Unverhoffter GeldsegenDorf in Frankreich erbt Millionen von Mann, der nie dort war
toko
12.1.2025
Das kleine Dorf Thiberville in der Normandie darf sich über einen überraschenden Geldsegen freuen. Ein Mann, der den Namen der Gemeinde trägt, hinterlässt ihr fast zehn Millionen Franken.
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12.01.2025, 18:34
12.01.2025, 18:49
Oliver Kohlmaier
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Das kleine französische Dorf Thiberville hat fast zehn Millionen Franken von einem Mann geerbt, der denselben Namen wie die Gemeinde trägt.
Thiberville hat das gleichnamige Dorf in der Normandie jedoch nie selbst besucht.
Wie das Geld verwendet wird, ist bislang unklar. Zunächst sollen dem Bürgermeister zufolge Schulden beglichen werden.
Bürgermeister wie Bewohner können ihr Glück kaum fassen: Ein Mann, der im vergangenen Jahr mit 91 verstarb, hinterlässt ihnen fast 10 Millionen Franken.
Der Geldsegen kommt aus heiterem Himmel. Denn Roger Thiberville lebte im fernen Paris und arbeitete als Meteorologe. Das Dorf, das seinen Namen trägt, hat er nie besucht.
Roger Thiberville erbte seinerseits Grundstücke von seinen Eltern. Da er selbst keine Erben hinterliess, vermachte er seinen Besitz kurzerhand an jenes Dorf, das seinen Namen trägt – und das er nie besucht hat.
Nun wird in Thiberville bereits debattiert, wie die Millionen verwendet werden sollen. Bürgermeister Guy Paris zeigt sich erstaunt und hocherfreut zugleich. Schliesslich macht das Erbe rund das Fünffache jener Mittel aus, die die Gemeinde sonst pro Jahr zur Verfügung hat. «Das ist eine aussergewöhnliche Summe. Natürlich übersteigt der Betrag unsere Vorstellungskraft», sagte er dem französischen Radiosender France Bleu.
Gemeinde will erstmal Schulden begleichen
Noch sei aber nicht klar, wie die Mittel verwenden werden. Als öffentliche Einrichtung muss die kleine Gemeinde jedenfalls auch keine Erbschaftssteuer bezahlen.
Zuerst aber will Thiberville Verbindlichkeiten in Höhe von rund 375'000 Franken zurückzahlen. Mit dem Kredit wurde eine neue Schule finanziert.
Thibervilles einziger ausdrücklicher Wunsch war, dass seine Asche in einem Denkmal auf dem Friedhof der Gemeinde beigesetzt wird. «Herr Thiberville hat für sein Erbe keine Gegenleistung verlangt, aber das sind wir ihm schuldig», sagt der Bürgermeister.