«Tut im Herzen weh» Twitter (X) sperrt Grüne Nationalrätin Meret Schneider 

toko

5.9.2023

Nationalrätin Meret Schneider spricht an der diesjährigen Sommersession zur Grossen Kammer. 
Nationalrätin Meret Schneider spricht an der diesjährigen Sommersession zur Grossen Kammer. 
KEYSTONE/Alessandro della Valle (Archivbild)

Die Nationalrätin Meret Schneider wurde auf «X» (ehemals Twitter) unwiderruflich gesperrt. Sie fühlt sich missverstanden und verweist auf Satire.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Grüne-Nationalrätin Meret Schneider darf nicht mehr auf «X» posten, vormals bekannt als Twitter.
  • Die Plattform sperrte die Politikerin wegen Verstosses gegen die Richtlinie zu gewaltsamen Formulierungen.

Die Nationalrätin der Grünen, Meret Schneider, wurde auf «X» unwiderruflich gesperrt. Die vormals als Twitter bekannte Plattform sperrte die Politikerin nach einem Beitrag, der als Gewaltaufruf verstanden werden kann und gegen die Richtlinie zu gewaltsamen Formulierungen verstiess.

Meret hatte in einem nunmehr nicht auffindbaren Beitrag zu einem Artikel von «20 Minuten» den folgenden Beitrag verfasst: «Schreibe jetzt deine Online-Kommentare, warum die Polarisierung und der Populismus wirklich das Hinterletzte sind und man diese überbezahlten Politfratzen an ihrer eigenen verdammten Bundesterrasse erhängen sollte! (Grossbuchstaben nicht vergessen) #populismus.» 

In dem Artikel der Zeitung wurde darüber berichtet, dass Schweizer*innen sich besonders über Populismus und Polarisierung im hiesigen Politsystem echauffieren.

Andreas Glarner störte sich

Vor der Sperrung kommentierte SVP-Nationalrat Andreas Glarner unter dem Beitrag: «Wenn das keine Folgen hat...». Auf diesen Post habe sie Drohungen erhalten, wie Schneider zu «Blick» sagt.

Die Nationalrätin verteidigt sich indessen, ihr Beitrag sei satirisch gemeint gewesen. Keineswegs habe sie zu Gewalt aufrufen wollen. Kurz nach dem Beitrag sei ihr Konto gesperrt worden, so Schneider. 

Das soziale Netzwerk habe ihr mitgeteilt, die Sperrung erfolge  unwiderruflich , weil Schneider gegen die Richtlinie zu gewaltsamen Formulierungen verstossen habe. «Das ist schade, Twitter habe ich sehr geschätzt, und dort auch tolle Leute kennengelernt», sagt Schneider dem Bericht zufolge. Deshalb tue es ihr «im Herzen weh», dass sie nun verbannt sei.