2. Wahlgänge StänderatWegen 45 Stimmen: SP-Carobbio verdrängt CVP-Lombardi aus Stöckli
Von Anna Kappeler
17.11.2019
Die Grünen können ihren Höhenflug nicht steigern, fürs Tessin zieht mit SP-Carobbio erstmals eine Frau ins Stöckli ein. «Bluewin» begleitete die zweiten Wahlgängen direkt aus dem Zürcher Wahlzentrum Walche.
Die Zusammenfassung
Wichtigste Erkenntnis: Der Grünrutsch ist gestoppt. Die Grüne Partei, die klare Wahlsiegerin vom 20. Oktober, scheiterte mit dem Sturm aufs Stöckli am Sonntag gleich in zwei Kantonen. Im Kanton Bern reichte es nicht für Grünen-Präsidentin Regula Rytz, in Zürich nicht für Marionna Schlatter. In Bern wurden der Bisherige Hans Stöckli (SP) und der Neue Werner Salzmann (SVP) gewählt, in Zürich siegte der Bisherige Ruedi Noser (FDP).
Grösste Überraschung: Für das Tessin zieht erstmals überhaupt eine Frau ins Stöckli. Marina Carobbio verbuchte 45 Stimmen mehr auf sich als der Bisherige Filippo Lombardi. Dieser ist somit abgewählt – eine bittere Niederlage für den bekannten CVPler. Das beste Resultat machte Marco Chiesa (SVP), er vertritt nun zusammen mit Carobbio das Tessin in der kleinen Kammer.
Weisheit des Tages: Und es zählt eben doch jede einzelne Stimme.
Verliererin des Tages: Die Tessiner FDP: Sie konnte den Sitz des zurückgetretenen Fabio Abate mit Giovanni Merlini nicht verteidigen. Die Partei hat damit zum ersten Mal seit 126 Jahren keinen Sitz mehr im Stöckli.
Weitere Resultate: In St. Gallen machten die beiden Bisherigen Benedikt Würth (CVP) und Paul Rechsteiner (SP) das Rennen, in Solothurn siegte der Bisherige Roberto Zanetti (SP) und in Zug zieht neu Matthias Michel (FDP) in den Ständerat ein.
Der Live-Ticker
17.30 Uhr: Inzwischen ist es draussen längst dunkel geworden, das Zürcher Wahlzentrum Walche ist bis auf wenige Journalisten vor ihren Laptops wieder verwaist. Wahlsieger Ruedi Noser (FDP) und alle anderen Politiker haben sich verabschiedet, um mit der Partei zu feiern oder die Verluste zu analysieren. Das wars von uns. Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit, liebe Leserinnen, liebe Leser. Und wünschen einen schönen Sonntagabend.
17.20 Uhr: Zufrieden mit seinem Resultat ist auch der Solothurner Roberto Zanetti (SP). Er interpretiert seine sehr gute Wiederwahl gegenüber SRF als Anerkennung seiner bisherigen Tätigkeit in Bern.
17.15 Uhr: Die Überraschung gelungen ist bekanntlich heute Marina Carobbio (SP). Sie zieht als erste Frau überhaupt für das Tessin ins Stöckli. Gegenüber SRF zeigt sie sich überglücklich und sagt: «Das Resultat zeigt, dass die Leute eine Veränderung wollen. Themen wie die Krankenkassen, ungleiche Löhne und die Umwelt beschäftigen die Menschen.»
17.00 Uhr: Blicken wir nun noch einmal nach Zug: Dort holt alt Regierungsrat Matthias Michel (FDP) den Sieg. Er machte 17'206 Stimmen. Michel, der im ersten Wahlgang bloss 83 Stimmen vor Heinz Tännler (SVP) gelegen hatte, sorgte mit seinem Wahlsieg dafür, dass das seit 50 Jahren bestehende Zuger Ständeratsticket von CVP und FDP bestehen bleibt. In einer ersten Reaktion auf seinen Sieg sagte er der Nachrichtenagentur Keystone-SDA denn auch, an einer Nichtwahl hätte seine Partei vier Jahre lang zu nagen gehabt, er hätte sich in ein paar Monaten neu orientiert. (sda)
Bundesrätin Sommaruga feiert in Bern
16.55 Uhr: Derweil in Bern: Zusammen mit SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga haben Berns Rotgrüne die Wiederwahl von Hans Stöckli (SP) als Ständerat gefeiert. In der Kronenbar in der Altstadt stiessen Sozialdemokraten und Grüne auf das Wahlergebnis an.
