NordschweizAargauer Bezirk Zurzach und deutsche Nachbarn feiern Kulturnacht
roch, sda
2.5.2024 - 09:30
Bereits zum zehnten Mal findet am kommenden Samstag im Zurzibiet im Nordost-Aargau und in den angrenzenden deutschen Nachbargemeinden Küssaberg sowie Hohentengen die grenzüberschreitende Kulturnacht statt. Die Organisatoren wollen der Bevölkerung beiderseits des Rheins einen Blick über die Grenze ermöglichen.
02.05.2024, 09:30
SDA
Auf beiden Seiten des Rheins, im unteren Aaretal und im Surbtal stehen an 50 Schauplätzen über 130 Kulturangebote auf dem Programm. Die Veranstalter erwarten laut eigenen Angaben rund 3000 Besucherinnen und Besucher.
Ziel des alle zwei Jahre vom Verein Kulturnacht Region Zurzibiet-Küssaberg organisierten Anlasses sei es, den Kulturschaffenden eine Plattform zu bieten, sagt OK-Präsident Roland Indermühle. Anderseits solle der Bevölkerung beiderseits des Rheins ein Blick über die Grenze ermöglicht werden. So soll der kulturelle Austausch gefördert werden.
Auf dem Programm stehen am kommenden Samstag von 16 Uhr bis Mitternacht Musik, Tanz, Lesungen, Poetry Slam, Theater, Besichtigungen aber auch Workshops. Zu den «Hotspots» in der Schweiz gehören das Schloss Himmelrych in Bad Zurzach und die Mehrzweckhalle in Endingen, wo gleich mehrere Mitwirkende ihre Kunst präsentieren oder Auftritte haben.
Tauchbad, Feuerwehr und Bodypainting
In Endingen kann bei einer Führung das Mikwe, ein jüdisches Tauchbad, besichtigt werden. Es ist eines von zahlreichen Bauwerken aus einer Zeit, in der sich die jüdische Bevölkerung der Schweiz ausschliesslich im Surbtal niederlassen durfte, genauer in Endingen und der Nachbargemeinde Lengnau.
Viele Vereine und Institutionen wie Schulen, Bibliotheken und Museen wirken an der Kulturnacht mit. Zum Jubiläum der Stützpunktfeuerwehr Zurzach gibt es alte Feuerwehrautos zu sehen. Nicht nur fertige Kunstwerke werden ausgestellt. So sind zum Beispiel drei Künstlerinnen beim Bodypainting in Aktion zu sehen.
Museumsnacht fürs Land
Erstmals fand die Kulturnacht am 1. April 2005 statt, als die Rheinbrücke zwischen Bad Zurzach und Rheinheim für den Eröffnungsakt gesperrt wurde. Die Idee stammte von zwei Verkehrsdirektorinnen in Bad Zurzach und der deutschen Nachbargemeinde Küssaberg.
Sie sagten sich, was in Basel als Museumsnacht veranstaltet werde, sollte auch weiter oben am Rhein Anklang finden. Da in der ländlichen Region Museen für eine grosse Besucherschar fehlten, entwickelten sie das Konzept der Kulturnacht, zu dem auch Festwirtschaften und kostenlose Shuttlebusse gehören.
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