Umstrittene Twitter-AktionenTochter liest SVP-Provokateur Glarner die Leviten
SDA, gbi
10.7.2023
Der Aargauer SVP-Nationalrat Andreas Glarner tritt mit Twitter-Posts gerne mal Kontroversen los. Das geht aber sogar seiner Tochter zu weit, wie sie in einem gemeinsamen Interview mit dem Vater erklärt.
SDA, gbi
10.07.2023, 14:49
10.07.2023, 15:57
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Die Tochter von SVP-Nationalrat Andreas Glarner sieht es nicht gerne, dass er Privatpersonen öffentlich angreift.
Dass er etwa die Handynummer einer Lehrerin veröffentlicht habe, sei «völlig daneben» gewesen, sagt Anja Bächler in einem Interview.
Sein Interesse für Politik teile sie aber. Und auch das persönliche Verhältnis zwischen Tochter und Vater sei gut.
Die Tochter von SVP-Nationalrat Andreas Glarner hat ihren Vater wegen persönlicher Angriffe auf Privatpersonen kritisiert. Dass dieser etwa vor vier Jahren die Handynummer einer Zürcher Lehrerin veröffentlicht habe, sei «völlig daneben», sagte Tochter Anja Bächler.
Es sei eine Privatperson gewesen, die nicht in der Öffentlichkeit stehen und sich nicht politisch engagieren wollte, sagte Bächler in einem Doppelinterview mit ihrem Vater in der «Aargauer Zeitung» von Montag. Dass man diese Frau so ins Rampenlicht gestellt habe, finde sie überhaupt nicht in Ordnung.
«Du hast gewusst, was du damit auslöst»
Auch betreffend den Fall Stäfa, als Glarner seine Anhängerschaft gegen einen «Gender-Tag» mobil machte, der wegen Drohungen schliesslich abgesagt wurde, übte Bächler Kritik an ihrem Vater. Er hätte Name und Telefonnummer der Schulsozialarbeiterin nicht veröffentlichen sollen, so Bächler. «Du hast gewusst, was du damit auslöst, wenn du das verbreitest», sagte sie an ihren Vater gerichtet.
Ob Bächler aber die grundsätzlichen Überzeugungen ihres Vaters teilt, liess sie im Interview offen. Aufgrund ihrer Stelle auf der Gemeindeverwaltung möchte sie sich derzeit politisch nicht zu stark exponieren, wie sie sagte.
Strenger, aber liebevoller Vater
Sein Interesse für Politik teile sie aber. Sie könne sich dereinst auch ein politisches Engagement auf kommunaler Ebene vorstellen. Dort schätze sie die Einflussmöglichkeiten als grösser ein als etwa im Nationalrat oder im Kantonsparlament.
Das private Verhältnis beschrieben im Interview beide als gut. Glarner sei zwar ein strenger, aber auch ein toller und liebevoller Vater gewesen, sagte Bächler. Zudem sei er ein grosszügiger Mensch.
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