Goldgrube Blechschild Tiefe Nummer, hoher Preis: So viel wird für Kennzeichen hingeblättert 

tafi

5.2.2020

Im Kanton Wallis hatte man 2017 gut lachen: Das Kontrollschild «VS 1» brachte 160'000 Franken in die Kasse. 
Im Kanton Wallis hatte man 2017 gut lachen: Das Kontrollschild «VS 1» brachte 160'000 Franken in die Kasse. 
KEYSTONE/Laurent Gillieron

Schweizer geben Millionenbeträge für spezielle Autokennzeichen aus. Die Kantone freuen sich über die freiwilligen Abgaben. 

14 Millionen Franken, hat die «Aargauer Zeitung» herausgefunden, blätterten Schweizer Bürger im vergangenen Jahr freiwillig hin, um sich spezielle Kennzeichen ans Auto oder Motorrad schrauben zu können. Kontrollschilder mit besonders tiefen Nummern, dem Geburtsjahr oder sonstigen Zahlenspielereien sind für die Kantone echte Goldgruben geworden.



Vor allem der Kanton Zürich profitierte davon, dass nicht jedem Schweizer egal ist, was auf seinem Kontrollschild steht: 3,56 Millionen Franken brachten Versteigerungen ein. Bern freute sich über 1,6 Millionen Franken, Luzern, St. Gallen, Aargau und Tessin blieben nur knapp unter der Millionengrenze. Am anderen Ende der Skala stand 2019 der Kanton Jura: Dort wurden etwa 51'364 Franken mit dem Verkauf spezieller Kontrollschilder eingenommen.

Generell, so schreibt die «Aargauer Zeitung», würden die Kantone unterschiedliche Strategien beim Verkauf von besonderen Kennzeichen anwenden. Während es in Luzern oder Appenzell Innerrhoden Obergrenzen für Gebühren gibt, versteigern andere Kantone die Schilder meistbietend. Das erste Kennzeichen in der Schweiz kam laut AZ 1994 unter dem Hammer. Der Kanton Solothurn nahm damals 20'000 Franken für die «SO 1» ein. Den Schweizer Rekord hält indes der Kanton Zug, der für die Nummer «ZG 10» satte 233'000 Franken bekam.



Rekordpreise erzielen immer wieder auch Schilder mit der Nummer 1. Für «SG 1» wurden 135'000 Franken bezahlt, «VS 1» erzielte gar 160'000 Franken. Einige Kantone geben die Nummer allerdings nicht frei. In Basel-Stadt wird sie traditionell zurückgehalten, in Nidwalden und Graubünden gehören sie der Regierung, im Aargau der Polizei.

In einigen Kantonen, etwa Graubünden, St. Gallen, Bern und Zug, dürfen auch Privatpersonen mit Kontrollschildern Geschäfte machen. So soll laut AZ auf der Auktionsplattform Ricardo vor kurzem die Nummer «ZG 32» für 60'000 Franken angeboten worden sein. Aktuell steht dort «BE 400000» zum Verkauf. Preis: 17'000 Franken.

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