Zürich macht Millionen mit Fahrverbot: So schnell kassierst du an der Langstrasse eine Busse
Wer sich als Autofahrer*in im Langstrassenquartier bewegt, lebt teuer. Eine Sekunde unachtsam, schon kassierst du eine saftige Busse. Das liegt vor allem an der schlechten Beschilderung. Jetzt regt sich Widerstand.
30.05.2024
Wer sich als Autofahrer*in im Langstrassenquartier bewegt, lebt teuer. Eine Sekunde unachtsam, schon kassierst du eine saftige Busse. Das liegt vor allem an der schlechten Beschilderung. Jetzt regt sich Widerstand.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Seit dem 8. Januar werden Kennzeichen von jenen Fahrzeugen automatisch erfasst, die tagsüber verbotenerweise die Langstrasse zwischen Brauer- und Dienerstrasse passieren.
- Nach 17'310 Fahrzeugen im Januar wurden im Februar 9968, im März knapp 9000 und im April 8300 Lenkende gebüsst.
- Die Stadt Zürich hat mit der Anlage an der Langstrasse bereits mehr als 4,5 Millionen Franken eingenommen.
- Der bisherige Rekord-Ertrag eines Zürcher Blitzers wurde 2003 an der Rosengartenstrasse aufgestellt, wo in einem Jahr rund acht Millionen Franken zusammenkamen.
- Politikerinnen und Politiker kritisieren, die hohen Zahlen zeigten, dass die Signalisation mangelhaft sei.
Zwei Wochen ist das nun her: Wohl wissend, dass die Langstrasse seit September auf 40 Metern tagsüber für den Autoverkehr gesperrt ist, umfahren wir vom Limmatplatz kommend die Blockade grossräumig , um in einer privaten Tiefgarage in der Brauerstrasse abzupacken. Drei Stunden später, nach unserem Videodreh, fahren wir aus der Tiefgarage aus und biegen einmal links ab.
Kurz abgelenkt, schon ist es passiert
Mist! Falsche Entscheidung. Wir sind versehentlich in die Langstrasse eingebogen und werden wenige Tage später mit 100 Franken gebüsst. Das Verbotsschild haben wir im Schilderwald schlicht übersehen. Wie sich im Nachhinein herausstellt, hat wohl eine temporäre Baustelle zum Fehlverhalten beigetragen: Ein Holzpfosten hat uns den Blick auf das Hinweisschild versperrt.
Zwei Wochen später sind wir an ebendiesem Ort mit der GLP-Gemeinderätin Sanija Ameti verabredet. Auch sie findet: Als durchschnittlich aufmerksamer Autofahrer hat man keine Chance, das Durchfahrtsverbot frühzeitig zu erkennen.
Bei der Anreise tappen wir fast wieder in die Falle: Woran das liegt und wie man die Situation vor Ort entschärfen könnte, erfährst du im Video.
Transparenz-Hinweis: dieser Artikel erschien das erste Mal am 30.05.2024.
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