beim EM-Test gegen Estland allerdings wieder 90 Minuten auf dem Platz und markierte das Tor zum 4:0-Endstand.
Shaqiri – ein Spieler für die grossen Momente
Und Tore schiessen kann er. «Shaqiri schiesst immer die Tore an den grossen Turnieren», so Huggel und fügt an: «Er hat es immer noch in sich.»
Dem pflichtet Marcel Reif bei: «Shaqiri war und ist nach wie vor ein Unterschiedspieler. Er liefert die grossen Momente.» Und grosse Momente braucht es, um an der EM zu überzeugen. Mit Ungarn, Schottland und Deutschland wartet eine happige Gruppenphase auf die Nati. Und der EM-Pokal ist einer, der in Shaqiris Trophäen-Sammlung noch fehlt.