Kampf gegen Massentourismus Stadt Luzern will Reisecars zur Kasse bitten

Die Stadt Luzern will den Reisebusverkehr durch ein neues System aus Gebühren und Reservierungen regulieren. Der Stadtrat hat entsprechende Massnahmen vorgeschlagen.

Dominik Müller

15.11.2024, 14:34

15.11.2024, 14:41

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Die vielen Reisebusse, die mitten in der Stadt anhalten, sind ein ungelöstes Problem in Luzern. Der Stadtrat hat nun Massnahmen vorgeschlagen, um die Situation zu verbessern. Geplant ist die Einführung eines Reservationssystems sowie einer Haltegebühr für Reisebusse, wie SRF berichtet.

Diese Massnahmen sollen helfen, den Verkehr besser zu lenken und die Belastung für die Stadt zu reduzieren. Der Stadtrat hat einen Sonderkredit von 14,5 Millionen Franken beantragt, um das Projekt zu finanzieren. Dieses Vorhaben ist in der Schweiz bisher einzigartig.

Die geplante Haltegebühr für Reisebusse soll zwischen 75 und 100 Franken betragen. Diese Gebühr ermöglicht es den Bussen, ihre Passagiere an ausgewiesenen Halteplätzen wie dem Schwanen-, Löwen- und Kasernenplatz ein- und aussteigen zu lassen. Zusätzlich dürfen die Busse auf weiter entfernten Parkplätzen bis zu 24 Stunden parken. Die Einführung des Reglements ist für das Frühjahr 2025 vorgesehen.

Begrenzte Zeitfenster für Cars

Ein weiteres Element des neuen Systems ist das Reservationssystem, das nach der Einführung der Haltegebühr umgesetzt werden soll. Reiseanbieter müssen dann feste Zeitfenster für das Anhalten und Parkieren buchen. Die Anzahl dieser Zeitfenster ist begrenzt, um den Verkehr effizienter zu gestalten.

Zudem plant die Stadt die Erneuerung des Parkleitsystems für Reisebusse, um die Orientierung zu erleichtern. Die geplanten Änderungen erfordern eine gute Vorbereitung der Reiseanbieter, da das System in der Schweiz einzigartig ist. Der Stadtrat plant, die Massnahmen gestaffelt einzuführen und die betroffenen Unternehmen umfassend zu informieren.

Die Notwendigkeit dieser Änderungen ergibt sich aus der Unzufriedenheit der Bevölkerung mit den zentralen Halteplätzen für Reisebusse. Eine Umfrage der Hochschule Luzern zeigte, dass viele Einwohner die aktuelle Situation als störend empfinden. Ein früheres Projekt, die «Stadtpassage», wurde 2023 aus Kostengründen aufgegeben.

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