Sommaruga-Nachfolge Jositsch fühlt sich von der SP diskriminiert

aru

5.11.2022

Denkt über eine Bundesratskandidatur nach: Der Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch. (Archivbild)
Denkt über eine Bundesratskandidatur nach: Der Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch. (Archivbild)
KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Dem Parlament sollen für den frei werdenden SP-Sitz im Bundesrat zwei Frauen vorgeschlagen werden. Dies kündigte die Partei-Spitze diese Woche an. Ständerat Daniel Jositsch aus Zürich ist damit nicht einverstanden.

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Mehrmals wurde der Zürcher Strafrechtsprofessor Daniel Jositsch in seinem Heimatkanton mit dem besten Resultat in den Ständerat gewählt. Offenbar macht er sich nun auch Hoffnungen auf einen Sitz im Bundesrat.

Das Problem: Da mit Alain Berset bereits ein männlicher SP-Vertreter im Bundesrat sitzt, empfiehlt die Parteileitung dem Parlament ein reines Frauenticket. Final entschieden wird dies aber von der SP-Bundeshausfraktion. Wittert Jositsch hier seine Chance?

Zu «RTS» sagte Jositsch nun in einem Interview, dass er zwar kein Problem damit habe zu verlieren. «Aber wegen meines Geschlechts nicht kandidieren zu dürfen, scheint mir ein wenig diskriminierend.» Darüber hinaus habe er in den letzten Tagen viele Zuschriften von Frauen und Männern erhalten, die ihn ermuntert hätten, «für echte Gleichberechtigung» zu kämpfen.