So en Chäs! So gelingt dir das perfekte Fondue

Lea Oetiker

26.10.2024

Zum Fondue solltest du einen Wein aus dem Wallis trinken.
Zum Fondue solltest du einen Wein aus dem Wallis trinken.
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Woraus besteht die perfekte Fonduemischung, welcher Wein trinkt man dazu und passt Curry in die Käsemischung? Mit diesen Tipps und Tricks gelingt dir das perfekte Fondue.

Lea Oetiker

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Draussen wird es wieder kälter und das heisst: Die Fondue-Saison hat wieder gestartet.
  • Mit diesen neun Tipps und Tricks gelingt dir das perfekte Fondue.

Die Sommerkleider werden durch Pullover ersetzt, die Blätter verlieren ihre Farben und der Wassermelonen-Feta-Salat wird durch ein Caquelon mit Käse ersetzt: Es ist wieder Fondue-Saison.

Und wie jedes Jahr stellt sich die Frage: Wie gelingt das perfekte Fondue und was musst du danach beachten? Diese Tipps und Tricks können dir dabei helfen:

Auf Fertig- und Käsemischungen achten

In Supermärkten und Molkereien gibt es ein grosses Angebot an verschiedenen Fondueprodukten: Von Fertig- über Käsemischungen bis hin zum echten Käse, bei dem man die ganze Mischung selber herstellt. Alle haben Vor- und Nachteile.

Die Fertigmischung: Hier sind Käse, Wein und Gewürze bereits gemischt und in einer Packung. Du hast zwar nicht wirklich die Kontrolle über den Inhalt, dafür ist es sehr schnell zubereitet.

Die Käsemischung: Hier ist die Käsekombination bereits vorgegeben. Dafür kannst du mit dem Wein und den Gewürzen herumspielen. 

Ganz von Hand gemacht: Hier lohnt sich etwas Erfahrung, da am meisten schiefgehen kann. Du hast jedoch am meisten Kontrolle über Käse, Gewürz und Wein. Das Käseraffeln müsst ihr jedoch selber machen. Geriebener Käse schmilzt dafür schneller und kann sich so besser mit dem Wein verbinden.

Der Käse

Moité-Moité, das klassische Fondue, besteht zur Hälfte aus Vacherin Fribourgeois AOP und zur Hälfte aus Greyerzer AOP. Die beiden würzig-pikanten Käse bilden eine gute Basis. Für einen kräftigen-aromatischen Geschmack kann der Mischung noch etwas Emmentaler hinzugefügt werden.

Falls es noch etwas würziger sein soll, empfiehlt sich ein Appenzeller. Auch Tilsiter und Sbrinz sind in einigen Regionen beliebt.

Für ein ganz neues Erlebnis könntest du mit einem pikanten und leicht süsslich schmeckenden Blauschimmelkäse, Gorgonzola oder einem scharf-nussigen Camembert experimentieren.

Zudem sollte man eher einen jungen Käse fürs Fondue verwenden. Dieser hat eine andere Schmelzeigenschaft als gereifter Käse. Am besten verwendest du Käse, der nicht länger als sechs Monate gereift ist oder weniger als 45 Prozent Fett aufweist.

Das Gewürz

Traditionell wird Fondue mit Knoblauch, Pfeffer und Muskatnuss gewürzt. Um dein Fondue etwas aufzupeppen, könntest du auch Zwiebeln, Kümmel, Paprika, grüner Pfeffer, Kräuter oder sogar Curry hinzugeben. Auch ein Schuss Kirsch ist empfehlenswert. Aber grundsätzlich gilt: Weniger ist hier mehr, da der Käse schon würzig ist.

Die Menge

Normalerweise rechnet man bei Käsefondue für vier Personen. Das sind 800 Gramm Käse, vier Deziliter Weisswein und ein Esslöffel Maizena oder andere Speisestärke. Für eine alkoholfreie Version kann der Wein durch Apfelsaft ersetzt werden.

Rühren, rühren, rühren

Am besten verwendest du zum Umrühren einen Holzlöffel, so nimmt das Caquelon keinen Schaden. Wichtig ist dabei: Die Masse im ganzen Topf zu rühren und nicht nur im Kreis, so riskiert man einen festen Kloss in der Mitte. Damit alles einheitlich verrührt wird, kannst du dir als Mehrhilfe die Holzlöffelbewegung einer Acht vorstellen.

Beim Fondue ist es wichtig, nicht nur gründlich, sondern auch konstant weiterzurühren. Selbst während des Essens sollte immer wieder beim Eintauchen der Gabel etwas gerührt werden. Sonst verkrustet der Käse schnell und die Masse wird fest.

Die Beilagen

Traditionell verwendet man Brot für ein Fondue. Dafür eignet sich besonders Weissbrot, Kümmelbrot, Ruchbrot, Nussbrot, St. Galler, Tessinerbrot oder Laugenbrot.

Empfohlen ist zudem, das Brot einen Tag vorher stehenzulassen. Frisches Brot ist in Kombination mit dem Käse schwerer verdaulich.

Als Alternative zu Brot schmecken Kartoffeln ebenfalls hervorragend zum Käse. Oder Gemüse oder Früchte wie Äpfel oder Birnen.

Der Wein

Der Wein ist natürlich sehr wichtig. Nimm einen trockenen Schweizer Wein, am besten aus dem Wallis. Er darf nicht zu süss oder zu fruchtig sein. Das Fondue braucht die Säure und die Trockenheit.

Nach dem Fondue einen Schnaps?

Oftmals wird nach einer schweren Mahlzeit wie beispielsweise Fondue einen Verdauungsschnaps getrunken. Dieser soll helfen, die Käselast zu verdauen. Doch das stimmt nicht ganz. Alkohol macht den Magen aber träge und somit ist die Verdauung um einiges langsamer.

Was unserem Bauch oder der Verdauung tatsächlich helfen kann, ist ein Spaziergang.

Der Geruch

Eine kleine und einfache Lösung des Käsedufts: Streichhölzer anzünden. So entfaltet sich ein Schwefelduft. Der Notfalltipp übertüncht die letzten Fonduestunden zwar, macht sie geruchlich aber leider nicht ungeschehen.