Dass es nicht für beide Sitze reichte, trugen die mehreren Dutzend SP-Mitglieder und Grünen vor Ort mit Fassung. Die knapp gescheiterte Grüne Regula Rytz wies darauf hin, dass das rotgrüne Ticket zusammen deutlich mehr Stimmen geholt habe als das bürgerliche Duo. Ihr persönliches Resultat könne sie verschmerzen, sagte Rytz. Vielleicht sei es sogar gut zu erfahren, «dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen». Im Vordergrund stehe für sie die Freude über Hans Stöcklis Wiederwahl.(sda)
16.40 Uhr: Marionna Schlatter und Ruedi Noser umarmen sich nach dem grössten Ansturm im Wahlzentrum, sie gratuliert ihm, er sagt entschuldigend, er habe sie im Trubel gar nicht gesehen.
Es hat leider nicht gereicht. Ich gratuliere @RuediNoser zur Wahl.
💚-lichen Dank an meine Wähler*innen und Unterstützer*innen für den unglaublichen Support.
Wir haben dennoch viel erreicht und ich werde mich im Nationalrat für Klimaschutz und Gleichstellung einsetzen. pic.twitter.com/voGKuUUkHi
16.25 Uhr: Ob er seine Wiederwahl dem Rückzug von SVP-Kandidat Roger Köppel zu verdanken habe, will ein Journalist wissen. «Ich bin mir sicher, ich hätte die Wahlen auch gewonnen, wenn Köppel noch einmal angetreten wäre», antwortet Noser unwirsch. Zur Erklärung: Köppel hatte in seinem Wahlkampf die beiden Bisherigen als «gekauft» kritisiert.
16.20 Uhr: Noser will nun zu seiner Partei zurückgehen, «feiern und anstossen».
16.10 Uhr: Nun stösst der bereits im ersten Wahlgang gewählt Ständerat Daniel Jositsch zu Noser. Wieder Blitzlichtgewitter, Gratulationen.
16.05 Uhr: «Gerechnet habe ich nicht mit der Wiederwahl, aber erhofft habe ich sie mir», sagt Noser. Zu verdanken habe er diese wohl seiner «Gelassenheit, seriösen und guten Arbeit».
Das Warten auf Noser in Zürich
16.00 Uhr: Im Zürcher Wahlzentrum Walche kommt Aufregung auf. Es heisst, Noser komme bald. Für den Wahlsieger wird ein Bereich beim Hintereingang abgesperrt. Die Journalisten reihen sich davor auf – überaus zahlreich. Dann kommt Noser. Carmen Walker Späh, die Präsidentin des Zürcher Regierungsrates, gratuliert und überreicht ihm einen Blumenstrauss. Blitzlichtgewitter, Gratulationen. Ganz abseits im hinteren Teil des Raums steht Marionna Schlatter von den Grünen und beobachtet die Szene.
15.55 Uhr: Jetzt sind die Ergebnisse auch in Zürich definitiv. Gewählt ist mit 185'276 Stimmen Ruedi Noser (FDP). Die Grüne Marionna Schlatter kommt nur auf 116'594 Stimmen. Die Stimmbeteiligung betrug 33,9 Prozent.
15.35 Uhr: Wundenlecken derweil bei der Tessiner CVP: Der abgewählte Ständerat Filippo Lombardi sei ein Opfer der politischen Polarisierung geworden, sagt Fiorenzo Dadò. Der Vizepräsident der CVP Tessin ist überzeugt, dass die Parteien der Mitte über lang oder kurz verschwinden werden. Nach dem ersten Wahlgang, in dem Lombardi noch geführt hatte, hätten sich viele Wähler umorientiert, glaubt Dadò. «Das ist das Resultat einer immer stärkeren Polarisierung in der Schweiz.» Die Wähler würden vermehrt auf Vertreter der beiden Pole denn auf Mitte-Politiker setzen. (sda)
SVP jubelt in Bern
15.28 Uhr: Auch Parteikollegin und Zürcher Regierungsrätin Nathalie Rickli freut sich für Salzmann.
Ein guter Sonntag für die SVP! 😀 🇨🇭Herzliche Gratulation @WernerSalzmann und Marco Chiesa! Und natürlich auch @RuediNoser in Zürich! Auf eine gute bürgerliche Zusammenarbeit!
