Zweiter Brandbrief an Verbandsboss Ski-Stars erhöhen Druck auf Eliasch: «Wir fordern mehr Transparenz»

SDA

12.12.2024 - 13:00

FIS-Präsident Johan Eliasch steht unter Druck
FIS-Präsident Johan Eliasch steht unter Druck
Bild: Keystone

Im Streit um einen abgelehnten 400-Millionen-Euro-Deal erhöhen die Ski-Stars den Druck auf Weltverbandsboss Johan Eliasch.

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  • Im Streit um einen abgelehnten 400-Millionen-Euro-Deal erhöhen die Ski-Stars den Druck auf Weltverbandsboss Johan Eliasch.
  • Unter anderem teilten US-Ski-Ass Mikaela Shiffrin, deren Verlobter Aleksander Kilde oder die Schweizer Stars Michelle Gisin oder Gino Caviezel den Brief in den sozialen Medien.
  • Die Ski-Stars fordern die FIS dazu auf, eine mögliche Partnerschaft mit dem Finanzunternehmen CVC nochmal zu prüfen.

In einem zweiten Brandbrief innerhalb weniger Tage werfen etliche Top-Sportler der FIS und ihrem umstrittenen Präsidenten vor, eine Lage geschaffen zu haben, «in der Athleten frustriert sind von dem stagnierenden Fortschritt und davon, dass ihre Stimmen bei Schlüsselentscheidungen immer weniger präsent sind».

Unter anderem teilten US-Ski-Ass Mikaela Shiffrin, deren Verlobter und frühere Gesamtweltcupsieger Aleksander Aamodt Kilde und auch mehrere Schweizer Athletinnen und Athleten wie Michelle Gisin oder Gino Caviezel den Brief in den sozialen Medien. Sie fordern die FIS dazu auf, eine mögliche Partnerschaft mit dem Finanzunternehmen CVC nochmal zu prüfen. Ein von der FIS angestrebter Marketingdeal mit dem Rechtehändler Infront solle dagegen vorerst gestoppt werden.

«Wir befinden uns an einem kritischen und entscheidenden Punkt für die Zukunft unseres Sports», heisst es in dem Brief. Und Shiffrin schreibt auf ihrem Profil: «Wir geben nicht vor, alles zu wissen. Wir fordern lediglich mehr Transparenz und eine bessere Berücksichtigung unserer Stimmen und der auf dem Tisch liegenden Angebote.»

Ski-Stars wollen umfassende Bewertung des Angebots

Hintergrund des immer weiter eskalierenden Streits ist, dass die FIS jüngst ein Investorenangebot von CVC in Höhe von 400 Millionen Euro abgelehnt hatte, worüber zuerst die «Süddeutsche Zeitung» und der «Blick» berichteten. Bereits als das bekannt wurde, unterschrieben einige Topsportler aus der alpinen Skiszene eine erste Protestnote.

Die FIS erwiderte darauf, dass das CVC-Angebot keine Details wie strategischen Pläne enthalten habe. Ausserdem verbreitete der Verband die kuriose Rechtfertigung, man habe die Offerte «nicht abgelehnt», wohl aber entschieden, derzeit keinen Bedarf zu haben.

Die Sportler teilten nun mit, dass sie sich selbst mit CVC-Leuten ausgetauscht hätten in einer «konstruktiven, transparenten und durchdacht präsentierten Diskussion». Auch wenn einige Details noch zu klären seien, «plädieren wir nachdrücklich für eine umfassende Bewertung der Chancen, die CVC bietet», schrieben sie. «Dieser Moment ist für die Zukunft der FIS und unseres Sports zu folgenreich, als dass man überstürzt eine neue Vereinbarung schliesst, ohne alle Alternativen vollständig zu prüfen.»

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