ÜberblickLockerungs-Plan für Sport und Kultur gefordert
Agenturen/red
23.2.2021
Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 551’355; davon gelten 317’600 Personen als genesen. 9925 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 111’913’701, die Zahl der Toten auf 2’479’672.
Bis und mit Sonntag sind in der Schweiz innert Wochenfrist 134'325 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte.
Der Bundesrat soll prüfen, ob der Bund die Kosten für einen regelmässigen Corona-Test in der Bevölkerung übernehmen soll. Zudem soll er untersuchen, ob ein digitaler «Covid-Free»-Nachweis geschaffen werden kann. Das empfiehlt die Gesundheitskommission des Ständerats (SGK-S).
Einen Tag vor dem bundesrätlichen Entscheid über Lockerungen der Corona-Massnahmen haben sich sechs Gewerkschaften gegen zu frühe Lockerungen ausgesprochen. Sie wollen, dass statt die Forderungen der Arbeitgeber wissenschaftliche Erkenntnisse als Entscheid-Grundlage dienen.
Das Wichtigste im Überblick
Das BAG meldet am Dienstag für die Schweiz und Liechtenstein 1131 neue Coronavirus-Ansteckungen innert eines Tages, die Positivitätsrate liegt bei 4,9 Prozent.
Trotz Kritik aus dem Ausland hat sich der Sonderweg der Schweiz im Wintertourismus nach Meinung des Direktors von Schweiz Tourismus bewährt.
Der Bundesrat soll konkrete Kriterien für den Lockdown-Ausstieg in den Bereichen Kultur und Sport festlegen. Das verlangt die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerats.
Auch die Gesundheitskommission des Nationalrats fordert, dass spätestens am 22. März Gastronomie, Kultur-, Sport- und Freizeitbetriebe praktisch wieder vollumfänglich öffnen dürfen.
In der Pandemie greifen Schweizer*innen vermehrt zu Bioprodukten. Bei den beiden grossen Schweizer Detailhändlern Migros und Coop zog die Nachfrage in diesem Segment im letzten Jahr stark an.
22.00 Uhr: Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker
20.56 Uhr: Weitere Lieferengpässe bei Astrazeneca?
Beim Corona-Impfstoffhersteller Astrazeneca drohen weitere Lieferengpässe. Unternehmensvertreter hätten der Europäischen Union auch für das zweite Quartal mögliche Produktionsausfälle in Europa angezeigt, sagte ein EU-Vertreter am Dienstagabend der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Doch könnten diese Mengen theoretisch aus anderen Impfstofffabriken des Herstellers wettgemacht werden. Es gebe noch keinen akzeptierten Lieferplan für das Quartal.
Der EU-Vertreter reagierte damit auf Medienberichte, wonach Astrazeneca die Lieferung im zweiten Quartal von 180 auf 90 Millionen Dosen halbieren wolle. Dies sei so nicht zu bestätigen, hiess es. Offiziell teilte die Kommission mit, die Verhandlungen mit Astrazeneca über den Lieferplan liefen noch. Das Unternehmen sei dabei, den Plan «zu verfeinern und zu konsolidieren, auf Grundlage aller verfügbaren Produktionsstätten in Europa und ausserhalb». Die Kommission erwarte «einen verbesserten Vorschlag für einen Lieferplan».
20.26 Uhr: Irland bleibt bis April im Lockdown
In Irland soll bis mindestens zum 5. April die höchste Stufe der Corona-Massnahmen gelten. Das sagte Premierminister Micheal Martin am Dienstag im Regierungssitz in Dublin. Die Schulen sollen allerdings schrittweise bereits vom kommenden Monat an wieder geöffnet werden.
Die Infektionszahlen seien zwar rückläufig, so Martin. Doch die britische Virus-Variante B.1.1.7 habe die Situation stark verändert. Inzwischen seien 90 Prozent aller Neuinfektionen in dem Land auf den sich schneller ausbreitenden Virus-Typ zurückzuführen. «Die Wahrheit ist, dass dies die Dynamik erheblich verändert hat, und wir müssen sehr vorsichtig sein, wenn wir die nächsten Schritte voran machen», sagte der irische Premier.
20.18 Uhr: Camilla lobt britisches Impfprogramm
Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz Charles, Herzogin Camilla (73), hat sich anerkennend über das Impfprogramm ihres Staates geäussert. «Kein Land macht es besser», sagte die Herzogin von Cornwall beim Besuch eines Impfzentrums in London am Dienstag. Die Impfung zu erhalten, fühle sich an wie «der erste Schritt zur Freiheit», so Camilla, die Schirmherrin der Freiwilligenorganisation Royal Voluntary Service ist. In Grossbritannien wurden bereits knapp 18 Millionen Menschen mit einer ersten Dosis gegen das Coronavirus geimpft.
