Tödliches Jacht-Drama Deutscher Millionärssohn rückt in den Fokus der Mordkommission

Andreas Fischer

29.8.2024

Nach dem tödlichen Zusammenstoss mit einem Fischerboot, wurde die deutsche Luxusjacht «La Luna» von der Besatzung im Hafen von Porto Cristo versteckt und hektisch gereinigt. (Symbolbild)
Nach dem tödlichen Zusammenstoss mit einem Fischerboot, wurde die deutsche Luxusjacht «La Luna» von der Besatzung im Hafen von Porto Cristo versteckt und hektisch gereinigt. (Symbolbild)
Bild: IMAGO/Eibner

Tödliches Drama vor Mallorca: Eine mehr als 20 Meter lange Luxusjacht rammt ein Fischerboot und fährt einfach weiter. Am Steuer soll der Sohn einer schwerreichen deutschen Familie gewesen sein. 

Andreas Fischer

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Eine deutsche Luxusjacht hat vor Mallorca ein Fischerboot überfahren: Dabei gab es ein Todesopfer.
  • Die Jacht soll von einem deutschen Millionärssohn gesteuert worden sein: Die Mordkommission ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.
  • Augenzeugen berichten, dass die Jacht hektisch gereinigt wurde, um Spuren einer Partynacht zu beseitigen.

Eine Luxusjacht brettert über ein Fischerboot hinweg, ein Mann stirbt: Nach dem tödlichen Jacht-Drama von Mallorca rückt nun ein deutscher Millionärssohn in den Fokus der Ermittlungen. Wie die mallorquinische Zeitung «Ultima Hora» berichtet, soll es sich dabei um den 35-jährigen Erben einer Supermarkt-Kette handeln.

Der Mann soll die Jacht La Luna in der Unglücksnacht gesteuert haben und nach dem Zusammenprall mit dem Fischerboot geflüchtet sein. Mittlerweile habe ihn die Mordkommission der spanischen Guardia Civil vorgeladen. Gegen den Mann, der die Aussage verweigert habe, werde wegen fahrlässigen Totschlags ermittelt.

Hektische Reinigung nach Unfallnacht

Derweil wurden weitere Details zum Fall bekannt. So habe die Polizei anhand von GPS-Daten zweifelsfrei feststellen können, dass die «La Luna» zum Zeitpunkt des Zusammenpralls an der Unfallstelle gewesen sei. Behauptungen der Besatzung, den Crash nicht bemerkt zu haben, halten die Behörden für unglaubwürdig.

Augenzeugen berichteten, dass die 20 Meter lange Jacht hektisch und eilig gereinigt worden sei, bevor sie von der Guardia Civil versiegelt werden konnte. Dabei seien auch zahlreiche Sektgläser in das Hafenbecken geworfen worden.

Die Polizei prüfe nun, ob versucht wurde, die Spuren einer Partynacht zu beseitigen. Hinweise erhoffen sie sich unter anderem von einem Handy, dass die Beamten an Bord gefunden haben. Ausserdem werden Aufnahmen von Überwachungskameras ausgewertet.