UBS-CS-Fusion Sergio Ermotti kündigt Entlassungen an

tjnj

2.6.2023

UBS-Chef Sergio Ermotti bereitet sich auf eine Entlassungswelle vor.
UBS-Chef Sergio Ermotti bereitet sich auf eine Entlassungswelle vor.
Bild: Urs Flueeler/Keystone

Seit Ankündigung der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS wird über den Verlust zahlreicher Stellen spekuliert. Dass es so weit kommen wird, hat UBS-Chef Sergio Ermotti nun bestätigt.

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2.6.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • UBS-Chef Sergio Ermotti hat angekündigt, dass die Bank nach der Übernahme der Credit Suisse nicht in der Lage sein wird, alle Arbeitsstellen zu erhalten.
  • «Wenn sich der Staub gelegt hat, ist es das Beste für unsere Kund*innen, Aktionär*innen und eigenen Leute, wenn die Stellen von den besten Leuten besetzt werden», sagte Ermotti in Bern.
  • Manchen Schätzungen zufolge stehen weltweit bis zu 30'000 Jobs auf dem Spiel.

Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS wird, wie erwartet, mit dem Verlust zahlreicher Arbeitsstellen einhergehen.

«Wir werden kurzfristig nicht in der Lage sein, Arbeitsstellen für jeden zu schaffen», sagte UBS-Chef Sergio Ermotti laut der Nachrichtenagentur Reuters bei einer Veranstaltung in Bern.

Weltweit 30'000 Stellen bedroht

Diese Kürzungen würden «schmerzhaft» werden. «Wenn sich der Staub gelegt hat, ist es das Beste für unsere Kund*innen, Aktionär*innen und eigenen Leute, wenn die Stellen von den besten Leuten besetzt werden.» In die neue Geschäftsleitung wird nur der ehemalige CS-Chef Ulrich Körner aufgenommen.

Wie viele Arbeitsplätze gekürzt werden müssen, ist nicht bekannt. Manche Schätzungen gehen von bis zu 30'000 Stellen aus, die dem Zusammenschluss der beiden Banken zum Opfer fallen könnten, davon 11'000 in der Schweiz.

Kündigung statt Entlassung

Viele Mitarbeiter*innen scheinen ihrer Kündigung aber zuvorkommen zu wollen. Wie der «Blick» berichtet, gehen bei der Credit Suisse derzeit täglich bis zu 150 Kündigungen ein. Die Zahl sei zuvor sogar noch höher gewesen.

Dass die Grösse der neuen Megabank ein Problem darstelle, wie manche Expert*innen befürchten, bestreitet Ermotti: «Ich glaube nicht, dass wir zu gross für die Schweiz sind», sagte er. Im Banking spiele «die Grösse eine Rolle».

Ermotti hat die Leitung der UBS erst im vergangenen April wieder übernommen. Er war bereits von 2011 bis 2020 Geschäftsführer der Bank.