15.25 Uhr: Die SVP jubelt in Bern! Ihr Kandidat Werner Salzmann brachte es auf 154'586 Stimmen, entsprechend freut er sich zusammen mit der Familie.
15.10 Uhr: In St. Gallen freut sich derweil Paul Rechsteiner (SP) über seinen Sieg. Er zieht zusammen mit Beni Würth (CVP) ins Stöckli ein. Es bleibt alles beim Alten.
Geschafft! 62‘750 Stimmen. Ohne die selbstlose Arbeit von vielen Engagierten und Interessierten wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen. Ihnen allen danke ich herzlich für ihren Einsatz. pic.twitter.com/NypLet1rIm
15.05 Uhr: In Bern bleiben die beiden Nicht-Gewählten Regula Rytz (Grüne) und Christa Markwalder (FDP) damit im Nationalrat. Die heutige Wahl wurde zum Showdown der Machtblöcke. Das rotgrüne und das bürgerliche Lager schickten je ein Zweierticket ins Rennen und strebten so die ungeteilte Standesstimme an. (sda)
14.50 Uhr: Angriff in Bern gescheitert: Grünen-Präsidentin Regula Rytz verpasst den Einzug in den Ständerat. Der Neue Werner Salzmann (SVP) und der Bisherige Hans Stöckli (SP) sind gewählt. Heute flaut die güne Welle ab – es reicht weder in Bern noch in Zürich für einen Ständeratssitz. Rytz war mit ihrer Partei am 20. Oktober die ganz grosse Gewinnerin gewesen. Und auch die Frauen hatten bei der heutigen Stichwahl das Nachsehen gegen zwei Männer.
14.40 Uhr: Ja, manchmal zählt wirklich jede Stimme. So geschehen heute im Tessin bei der Wahl von SP-Frau Carobbio auf Kosten von CVP-Mann Lombardi. Wirklich hauchdünn ist ihr Vorsprung. Das findet auch der Berner Parlamentarier Ruedi Löffel auf Twitter.
45 Stimmen Differenz bei der Ständeratswahl im Tessin - wieder einmal ein eindrücklicher Beweis dafür, dass es auf jede Stimme ankommt. #WahlCH19#Demokratie
14.35 Uhr: Die SVP liegt in Bern vorne. Aktuell führt noch immer Werner Salzmann mit gut 100'000 Stimmen. Der Bisherige Hans Stöckli von der SP hat mit gut 80'000 auf Rang zwei aufgeholt. Auf Rang drei folgt die Grüne Regula Rytz mit gegen 70'000 Stimmen, auf Rang 4 Christa Markwalder (FDP). Rytz dürfte es schwer haben, ihren rot-grünen Partner Hans Stöckli noch zu überholen. (sda)
Schlatter erklärt in Zürich ihre Niederlage
14.25 Uhr: Aufregung jetzt im Zürcher Wahlzentrum Walche – Marionna Schlatter erscheint. Sofort scharen sich haufenweise Journalisten um sie. Noch sind nicht alle Wahlkreise ausgezählt, doch das Resultat ist klar. Ob sie enttäuscht sei, wird Schlatter gefragt. «Klar bin ich das. Aber mein Sieg wäre eine Sensation gewesen. Gegen einen Bisherigen anzutreten, ist immer schwierig.» Sie sei stolz darauf, dass sie über ihre Wahlbasis hinaus mobilisieren konnte. «Die Zürcherinnen und Zürchen wollten wohl nicht zwei Linke im Ständerat», erklärt Schlatter ihre Niederlage.
Schlatter gratuliert Ruedi Noser zu seinem Sieg. Sie ist «froh, dass der Wahlkampf jetzt vorbei ist». Lang sei er gewesen, und anstrengend. Schlatter freut sich nun auf ihre Arbeit im Nationalrat in der «grossen, grünen Fraktion». Zum Thema «Grüner Bundesrat» will sie sich nicht äussern.
14.17 Uhr: Grünen-Fraktionschef und Nationalrat Balthasar Glättli (ZH) gratuliert inzwischen der Genossin Marina Carobbio (TI) zu ihren Einzug ins Stöckli auf Twitter.
14.15 Uhr: In Zug ist Matthias Michel (FDP) in den Ständerat gewählt. SVP-Regierungsrat Heinz Tännler von der SVP hat das Nachsehen.
