Meilen ZHWeil ein Zürcher über Parkbusse motzt, wird diese zurückgezogen
aru
26.4.2024
Ein Mann aus Meilen beschwert sich auf Facebook über zwei Parkbussen in der Höhe von 240 Franken. Weil der Polizeichef den Post sieht, wird ihm die Busse erlassen.
aru
26.04.2024, 20:02
Alex Rudolf
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Weil sich ein Mann auf Facebook über zwei Bussen aufregt, werden ihm diese erlassen.
Er hatte auf Kreidemarkierungen parkiert, die eigentlich kein Parkfeld ausgewiesen haben.
Die Polizei zeigt sich grosszügig und zieht die Busse von 240 Franken zurück.
Nicht eine, sondern gleich zwei Bussen erhielt ein Mann aus dem zürcherischen Meilen, weil er falsch parkiert hatte. Jeweils 120 Franken sollte er für das falsch abgestellte Auto begleichen. Damit war er aber nicht einverstanden, wie «Zürichsee-Zeitung» schreibt.
In einer Facebook-Gruppe lässt er seinem Frust freien Lauf und schreibt: «Gratuliere der Polizei Meilen für 240 Franken in die Bussenkasse.»
So sei nicht er schuld am Falschparkieren. Denn: Am Boden waren Parkplätze mit Kreide gekennzeichnet, weil dieser frisch geteert worden war. Weil man es in über einem Monat nicht schaffe, Parkplatzmarkierungen zu erneuern, müsse er nun bezahlen.
Das Gemecker lohnte sich für den Mann. Denn er sei nach dem Post von Martin Schmäh, dem Chef der Meilener Polizei, kontaktiert worden. Dieser habe die beiden Bussen für nichtig erklärt.
Der Mann sieht seinen Fehler ein
Dennoch sei der Polizeichef nicht zufrieden mit dem Vorgehen des Mannes gewesen. Denn er hätte auch auf den Polizeiposten kommen und das Anliegen persönlich mitteilen können, anstelle einen Facebook-Post abzusetzen.
Der Mann sieht seinen Fehler ein: «Ich schäme mich dafür, meinen Ärger und Frust in den sozialen Medien ausgelassen zu haben», heisst es weiter.
Schmäh sagt gegenüber der «Zürichsee-Zeitung» weiter, dass die Vermessung der Parkplätze stattgefunden habe und für den Markierer kleine Kreuze angebracht worden seien. So soll es dort auch bald wieder Parkplätze geben.
Solange die Linien aber fehlen, sei es nicht zulässig, dort Autos abzustellen. «Wir hätten es bei der Busse belassen können», sagt Schmäh. Doch man habe versucht, gesunden Menschenverstand walten zu lassen.