Hochsaison für FälscherSo fällst du nicht auf Fake-Weihnachtsgeschenke herein
tgab
10.12.2024
Die Produktion gefälschter Markenartikel hat sich in China und der Türkei zu einem Industriezweig mit Milliardenumsätzen entwickelt. Die Weihnachtszeit ist auch für die Fälscher Hochsaison.
tgab
10.12.2024, 20:54
Gabriela Beck
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
In der Adventszeit sind Produkt- und Markenfälscher besonders aktiv – gerade in Online-Shops.
Auch in der Schweiz ist es verboten, Marken- und Design-Fälschungen ins oder aus dem Zollgebiet zu bringen.
Die meisten gefälschten Produkte in Postpaketen oder Expresssendungen kommen aus China.
Blue News hat Tipps für den scheren Einkauf im Netz.
Das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) warnt beim weihnachtlichen Geschenkekauf vor einer Häufung gefälschter Markenartikel. Zur Adventszeit herrscht nach Einschätzung der Behörde Hochsaison für die Produktfälscher. In manchen Onlineshops häufen sich gerade zu Weihnachten scheinbar günstige Angebote, die sich als minderwertige Fälschungen herausstellen.
Das Patentamt nannte keine Online-Shops namentlich. Die EU-Kommission hatte jedoch Ende Oktober ein Verfahren gegen das chinesische Portal Temu mit dem Vorwurf eingeleitet, das Unternehmen tue nicht genug gegen den Verkauf von Plagiaten. Auch gegen andere chinesische Online-Shoppingkanäle gibt es entsprechende Vorwürfe.
Auch in der Schweiz ist es grundsätzlich verboten, Marken- und Designfälschungen ins oder aus dem Zollgebiet der Schweiz zu bringen. Dies gilt auch für Waren, die im Reiseverkehr zu privaten Zwecken ein-, aus- oder durchgeführt werden. Fälschungen können beim Grenzübertritt eingezogen und vernichtet werden.
Die meisten Produktfälschungen kommen aus China
Die Zollbehörden beschlagnahmen inzwischen die meisten gefälschten Produkte in Postpaketen oder Expresssendungen. Zwei Drittel der beschlagnahmten Fake-Waren waren demnach in China – inklusive Hongkongs – hergestellt, wie in einem Bericht der EU-Kommission und des Europäischen Amts für geistiges Eigentum (EUIPO) nachzulesen ist.
Besonders häufig beschlagnahmt werden gefälschte beziehungsweise raubkopierte Videospiele, Brettspiele, Verpackungsmaterialien, Spielzeug, Zigaretten sowie CDs und DVDs. Gefälscht werden aber auch Maschinen, Werkzeug, Autoersatzteile oder Medikamente.
So bestellst du sicher im Netz
Sei bei extrem niedrigen Preisen misstrauisch und lasse die Finger von Online-Händlern ohne Impressum.
Prüfe vor allem bei Drittanbietern genau, wo der Sitz der Firma ist und wie die Rückgabe- bzw. Widerrufsbedingungen sind.
Bei Händlern, die Ihren Sitz im Ausland haben, solltest du die Zollbedingungen beachten. Oft werden Produkte günstig angeboten, aber die Versand- und Zollgebühren sind horrend.
Auch bei bekannten Anbietern lohnt sich ein Blick auf die Internet-Adresse, die sogenannte URL. Immer wieder tauchen Fake-Shops im Internet auf, die sich auf eine bekannte Marke beziehen.
Lass dich beim Online-Shopping nicht unter Druck setzen, zum Beispiel durch Hinweise wie ‹nur noch 1 Stück auf Lager›.