Rechsteiner/Würth wiedergewählt, Lombardi nicht
14.00 Uhr: In St. Gallen sind die beiden Bisherigen wiedergewählt. Benedikt Würth (CVP) und Paul Rechsteiner (SP). Mit ihrem Sturm aufs Stöckli gescheitert ist die St. Galler SVP.
13.55 Uhr: Besonders bitter für Lombardi: Er unterliegt Carobbio mit einem Unterschied von nur gerade 45 Stimmen. Klarer Sieger indes ist Marco Chiesa von der SVP. Er vertritt von nun an das Tessin zusammen mit SP-Frau Carobbio.
13.48 Uhr: Überraschung im Tessin: Ständerat Filippo Lombardi (CVP) abgewählt! Marina Carobbio von der SP schafft als erste Frau im Tessin den Sprung ins Stöckli.
13.42 Uhr: Reaktionen aus Zürich: Die SVP, deren Kandidat Roger Köppel sich zurückgezogen hatte, lässt verlauten, dass sie das Resultat «mit Genugtuung zur Kenntnis» nimmt. Doch wahre Freude klingt anders: Noser sei «das kleinere Übel» als Schlatter. (sda)
13.40 Uhr: Update Bern – die Reihenfolge bleibt unverändert. SVP-Kandidat Werner Salzmann noch immer vorn. Auf Platz 2 folgt die Freisinnige Christa Markwalder, ihr Vorsprung auf den Bisherigen Hans Stöckli (SP) ist allerdings minim. Dann folgt die Grüne Regula Rytz. Allerdings: Ausgezählt sind erst eher ländliche Gebiete – noch ist das Rennen offen. (sda)
13.25 Uhr: Erste Ergebnisse aus Bern: Auch dort scheint es – wie bereits in Zürich – für die Grüne Herausfordererin nicht zu reichen. Aktuell liegt Regula Rytz mit 13'715 Stimmen auf dem hintersten Platz. Vor ihr liegen Hans Stöckli (SP) mit 16'402 Stimmen, Christa Marktwalder (FDP) mit 17'062 Stimmen und auf der Spitzenposition SVPler Werner Salzmann mit 25'706 Stimmen. Die Bürgerlichen scheinen in Bern zu trimphieren.
13.10 Uhr: Bald sollten nun erste Resultate zu Bern vorliegen.
SP-Zanetti in Solothurn wiedergewählt
13.00 Uhr: Roberto Zanetti triumphiert in Solothurn: Der Genosse ist wiedergewählt und hat den Angriff der SVP auf seinen Ständeratssitz erfolgreich abgewehrt. Zanetti macht 42'666 Stimmen, Christian Imark (SVP) 27'143 Stimmen.
12.55 Uhr: Blicken wir nun in den Südkanton Tessin. Hier muss der Bisherige Filippo Lombardi (CVP) mit 12'780 Stimmen um seine Wiederwahl zittern. Vor ihm liegt Marco Chiesa von der SVP (14'991 Stimmen), dicht hinter ihm folgt auch schon Herausfodererin Marina Carobbio von der SP (12'146 Stimmen). Das wird eng.
12.51 Uhr: In Solothurn kann Roberto Zanetti (SP) laut erstem Zwischenresultat seinen Sitz verteidigen.
12.50 Uhr: Update aus Zürich: Selbst in ihrer eigenen Wohngemeinde Hinwil erhielt die Grüne Marionna Schlatter nur gerade 28,6 Prozent der Stimmen. Der mutmassliche Sieger Ruedi Noser (FDP) sitzt laut «Tages-Anzeiger» derweil im Restaurant Hornegg im Seefeld. Er und sein engstes Wahlkampfteam sollen eine Glarner Kalbswurst verspeisen.
12.45 Uhr: In Zug gibt es noch keine Zwischenresultate.
12.40 Uhr: Spannung derweil in St. Gallen: Benedikt Würth (CVP) liegt aktuell mit 18'327 Stimmen vorne. Würth war erst dieses Jahr ins Stöckli gewählt worden, als Ersatz für FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter. Würth überholt damit Paul Rechsteiner von der SP (13'898 Stimmen). Dahinter folgt Roland Rino Büchel (SVP) mit 12'859 Stimmen. Das Rennen ist also noch nicht gelaufen in St. Gallen.
