Die Schweizer Nati verliert in Sheffield nach einem frühen Gegentor 0:1. Der Auftritt in der 2. Halbzeit gegen die Weltnummer 2 macht aber Mut.
Am Freitagabend schauten doch einige Personen im Umfeld des Schweizer Nationalteams mit Sorgenfalten in Richtung Sheffield. Nach dem 0:6 gegen Deutschland in Zürich befürchtete man gegen Europameister England am Dienstag ein ähnliches Debakel.
Doch an der Bramall Lane, dem ältesten Stadion, in dem noch professionell Fussball gespielt wird, schlugen sich die Schweizerinnen gut. Sie verloren zwar 0:1, zeigten jedoch vorab in der zweiten Hälfte einen mutigen Auftritt, bei dem sie die «Lionesses» doch einige Male hatten in Bedrängnis bringen können.
Beney und Terchoun mit besten Torchancen
Iman Beney zwang die englische Torhüterin Hannah Hampton zu einer Parade, nachdem die junge YB-Akteurin alleine vor ihr aufgetaucht war (55.). Und Meriame Terchoun sah ihren Schuss aus der Distanz von der Chelsea-Torhüterin über die Latte gelenkt (79.)
Es waren die beiden besten Möglichkeiten für das Team von Pia Sundhage, die mit Ausnahme von zwei Spielerinnen dieselbe Equipe aufs Feld geschickt hatte, die gegen Deutschland eine Lektion erlebt hatte. Klar, die meisten Europameisterinnen von 2022 starteten für die Engländerinnen auf der Bank. Zwei Akteurinnen verhalf Trainerin Sarina Wiegman zum Debüt.
Belohnung bleibt aus
Und doch war bemerkenswert, wie die Schweizerinnen, angeleitet von den Einwechselspielerinnen Noemi Ivelj und Lydia Andrade sowie den frechen Beney und Terchoun immer mehr das Spieldiktat an sich rissen. Auch wenn die Belohnung in Form eines Torerfolgs schliesslich ausbleiben sollte. Andrade geriet in der Nachspielzeit nach einem mutigen Vorstoss im Strafraum der Engländerinnen ins Straucheln. Der Penaltypfiff und die letzte Chance auf den Ausgleich blieb der SFV-Auswahl indes verwehrt.
Für die Schweiz startet das kommende Fussball-Jahr, das im Juli mit der Heim-EM das grosse Highlight bereithält, im Februar mit zwei Partien in der Nations League gegen Island und Norwegen.
Stimmen zum Spiel
Die wichtigsten Ereignisse im Ticker
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Liveticker
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Liveticker beendet
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ENDE
Die Schweiz verliert gegen die Europameisterinnen
Die Schweizer Nati legt nach einer verhaltenen ersten Halbzeit eine Schippe drauf und kommt dem Ausgleich nahe. In der Nachspielzeit bekundet man dann noch einmal Glück bei einem Pfostenschuss der Engländerinnen.
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89.
Andrade geht im Sechzehner zu Boden
Beney lanciert Andrade, die geht im Sechzehner zu Boden, doch der Pfiff bleibt aus und auch der VAR schaltet sich nicht ein. Ein klarer Fehlentscheid ist es nicht und somit alles korrekt. Ganz sauber war die Intervention der Engländerin aber nicht.
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87
Xhemaili und Csillag kommen ins Spiel
Crnogorcevic und Stierli werden ausgewechselt. Interessant ist, dass für Verteidigerin Stierli mit Csillag eine Stürmerin ins Spiel kommt.
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85.
Die Schlussminuten laufen
Eins ist schon klar, heute gibt es keine Klatsche. Viel eher stellt sich die Frage, ob die Schweiz noch den Ausgleich erzielt. Wenige Minuten bleiben.
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79.
Terchoun zwingt Hampton zu Glanzparade
Terchoun erobert in der gegnerischen Platzhälfte den Ball, zieht zur Mitte und feuert aus rund 20 Metern ein Geschoss ab. Hannah Hampton, die etwas weit vor dem Kasten steht, kann gerade noch klären und den Ball über die Latte lenken.
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72.
Was für ein Steigerungslauf
Wie gegen Deutschland treten die Schweizerinnen wie verwandelt auf, dieses Mal ist das allerdings positiv. Denn sie spielen mutig und der Ausgleich liegt in der Luft.
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65.
Die Schweizerinnen spielen deutlich mutiger
Im Vergleich zur ersten Halbzeit spielt die Schweiz deutlich mutiger und ist jetzt schon mehr in der gegnerischen Platzhälfte gewesen als in der gesamten ersten Halbzeit.
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57.
Glanztat von Herzog
Die Schweiz kann nicht klären und so kommt England zu einer Grosschance, doch Herzog verhindert den zweiten Treffer mit einer Glanztat.
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55.
Beney beinahe mit dem Ausgleich
Langer Ball von Herzog, Crnogorcevic verlängert und schon kommt Beney zum Abschluss. Eine tolle Aktion, so kann es gehen.
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46.
