National League Samuelsson: «Lieber keine Zuschauer als gar keine Playoffs»

lbe

7.3.2020

Würde Geisterspiele in den Playoffs in Kauf nehmen: Morgan Samuelsson.
Würde Geisterspiele in den Playoffs in Kauf nehmen: Morgan Samuelsson.
Bild: Teleclub

Eigentlich wäre am Samstag der Startschuss gefallen, nun drohen die Playoffs der National League wegen des Coronavirus komplett ins Wasser zu fallen. Für Morgan Samuelsson ein Szenario, das verhindert werden muss.

Nach langen 50 Spielen ist die Qualifikation in der National League seit dem letzten Wochenende endgültig Geschichte, am Samstag wäre es endlich in die richtig heisse Phase der Saison gegangen. Und obwohl Meister Bern in den Playoffs nur die Rolle als Zuschauer bliebe, gebe es bereits in den Viertelfinals hochspannende Paarungen. Jetzt macht das sich ausbreitende Coronavirus dem Schweizer Eishockey gehörig einen Strich durch die Rechnung.

Nachdem der Bund ein Veranstaltungsverbot bis zum 15. März ausspricht, reagiert Swiss Ice Hockey umgehend und lässt bereits die letzten beiden Quali-Runden vor leeren Rängen austragen. Zudem wird der Playoff-Start vorerst auf unbestimmte Zeit nach hinten verschoben. Sollte der Bund die Sperre am 15. März aber verlängern, droht mit der Absage der entscheidenden Meisterschaftsphase das Worst-Case-Szenario. «Man kann nur spekulieren. Aber ich habe das Gefühl, es wird schwierig, mit Zuschauern zu spielen, weil der Bund die Sperre aufrecht erhalten könnte», befürchtet Morgan Samuelsson.



«Lieber keine Zuschauer, als gar nichts»

Doch selbst in diesem Fall hofft der Teleclub-Experte, dass man die Saison fertig spielt. «Dann muss man halt ohne Zuschauer spielen. Aber meiner Meinung nach kann man nicht einfach die Saison beenden. Lieber keine Zuschauer, als gar nichts. Ich fände es sehr schlimm, wenn gar nicht mehr gespielt wird.»

Samuelsson würde Geisterspiele also in Kauf nehmen – trotz vieler Nachteile, die er während seiner Aktivzeit auch am eigenen Leib erfahren musste. 2001 musste er mit den Rapperswil-Jona Lakers in Lugano vor leeren Rängen antreten. «Ich habe kein klares Bild mehr vor dem Kopf. Aber ich weiss noch: Es war unglaublich mühsam. Es fehlt ein Element, das dazu gehört, wenn man Eishockey spielt. Die Emotionen der Fans. Das ist einfach ein Teil des Eishockeys.»

Dabei sei egal, ob man im eigenen oder in einem fremden Stadion antritt: «Wenn du auswärts spielst, willst du die Fans leise machen. Dann hast du auch gewonnen.»

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