12:33 Uhr: In Solothurn liegt Roberto Zanetti (SP) laut erster Hochrechnung vor Christian Imark (SVP). Und zwar deutlich: Zanetti kommt auf 28'175 Stimmen, Imark auf 19'155. Es ist rund die Hälfte der Gemeinden ausgezählt.
12.30 Uhr: In Bern wird derweil fleissig ausgezählt – erste Hochrechungen werden gegen 13 Uhr erwartet.
12.28 Uhr: Der Blick auf die Hochrechung des Statistischen Amts des Kanton Zürichs zeigt: Noser erreicht laut erster Hochrechnung 183'000 Stimmen, seine Herausfordererin Schlatter von den Grünen nur 118'000 Stimmen. Das ist überaus deutlich. Der Angriff der Grünen, der nach dem Wahlsonntag vom 20. Oktober überraschend erfolgsversprechend aussah, scheitert damit klar.
12.20 Uhr: Das Wahlzentrum Walche in Zürich ist derweil – abgesehen von den vielen Medienschaffenden – noch ziemlich verwaist.
12.15 Uhr: Erste Hochrechnungen aus Zürich: FDP-Ständerat Ruedi Noser schafft die Wiederwahl deutlich.
12.00 Uhr: Herzlich willkommen zum «Bluewin»-Wahlticker, liebe Leserinnen, liebe Leser. Es geht los, die Urnen sind geschlossen, die Stimmen werden ausgezählt. Die Frage ist: Wird das Stöckli noch weiblicher, jünger und grüner? Die heute zu vergebenden neun Sitze werden es zeigen.
Die Ausgangslage
Nach den eidgenössischen Wahlen vom 20. Oktober sind Stand am Sonntag 33 Sitze im Ständerat vergeben, 13 noch offen. Gewählt wird in Bern, Zürich, St. Gallen, Solothurn, Zug und dem Tessin.
In Bern hofft der bisherige Ständerat Hans Stöckli (SP) auf seine Wiederwahl. Ebenfalls ins Stöckli wollen Grünen-Parteipräsidentin Regula Rytz sowie Hans Salzmann (SVP) und Christa Markwalder (FDP). Gespannt wartet die Schweiz darauf, ob die Grüne Welle weitergeht und Rytz es ins Stöckli schafft.
In Zürich ist nur noch ein Sitz frei. Es kommt zum Duell zwischen dem Bisherigen Ruedi Noser (FDP) und der grünen Kantonsrätin Marionna Schlatter. Noser erreichte im ersten Wahlgang zwar das zweitbeste Resultat, verpasste aber das absolute Mehr deutlich. Auch hier die Frage: Surft Schlatter auf der grünen Welle in den Ständerat und verdrängt einen Bisherigen?
Spannend ist es auch in St. Gallen. Die Bisherigen Benedikt Würth (CVP) und Paul Rechsteiner (SP) liegen vorn. Rechsteiner sitzt seit 34 Jahren in Bern und ist somit dienstältester Parlamenatier. Seine Abwahl wäre das Ende einer Ära. FDP und SVP wünschen eine bürgerliche Vertretung von St. Gallen im Stöckli. Marcel Dobler (FDP) zog sich deshalb zu Gunsten von Roland Rino Büchel (SVP) zurück.
Im Tessin reichte es im ersten Wahlgang weder für den Bisherigen Filippo Lombardi (CVP) noch für andere Kandidierende. Hinter Lombardi platzierte sich Marco Chiesa (SVP), noch vor Giovanni Merlini (FDP). Vierte im Rennen ist Marina Carobbio (SP). Verliert die FDP ihren Sitz im Stöckli, würde die Partei im Tessin erstmals überhaupt keinen Ständerat stellen.
Im Kanton Zug stellen seit 50 Jahren CVP und FDP die Ständeräte. Für die CVP bereits gewählt ist Ständerat Peter Hegglin, während FDP, SVP und die Alternative – die Grünen (ALG) gegeneinander um den Sitz kämpfen, den bisher die FDP hielt. Ihr Vertreter Joachim Eder war zurückgetreten.
In Solothurn muss der Bisherige Roberto Zanetti (SP) sich im zweiten Wahlgang gegen Christian Imark von der SVP durchsetzen.
Am Sonntag in einer Woche werden dann als letztes noch die beiden Aargauer Ständeräte gewählt, sowie der zweite Schwyzer Sitz und der einzige Sitz des Kantons Basel-Landschaft besetzt.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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