Tesla hört mit Wurden Bundesrätinnen von den USA belauscht?

aru

29.2.2024

Doris Leuthard entsteigt ihrer Tesla-Bundesratslimousine.
Doris Leuthard entsteigt ihrer Tesla-Bundesratslimousine.
Quelle: Keystone

Weil Tesla Daten seiner Autos in die USA zurücksendet, befürchten nun einige, dass auch die Bundesrats-Teslas zu Spionen wurden. Am Montag klärt der Bundesrat in der Fragestunde auf.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Gleich zwei Bundesrätinnen nutzten einen Tesla als Dienstwagen.
  • Weil aber Daten der Autos an die USA geschickt werden, hat ein SVP-Politiker nun Sicherheitsbedenken.
  • Der oberste Schweizer Datenschützer Adrian Lobsiger rät die Wächter-Funktion abzustellen, damit nicht erst gefilmt wird.

2014 legte sich die damalige Bundesrätin Doris Leuthard einen Tesla zu. Der neue Dienstwagen der Bundesrätin sorgte über die Schweizer Grenzen hinaus für Schlagzeilen. Später übernahm Simonetta Sommaruga den Tesla als Dienstwagen.

In die Schlagzeilen schafft es Tesla heute vorwiegend mit dem Thema Datenschutz. Wie der «Blick» schreibt, filmt das Elektroauto die Umgebung während der Fahrt. Sogar Gespräche im Wageninneren sollen aufgezeichnet werden. Diese Daten werden in die USA geschickt und dort ausgewertet. Es stelle sich die Frage: Sind auch die Daten der Bundesrätinnen dort gelandet?

Wächterfunktion fungiert als Diebstahlschutz

In der Fragestunde von kommendem Montag wird die Sache aktuell. Denn der SVP-Nationalrat Roland Rino Büchel wird in der Fragestunde des Nationalrats die Frage aufwerfen, ob in der Schweiz Autos mit der sogenannten Wächterfunktion unterwegs sind und so Schweizer Daten in den USA landen. Diese Wächterfunktion ist eigentlich ein Diebstahlschutz.

Der «Blick» stellte diese Fragen dem obersten Schweizer Datenschützer Adrian Lobsiger. Er sagt: «Alle Teslas sind mit dem Wächtermodus ausgestattet.» Er empfehle daher, diese Funktion im öffentlichen Raum zu deaktivieren. Der Grund: «Es ist Privatpersonen in der Schweiz grundsätzlich nicht gestattet, im öffentlichen Raum zu filmen.»

Tesla darf die Daten der Kund*innen nur mit deren Einwilligung in die USA übermitteln. Diese werde bei Vertragsabschluss eingeholt, wie der Datenschutzbeauftragte dem «Blick» sagt. Sie seien freiwillig nach klarer und umfassender Information.

Ganz klar ist aber weiterhin nicht, dass keine Daten der Bundesrätinnen in die USA geflossen sind. Wie der Bundesrat die Frage am kommenden Montag beantwortet, wird sich zeigen.

Schawinski – mit Doris Leuthard

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