Wechsel auf beiden Seiten
Bei der Schweiz kommen Riesen, Andrade und Ivelj ins Spiel. Sow, Schertenleib und Marti haben Feierabend. Richtig laut wird es im Stadion als die Einwechslung von Alessia Russo vermeldet wird.
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HALBZEIT
Die Schweiz liegt zur Pause 0:1 hinten
Die Schweizer Nati liegt zur Pause 0:1 hinten. Die Engländerinnen sind zwar mehrheitlich im Ballbesitz, kommen aber aus dem Spiel heraus kaum zu Torchancen. Der Treffer fiel nach einem Freistoss, erneut schlägt es also nach einer Standartsituation ein.
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39.
Schertenleib geht in den Abschluss
Beney erobert den Ball, verliert ihn dann zwar, doch die Kugel landet bei Schertenleib. Die geht in den Abschluss, doch die Torhüterin ist auf dem Posten. Beney wäre mitgelaufen, da wäre mehr drin gewesen.
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38.
Herzog ist auf dem Posten
Die Engländerinnen kommen zu einem Abschluss, doch der Schuss kommt zentral auf den Kasten und ist eine sichere Beute der Schweizer Nummer 1.
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32.
Die Schweiz sieht kaum noch Land
Die Schweizerinnen verlieren den Ball viel zu schnell und so haben die Engländerinnen nahezu ein Monopol in Sachen Ballbesitz. Gefährlich wird es allerdings nicht, denn die Lionesses finden kaum freie Räume, immerhin diesbezüglich macht es die Schweiz ziemlich gut bislang. Auf Dauer kann das aber kaum gut kommen.
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24.
Schertenleib mit feiner Klinge
Mit einer starken Drehung um die eigene Achse lässt Schertenleib ihre Gegenspielerin ins Leere laufen und spielt einen Steilpass auf Lara Marti, die verliert das Laufduell gegen ihre Gegenspielerin. Aber das sah richtig gut aus.
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15.
Schweizerinnen haben sich gefangen
Nach dem Gegentor hat sich die Schweiz wieder gefangen. Einmal muss Herzog eingreifen, doch sie spielt gut mit und somit wird es nicht wirklich gefährlich. Offensiv holt Crnogorcevic einen Freistoss heraus, die Flanke von Calligaris bringt dann kaum Gefahr.
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8.
Grace Clinton schockt die Schweiz
Nach einem Freistoss schlägt es ein. Stierli verliert das entscheidende Kopfballduell und Coumba Sow verliert ihre Gegenspielerin aus den Augen, die den Abpraller vom Pfosten zum 1:0 verwertet.
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7.
Schweizerinnen mit konzentriertem Start
Bei Ballbesitz England igelt sich die Schweiz ein und spielt in einem 5-4-1. Bei Ballgewinn ist besonders von den Aussenverteidigerinnen viel Laufarbeit gefragt, um die Offensive zu unterstützen. In der Sturmspitze spielt Sydney Schertenleib.
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1.
Der Ball rollt
Wow, schon vor dem Spiel herrscht eine fantastische Stimmung. Jetzt geht es los …
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Die Startelf von Pia Sundhage
Im Vergleich zum Deutschland-Spiel gibt es zwei Änderungen: Lara Marti rückt für Nadine Riesen in die Startelf und Meriame Terchoun läuft anstelle von Alisha Lehmann auf.
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Die Aufstellung von England
Sarina Wiegman hat ihr Team im Vergleich zum Spiel gegen die USA komplett auf den Kopf gestellt. Immerhin Kapitänin Millie Bright und Jess Park stehen auch gegen die Schweiz in der Startelf.
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Die Schweizer Rumpf-Nati trifft auswärts auf England
England gehört seit Jahren zur Crème de la Crème im Frauen-Fussball. Nachdem die Engländerinnen 2022 den EM-Titel gewinnen, stürmen sie auch an der WM im Folgejahr bis in den Final und unterliegen dort Spanien denkbar knapp mit 0:1. Am Samstag spielte England als Weltnummer 2 gegen die USA, aktuell die Weltnummer 1. Im Wembley-Stadion warteten weit über 70'000 Fans vergebens auf Tore, die Partie endete 0:0. Tags zuvor ging die Schweiz gegen Deutschland (Weltnummer 4) im Letzigrund vor rund 17'000 Fans sang- und klanglos mit 0:6 unter.
Als ob die Aufgabe nicht schon schwierig genug wäre, haben die Schweizerinnen auch viele schmerzhafte Absenzen zu beklagen. Lia Wälti, Luana Bühler, Géraldine Reuteler, Ramona Bachmann und Naomi Luyet standen sowohl gegen Australien (1:1) und Frankreich (2:1) in der Startelf und sind nun alle nicht dabei. Auch Alayah Pilgrim und Eseosa Aigbogun sind aufgrund von Fitness-Defiziten nach Verletzungen noch kein Thema für die Nati. Ein Sieg der Schweizerinnen käme deshalb wahrlich einer Sensation gleich.
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«Ein Sieg gegen England käme einer Sensation gleich»