Wertvoller als Gold Vogelfeder in Neuseeland für fast 26'000 Franken versteigert

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22.5.2024

Der Huia gehörte zu den nur auf Neuseeland verbreiteten Lappenvögeln. Er gilt seit 1907 als ausgestorben.
Der Huia gehörte zu den nur auf Neuseeland verbreiteten Lappenvögeln. Er gilt seit 1907 als ausgestorben.
Bild: IMAGO/imagebroker

In Neuseeland kam eine Feder des ausgestorbenen Huia-Vogels unter den Hammer. Für fast 26'000 Franken ging das gute Stück an seinen neuen Besitzer über. Damit ist die Feder wertvoller als Gold.

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  • Für rund 26'000 Franken wurde eine Feder in Neuseeland versteigert. 
  • Die Feder stammt von dem vor hundert Jahren ausgestorbenen Huia-Vogel.
  • Mit einem Wert von 2870 Franken pro Gramm ist sie wertvoller als Gold.

Eine Rekordsumme brachte eine einzelne Feder bei einer Auktion in Neuseeland ein. Es handelt sich dabei um ein Überbleibsel des Gefieders des vor hundert Jahren ausgestorbenen Huia-Vogels.

Zuvor wurde ihr Wert auf 2000 bis 3000 Franken geschätzt. Doch es stellte sich heraus, dass sie deutlich mehr einbringen soll: Die Feder ging für 46'521 Neuseeland-Dollar – das sind umgerechnet rund 25'829 Franken – an ihren neuen Besitzer über. 

Das über das Auktionshaus Webb’s in Auckland versteigerte Stück gilt als die teuerste Feder der Welt.

Sie wiegt gerade einmal neun Gramm und kostet damit 2870 Franken pro Gramm. Wertvoller als Gold, denn in Neuseeland beläuft sich der Preis für das Edelmetall aktuell auf umgerechnet rund 71 Franken pro Gramm.

«Der Huia ist ein ikonischer Vogel»

Warum die Feder so viel einbrachte? Das liege laut Leah Morris, Leiterin Bereich Kunstgewerbe bei Webb's, möglicherweise daran, dass die einzelne Feder in ausgezeichnetem Zustand ist, wie sie dem «Guardian» sagte. Sie sei durch Archivpapier und UV-Glas geschützt worden.

Ausserdem wird der Huia nach wie vor stark verehrt. Seine Geschichte könnte laut Morris ebenfalls ein Grund sein, warum die Gebote so in die Höhe getrieben wurden. «Der Huia ist ein ikonischer Vogel und viele Menschen haben eine Beziehung zu ihm», so die Webb's-Mitarbeiterin zum «Guardian».

Der Huia-Vogel wurde 1907 das letzte Mal offiziell gesichtet. Forscher sind jedoch überzeugt, dass er bis in die 1920er-Jahre in Neuseeland gelebt haben soll. Für die Māori war der Huia heilig, sie verehrten ihn und lobten ihn mit Liedern. 

Wie Morris weiter berichtet, hätten die Teilnehmenden der Auktion «mit angehaltenem Atem» zugesehen, wie der Preis immer weiter anstieg. Aussergewöhnlich sei gewesen, dass zum Ende des Bietens Applaus im Saal folgte. «Das erlebt man nicht oft bei einer Auktion», meinte sie zum «Guardian». 


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