Die kuriose Bellingham-Klausel Dortmund kassiert bei einer Final-Pleite mehr als beim Titel

Von Jan Arnet

31.5.2024

Jude Bellingham schlug bei Real Madrid ein wie eine Bombe.
Jude Bellingham schlug bei Real Madrid ein wie eine Bombe.
imago

103 Millionen Euro liess sich Real Madrid im letzten Sommer die Dienste von Jude Bellingham kosten. Kurios: Dank Bellingham sahnt Dortmund auch bei einer Niederlage im Champions-League-Final richtig ab.

Jan Arnet

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im Sommer 2023 wechselte Jude Bellingham für 103 Millionen Euro von Borussia Dortmund zu Real Madrid. Durch erfolgsabhängige Bonuszahlungen kann die Ablöse auf fast 134 Millionen ansteigen.
  • Gewinnt Bellingham mit den Königlichen die Champions League und wird ins Team der Saison in der Königsklasse gewählt, winken dem BVB weitere Millionen an Boni.
  • Am Samstag kommt es im Wembley in London zum grossen Wiedersehen zwischen Bellingham und seinen alten BVB-Kollegen. blue Sport überträgt den Champions-League-Final live.

Nach dem Abgang von Superstar Jude Bellingham vor einem Jahr hätte kaum jemand erwartet, dass Borussia Dortmund in dieser Saison eine Chance in der Champions League hat. Doch der BVB überraschte alle, setzte sich in einer schwierigen Gruppe mit PSG, Milan und Newcastle durch, schaltete dann Eindhoven, Atlético und die Pariser aus und steht nun im Endspiel.

Da kommt es am Samstag im Wembley zum grossen Wiedersehen mit Bellingham, der mittlerweile bei Real Madrid für Furore sorgt. Für den BVB ist der 20-jährige Engländer auch sowas wie ein Goldesel, denn er lässt in Dortmund auch ein Jahr nach seinem Abgang die Kasse klingeln.

Die Bonuszahlungen aus dem Bellingham-Transfer sind erfolgsabhängig. Medienberichten zufolge könnte der BVB nach den 103 Millionen aus der Ablöse weitere 30,9 Millionen Euro durch Boni erhalten, laut «Sky» hat Bellingham durch seine Leistungen in dieser Saison und den Gewinn der spanischen Meisterschaft schon einen Teil erfüllt.

BVB kann sich jetzt schon die Hände reiben

Nach Reals Einzug in den Champions-League-Final soll Dortmund rund einen Drittel von den möglichen Bonuszahlungen aus dem Bellingham-Deal schon auf sicher haben. 4 bis 5 Millionen Euro würden dazukommen, sollten die Königlichen das Endspiel in London gewinnen.

Eine absichtliche Niederlage im Final der Königsklasse wäre für den BVB aufgrund der Preisgelder allerdings nicht lukrativ. Die Differenz zwischen den UEFA-Prämien für den Sieger (20 Millionen Euro) und den Verlierer (15,5 Millionen) beträgt 4,5 Millionen Euro und ist damit etwa genauso hoch wie der mögliche Bellingham-Bonus.



Eine gute Leistung des Ex-Spielers im Endspiel würde die Dortmunder aber kaum stören, sofern sie sich den Titel dennoch holen. Denn den Berichten zufolge kassiert Dortmund bei individuellem Top-Leistungen von Bellingham weiter ab. Sollte es der Mittelfeldmann in die Top-Elf der Champions-League-Saison schaffen, winken dem Vernehmen nach weitere 1 bis 2 Millionen. Insgesamt könnte die Ablösesumme von 103 Millionen auf knapp 134 Millionen Euro ansteigen.

Real muss für Hazard weiter blechen

Während man sich in Dortmund schon die Hände reibt, wird der Final im Wembley für Real Madrid ohnehin eine richtig teure Angelegenheit. Denn durch das Erreichen des Endspiels ist laut eines Berichtes des «Telegraph» klar, dass die Königlichen dem FC Chelsea für Eden Hazard wegen erfolgsabhängigen Bonuszahlungen weitere 6 Millionen Euro überweisen müssen.

Und das, obwohl der Belgier, der 2019 für 120 Millionen Euro von Chelsea zu Real wechselte, seinen Vertrag in Madrid im letzten Sommer aufgelöst und danach seine Karriere beendet hat. Die Bedingungen seines Transfers von London nach Madrid behalten ihre Gültigkeit.

Eden Hazard wurde 2019 bei Real Madrid vorgestellt – für die Königlichen wurde es zu einem sehr teuren Missverständnis. 
Eden Hazard wurde 2019 bei Real Madrid vorgestellt – für die Königlichen wurde es zu einem sehr teuren Missverständnis. 
imago
Einschätzung aus London: Das traut Mladen Petric dem BVB gegen Real zu

Einschätzung aus London: Das traut Mladen Petric dem BVB gegen Real zu

blue Sport Experte Mladen Petric schätzt die Ausgangslage vor dem Champions-League-Final in London im Gespräch mit Valentina Maceri ein.

31.05.2024

Das grosse Champions-League-Special mit Hitzfeld, Chapuisat und Sforza

Das grosse Champions-League-Special mit Hitzfeld, Chapuisat und Sforza

Könige von Europa! Wer die Champions League gewinnt, ist ganz oben angekommen. Ottmar Hitzfeld, Ciriaco Sforza und Stéphan Chapuisat haben genau das geschafft. Im Heimspiel blicken sie zurück auf ihre Erfolge und voraus auf den Final am Samstag.

28.05.2024