Krabbeltiere bekämpfen Mit diesen Hausmitteln wirst du Spinnen los – ohne sie zu töten

Carlotta Henggeler

11.10.2024

Kleine Wassertröpfchen hängen in einem Spinnennetz. 
Kleine Wassertröpfchen hängen in einem Spinnennetz. 
Keystone/Arno Balzarini

Wenn im Herbst die Temperaturen sinken, verkriechen sich Spinnen gerne an die Wärme zu dir in die Wohnung. Das muss nicht sein. blue News zeigt dir, wie du die Tierchen mit Hausmittelchen wieder loswirst.

Carlotta Henggeler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Wenn die Temperaturen sinken, suchen Spinnen warme Fleckchen und verkriechen sich in deine vier Wände.
  • Es gibt ein paar Tricks, wie du die Krabbeltier im Nu wieder loswirst. 
  • Und dies, ganz ohne Chemie einzusetzen.

Im Herbst sinken die Temperaturen Grad für Grad, die Blätter liegen wunderbar farbenprächtig am Boden und Marroni haben wieder Saison.

In dieser Jahreszeit, wenn es langsam immer kälter wird, suchen sich Spinnen ein warmes Plätzchen und landen dabei bei dir in den eigenen vier Wänden. 

Für Menschen, die vor Spinnen Angst haben – an der sogenannten Arachnophobie leiden – ist das der absolute Horror. 

Doch es gibt gute News, wie du die Tiere, ohne zu giftigen Mitteln zu greifen, wieder loswirst.

blue News zeigt dir gängige Hausmittelchen im Spinnenkampf auf, damit du dir lästiges Googeln im Internet ersparst. 

Tipp Nummer 1: Öle

  • Pfefferminzöl gilt als eine der besten Methoden, um Spinnen fernzuhalten. Studien zeigen, dass intensiv riechende Öle – wie Pfefferminz-, Lavendel-, Eukalyptus- oder Zimtöl – die Tiere effektiv vertreiben können. 
  • Wichtig ist, dass das Öl gut mit Wasser gemischt ist und man einen grösseren Abstand hat beim Sprühen – dann sollte es keine Flecken auf der Wand geben!
  • Tierbesitzer*innen müssen aufpassen, da Pfefferminzöl giftig für viele Tiere ist. Am besten vorher mit dem Tierarzt absprechen.

Es gibt noch mehr wirksame Helfer aus Grossmutters Hilfsmittel-Lexikon.

Tipp Nummer zwei: Weissweinessig

  • Ein weiteres bewährtes Hausmittel zur Abwehr von Spinnen ist Weissweinessig – und den hat fast jeder im Haushalt. Spinnen reagieren besonders empfindlich auf die enthaltene Essigsäure, die ihnen zwar nicht schadet, sie jedoch effektiv vertreibt.
  • Um ein Spinnenspray herzustellen, mischt man einfach zu gleichen Teilen Weissweinessig und Wasser in einer Sprühflasche.
  • Besonders sinnvoll ist es, Fensterrahmen und Eingänge zu besprühen, da Spinnen dort oft eindringen. Der Weissweinessig ist dabei nicht nur wirkungsvoll gegen Spinnen, sondern auch ungefährlich für grössere Tiere, die im Haus willkommen sind.

Tipp Nummer drei: Kerzen

  • Ob Duftkerzen, Bienenwachskerzen oder grosse Glaskerzen – Spinnen haben gegen Kerzen eine Antipathie und scheinen einen Bogen um sie zu machen.
  • Besonders Düfte wie Zitrone, Zimt und Citronella (Zitronengras) haben sich als wirksame Mittel zur Abwehr der Achtbeiner erwiesen. Auch der Rauch, der beim Auspusten der Kerzen entsteht, wirkt abschreckend auf die Tiere.
  • Am besten platzierst du sie auf dem Fenstersims, um Spinnen daran zu hindern, überhaupt erst ins Haus zu gelangen. So schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Es wirkt als Spinnenabwehr und zaubert ein gemütliches Ambiente in deine vier Wände. 

Tipp Nummer vier: Citrus-Früchte

  • Spinnen haben eine starke Abneigung gegen den intensiven Geruch von Zitrusfrüchten. Dabei ist es nicht die Frucht selbst, die sie abschreckt, sondern der Duft der Säure.
  • Ähnlich wie bei Essig oder Pfefferminzöl kann man den Saft einer frischen Zitrone in eine Sprühflasche pressen und mit Wasser verdünnen.
  • Diese Mischung wird am besten in dunklen Ecken des Hauses sowie an Fenstern und Türen versprüht, um die Spinnen fernzuhalten.
  • Ein weiterer Tipp: Frische Orangenschalen auf den Fenstersims legen und die Fensterrahmen leicht damit einreiben. Das wirkt nicht nur gegen Spinnen, sondern verbreitet auch einen angenehmen Orangenduft – ideal für alle, die diesen frischen Geruch lieben.

Auch im und ums Haus die Spinnen bekämpfen:

  • Spinnen dringen oft durch kleine Spalten ins Haus. Mit simplen Massnahmen wie dem Füllen von Fugen und dem Abschalten des Aussenlichts lässt sich das Problem leicht beheben. 
  • Dunkle Ecken und offene Fugen sind ideale Verstecke für Spinnen. Wer aufräumt, Spalten verschliesst und abends das Licht ausschaltet, hält die Tierchen effektiv fern. Spinnen lieben dunkle Ecken und ernähren sich von Insekten, die vom Aussenlicht angezogen werden. 
  • Wenn du ein Anti-Spinnen-Spray verwenden möchtest, achte darauf, kein Biozid zu kaufen, das die Spinnen tötet. Setze stattdessen auf ein Repellent, das – ähnlich wie Hausmittel – Spinnen nur durch den Geruch abschreckt. Dieses sprühst du an dieselben Stellen, an denen auch Lavendel- oder Pfefferminzöl eingesetzt werden, etwa in dunkle Ecken, an Fensterrahmen und Türspalten.
  • Fliegengitter sind eine weitere hilfreiche Massnahme, um Spinnen den Zugang ins Haus zu erschweren – besonders, wenn man gerne stosslüftet. Sie verhindern, dass Spinnen und andere Insekten durch offene Fenster ins Haus gelangen.

Zudem tust du gut daran, Fruchtfliegen und Trauermücken zu bekämpfen. Denn sie sind eine willkommene Delikatesse für Spinnen.

Und last but not least – und gut für dein Karma-Konto: Du kannst die Spinnen auch einfangen und wieder nach draussen befördern.

Der Klassiker, um unerwünschte Insekten einzufangen, ist wohl der Glas-Trick: Hierbei stülpst du ein leeres – am besten durchsichtiges – Glas über die Spinne und schiebst einen flachen Gegenstand vor die Öffnung. Dazu eignet sich ein stabiles Blatt Papier, eine Postkarte oder ein anderer flacher, dünner Gegenstand. Und zack, ist das Viehchen eingefangen und du kannst es wieder in die Natur zurückbefördern. 


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