Klimawandel mit Folgen Weil die Wälder brennen, schmelzen die Gletscher schneller

twfl

17.1.2025 - 00:00

Zehntausende Gletscher weltweit sind durch den Klimawandel in Gefahr.
Zehntausende Gletscher weltweit sind durch den Klimawandel in Gefahr.
Bild: Emilio Mateo/Aspen Global Change Institute/dpa

Dass Gletscher so schnell schmelzen, alarmiert die Wissenschaft. Waldbrände beschleunigen die Entwicklung. 2025 ist daher das «Jahr zum Erhalt der Gletscher».

DPA, twfl

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Gletscherschmelze schreitet voran, Zehntausende Gletscher sind in Gefahr.
  • Die Folgen für die Menschheit sind unabsehbar.
  • Millionen Menschen könnte für Millionen Menschen das Trinkwasser knapp werden.
  • Zu den Folgen der Gletscherschmelze gehört auch der Anstieg des Meeresspiegels.
  • Waldbrände beschleunigen den Rückgang von Gletschern
  • Die UN das Jahr 2025 zum «Internationalen Jahr der Erhaltung der Gletscher» erklärt.

275'000 Gletscher weltweit sind in Gefahr: Auf dem ganzen Erdball geht die Masse der Gletscher zurück, in den Polarregionen und Gebirgen wie Alpen, Himalaya und Rocky Mountains – mit unabsehbaren Folgen für Milliarden Menschen. Auch Waldbrände beschleunigen die Gletscherschmelze, sagt Gletscherforscher John Pomeroy von der kanadischen Universität Saskatchewan.

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2025 zum «Internationalen Jahr der Erhaltung der Gletscher» erklärt. Forscherinnen und Forscher lassen keine Zweifel an der Ursache: es ist der Klimawandel. Nur, wenn die menschengemachten Treibhausgase reduziert und der Klimawandel begrenzt werde, könnten Gletscher gerettet werden. Am 21. März ist erstmals Welt-Gletscher-Tag. 

Grossbrände in Los Angeles: Videoaufnahmen zeigen das Ausmass der Zerstörung

Grossbrände in Los Angeles: Videoaufnahmen zeigen das Ausmass der Zerstörung

Seit die Grossbrände in und um Los Angeles wüten, sind mehr als 130'000 Menschen auf der Flucht. Rund 10'000 Gebäude wurden zerstört. Im Video siehst du die vom Feuer abgefackelte Landschaft.

10.01.2025

Algenwachstum intensiviert Schmelze

Wenn sich Russ aus Bränden auf den Gletschern ablagert, verdunkle dies das Eis, sagte Pomeroy. Der Gletscher könne nur noch halb so viel Sonnenlicht reflektieren, absorbiere mehr Sonnenenergie und schmelze schneller. Solange Rauch der Feuer die Sonnenintensität noch verringere, steige die Schmelze nur um drei Prozent. Nach dem Ende der Brände besiedelten aber etwa Algen den Russ, sorgten für anhaltende Verdunklung der Oberfläche und das führe zu einem Anstieg der Schmelze um durchschnittlich zehn Prozent.

Wenn Gletscher verschwinden, sei in manchen Regionen die Trinkwasserversorgung für Millionen Menschen und die Landwirtschaft bedroht, so die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf. Zudem trägt die Schmelze bereits 1 Millimeter pro Jahr zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Wenn alle Gletscher geschmolzen seien, betrage der Anstieg 32 Zentimeter, sagt Isabelle Gärtner-Roer vom Gletscher-Monitoring- Dienst der Universität Zürich. 

Auch die schnelle Schmelze bedrohe Menschen – wie etwa geschehen 2021 in Nepal, als ein Gletschersee über die Ufer trat, sechs Brücken fortriss und Felder und Dörfer unter 15 Metern Sedimenten begrub, sagte Neera Pradhan vom Zentrum für integrierte Bergentwicklung (ICIMOD).