Ende nicht in Sicht Jetzt rollt die Grippe-Welle mit voller Wucht über die Schweiz

Sven Ziegler

4.1.2025

Viele Schweizer*innen sind derzeit krank. (Themenbild)
Viele Schweizer*innen sind derzeit krank. (Themenbild)
KEYSTONE

Die Erkältungssaison hat die Schweiz fest im Griff: Die Grippewelle rollt an, und auch andere Viren sorgen für verstopfte Nasen und anhaltenden Husten.

Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Grippefälle nehmen laut BAG seit Wochen zu, der Höhepunkt wird Ende Januar erwartet.
  • Neben Influenza grassieren viele Erkältungsviren, die Symptome länger anhalten lassen.
  • Experten raten zu gezielter Behandlung, Schonung und Stärkung des Immunsystems

Husten und Schnupfen haben die Schweiz fest im Griff. Während die Grippewelle an Fahrt aufnimmt, sorgen auch zahlreiche Erkältungsviren für volle Apotheken und Arztpraxen. «Wir haben derzeit viele Kunden mit typischen Erkältungssymptomen», berichtet Leo Grossrubatscher von der Dr. Andres Apotheke in Zürich gegenüber «20 Minuten».

Neben Fieber und Husten klagen viele über Gliederschmerzen, Heiserkeit oder verstopfte Nasen.

Die Grippefälle nehmen seit Wochen zu, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet. Während Mitte Dezember noch fünf Fälle pro 100'000 Einwohner registriert wurden, waren es in der letzten Woche des Jahres bereits zwölf – und die Zahl steigt weiter. Der Höhepunkt der Grippewelle wird laut Experten Ende Januar erwartet. 

Die Zahlen sind damit in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Noch Ende November verharrten die gemeldeten Fälle auf sehr tiefem Niveau. Experten kündigten gegenüber blue News damals allerdings bereits an, dass die Zahlen weiter steigen werden. Zudem würden viele Fälle gar nicht mehr im Labor getestet, sondern direkt beim Arzt behandelt und damit gar nicht mehr gemeldet.

Neben Grippe grassieren andere Viren

Doch nicht jeder, der hustet und schnieft, hat die Grippe. Viele Erkältungen werden durch andere Viren ausgelöst, darunter RSV oder harmlose Coronaviren, die nicht mit Covid-19 zusammenhängen. Anders als bei der Influenza gibt es hier jedoch keine genauen Zahlen, da selten getestet wird, welcher Erreger die Krankheit verursacht.

Eine auffällige Entwicklung der letzten Monate: Erkältungssymptome scheinen länger anzuhalten als früher. «Husten, der früher nach einer Woche weg war, dauert heute oft bis zu vier Wochen», berichtet Apotheker Grossrubatscher gegenüber «20 Minuten». Manche Kunden suchen mehrfach die Apotheke auf, weil ihre üblichen Medikamente nicht wie erwartet wirken.

Die genauen Ursachen für diese lang anhaltenden Symptome sind unklar, doch Experten vermuten, dass sich die Viren verändern oder das Immunsystem der Menschen geschwächt ist.