Nach dem Sieg gegen Tschelmet Tscheljabinsk ist der Trainer der russischen Eishockeymannschaft Ischstal Ischewsk dermassen aus dem Häuschen, dass er dem Mann des Spiels kurzerhand eine Kalaschnikow schenkt.
Andere Länder, andere Sitten: Wer dachte, die hiesigen Eishockeyspieler seien schon ein bisschen verrückt, der hat wohl noch nie ein Spiel der Wysschaja Hockey-Liga geschaut. In der russischen Zweitklassigkeit traf am Dienstag Ischstal Ischewsk auf Tschelmet Tscheljabinsk.
Augenscheinlich ein berüchtigtes «Lokalderby», immerhin sind die beiden Städte ja «nur» eine zweitägige Zugfahrt und eine Zeitzone voneinander entfernt. Die «Stahlarbeiter» aus Ischewsk setzten sich in einer, und das wird an dieser Stelle nun einfach behauptet, äusserst turbulenten und waghalsig geführten Partie letztlich 3:2 durch.
Ein solcher Sieg will natürlich ordentlich gefeiert sein. Aus diesem Grund hält der Coach des Heimteams nach dem Spiel eine Überraschung bereit: Er betritt die Garderobe, hält eine inbrünstige Ansprache – und in der Hand eine Kalaschnikow.
Wie die russische Website «Комсомольская правда» verkündet, soll es sich bei dieser Aktion nicht um etwas Einmaliges, sondern um die Einführung einer neuen Tradition bei Ischewsk handeln. Das Gewehr, das nur eine Attrappe sein soll, wird nun jeweils dem Mann des Spiels überreicht.
Gegen Tscheljabinsk verdiente sich diese Ehre Torhüter Savely Kononov. Dieser war offensichtlich stolz über seine Auszeichnung und liess gemäss Übersetzung verlauten: «Jungs, toll gemacht.»
Eine verrückte Geschichte.