Allianzname nach Hochzeit FDP-Nationalrat heisst jetzt Andri Silberschmidt-Buhofer

gbi

27.12.2023

FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt-Buhofer will Doppelnamen wieder erlauben. 
FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt-Buhofer will Doppelnamen wieder erlauben. 
Bild: Keystone

Der Zürcher FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt hat im November seine Partnerin Andrea Buhofer geheiratet. Nun trägt er auf den sozialen Medien einen neuen Nachnamen: Silberschmidt-Buhofer. Und im Pass?

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  • Seit seiner Hochzeit heisst FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt neu Andri Silberschmidt-Buhofer.
  • Diesen Allianznamen haben er und seine Lebenspartnerin gewählt, weil sie beide ihren Namen behalten wollten, sagt der Zürcher Politiker. 
  • Ein Doppelname ist es aber nicht, weil diese 2013 abgeschafft wurden.
  • Doch das Parlament wird sich bald mit der Frage befassen, ob Doppelnamen wieder erlaubt werden.

Den Kolleg*innen von «20 Minuten» ist nicht entgangen, dass Andri Silberschmidt auf seinen Social-Media-Accounts seit Kurzem mit neuem Nachnamen präsent ist: Andri Silberschmidt-Buhofer.

Der Grund liegt auf der Hand: Der Zürcher FDP-Nationalrat und seine Partnerin, Andrea Buhofer, haben geheiratet. Die Hochzeit fand bereits im November statt, die Umbenennung in den sozialen Medien erst jetzt. 

«Wir haben eine Ehe geschlossen und dabei entschieden, keinen Namen aufzugeben», erklärt der 29-Jährige dem Newsportal. Und er bestätigt: Auch im Pass ist der Name mit Bindestrich eingetragen.

Allianzname, nicht Doppelname

Aber Obacht: Auch wenn man umgangssprachlich oft von einem Doppelnamen spricht, ist das nicht korrekt: Diese sind nämlich seit 2013 nicht mehr erlaubt. Ein Doppelname wäre die Variante Silberschmidt Buhofer, also ohne Bindestrich dazwischen. 

Die Variante Silberschmidt-Buhofer dagegen, mit Bindestrich, ist weiterhin erlaubt. Es handelt sich um einen sogenannten Allianznamen. Dieser kann im Alltag genutzt und auf Wunsch auch im Pass vermerkt werden. Ein amtlicher Name ist er aber nicht, und auch im Zivilstandsregister wird er nicht vermerkt. 

Parlament diskutiert bald über Doppelnamen

Es ist aber gut möglich, dass Doppelnamen wieder erlaubt werden: Die nationalrätliche Rechtskommission möchte das Gesetz wieder entsprechend abändern. 

National- und Ständerat werden an der Frühlingssession über das Thema beraten. «Wir wollen die Wahlfreiheiten erweitern, ohne jemandem etwas wegzunehmen», sagte die damalige Kommissionspräsidentin Christa Markwalder (FDP) im Oktober dem «Tages-Anzeiger». Mittlerweile ist sie aus dem Parlament ausgeschieden.

Andri Silberschmidt-Buhofer sieht das gleich wie seine Parteikollegin: «Ich setze mich politisch für ein liberales Namensrecht ein. Man soll selbst wählen dürfen, ob man einen Doppelnamen verwenden will oder nicht», sagt der FDP-Vizepräsident zu «20 Minuten». 


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