Rund um die Posse des geplatzten Transfers von Isco haben sich der 1. FC Union Berlin und RB Leipzig ein spöttisches Wort-Duell bei Twitter geliefert.
Wenige Stunden nachdem sich die Verpflichtung des ehemaligen Real-Madrid-Stars bei Union zerschlagen hatte, kommentierte Leipzig die Aufstellung der Berliner für das Pokalspiel gegen den VfL Wolfsburg am Dienstagabend mit der Frage «Isco?». Die Berliner antworteten wenige Minuten später mit der Gegenfrage «Tradition?»
Union-Fans stehen seit jeher den 2009 gegründeten Leipzigern als Teil des weltweiten RB-Konstrukts kritisch gegenüber und bemängeln unter anderem fehlende Mitbestimmung durch eine grosse Zahl von Mitgliedern.
Auch andere Klubs stiegen in den Dialog ein. Der FSV Mainz 05 twitterte drei Popcorn-Emojis. Der spanische Account von Wolfsburg antwortete mit einem GIF, einem kurzen Video, das eine überraschte Reaktion zeigte.
Isco hatte zwar bereits den Medizincheck bei Union absolviert, die Vorstellungen über den Vertrag gingen dann aber zwischen den Verantwortlichen auf beiden Seiten auseinander.
Union-Trainer Fischer zur Isco-Posse: «Sicher nicht optimal»
Urs Fischer räumte trotz des Einzugs der Eisernen in das Viertelfinale des DFB-Pokals durch den 2:1-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg am Dienstagabend ein, dass das Geschehen am Spieltag nicht so war, wie es sein sollte: «Optimal war die Vorbereitung auf so ein wichtiges Spiel wirklich nicht.» Der 56-Jährige resümiert: «Am Schluss wollten wir uns nicht ein Alibi verschaffen und uns aufs Spiel fokussieren», sagte der Union-Coach. «So wie die Mannschaft aufgetreten ist, hat sie das gut weggesteckt.»
Laut Rani Khedira, der die Union-Mannschaft gegen den VfL als Kapitän angeführt hatte, erfuhren die Spieler erst am Morgen des Spieltags, dass Isco kommen sollte. Am Nachmittag erfuhren sie dann, dass das Engagement des fünfmaligen Champions-League-Sieger beim Tabellenzweiten der Bundesliga doch nicht zustande kommen würde.
«Es wäre eine geile Geschichte gewesen, aber trotzdem haben wir eine geile Mannschaft», sagte Khedira.