19.58 Uhr: Niederlande – Ausgangssperre bleibt
Angesichts steigender Infektionszahlen werden die Niederlande an der geltenden Ausgangssperre festhalten und den Lockdown nur geringfügig lockern. Ab dem 2. März dürfen Friseure, Kosmetikerinnen und Masseure wieder Kunden empfangen, wie Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstagabend in Den Haag mitteilte. Besonders für Jugendliche werden einige Corona-Massnahmen gelockert.
«Wir sind auf dem Weg zu besseren Zeiten, einer schrittweisen Öffnung der Gesellschaft», sagte Rutte. Doch er warnte auch: «Die dritte Welle ist nach Ansicht von Experten unvermeidlich, die Zahlen steigen wieder.» Dennoch würden einige Massnahmen gelockert, da auch soziale, psychische und wirtschaftliche Folgen immer schwerer ins Gewicht fielen.
19.34 Uhr: Restaurants bleiben auf Mallorca geschlossen
Trotz einer deutlichen Entspannung der Corona-Lage auf den Balearen müssen die Restaurants, Cafés und Kneipen auf Mallorca und den Nachbarinseln Ibiza und Formentera weiterhin geschlossen bleiben. Die Regionalregierung will die meisten der seit dem 13. Januar geltenden Lockdown-Massnahmen um weitere zwei Wochen bis zum 28. Februar verlängern, wie Medien berichteten. Das habe Tourismusminister Iago Negueruela den Sozialpartnern – Unternehmern und Gewerkschaften – in Palma mitgeteilt, schrieben die Zeitung «Diario de Mallorca» und andere Medien.
19.04 Uhr: Fed-Chef sieht US-Wirtschaft noch für geraume Zeit am Hilfe-Tropf
Die von der Corona-Pandemie schwer getroffene US-Wirtschaft ist nach Einschätzung von Notenbankchef Jerome Powell noch für geraume Zeit auf Hilfen der Währungshüter angewiesen. Die konjunkturelle Erholung sei weiterhin «uneinheitlich und noch längst nicht abgeschlossen», sagte Powell am Dienstag bei seiner halbjährigen Anhörung im Bankenausschuss des US-Senats. Es werde noch dauern, bevor die Federal Reserve erwägen werde, ihre Geldpolitik zu verändern, mit der sie dem Land helfe, wieder Vollbeschäftigung zu erreichen. «Die Entwicklung der Wirtschaft hängt weiterhin erheblich vom Verlauf des Virus und der ergriffenen Massnahmen ab, seine Verbreitung zu kontrollieren.»
18.47 Uhr: Kulturszene in Italien will nicht länger schweigen
In Italien mehren sich die Proteste gegen die monatelangen Schliessungen von Kultureinrichtungen wie Theatern und Kinos. Am Dienstag gingen Kultur-Beschäftigte in mehreren Städten wie Mailand, Rom und Palermo auf die Strassen, um eine Öffnung zu fordern. Gewerkschaften und Verbände hatten nach italienischen Medienangaben beklagt, dass ein Teil der Häuser schon seit rund einem Jahr dicht sei. Ausserdem würden die von der Regierung in Rom zugesagten Hilfen bei vielen Kulturmachern nicht ankommen.
Der Klassik-Musikverband AIAM hatte am 25. Januar eine Internet-Aktion gestartet: Täglich kommt in den Sozialen Netzwerken in einem Kurzvideo einer der wenig bekannten Menschen zu Wort, die die Musikszene Italiens tragen. Die Männer und Frauen berichten, was das Mittelmeerland ohne Kunst und Kultur riskiert zu verlieren.
18.26 Uhr: Lockdown-Ende - Petition für freien Tag in England
Ein Feiertag gegen Corona: Mit einer Petition wird in England ein freier Tag gefordert, um das erwartete Ende aller Lockdown-Massnahmen am 21. Juni zu feiern. Der einmalige Feiertag sei eine Gelegenheit für Familien und Freunde, sich endlich wiederzusehen, betonen die Antragsteller. Innerhalb weniger Stunden unterzeichneten im Internet weit mehr als 10'000 Menschen den Antrag. Bei mehr als 10'000 Unterschriften muss die Regierung auf eine Petition reagieren, bei 100'000 muss das Parlament darüber diskutieren.
Der 21. Juni ist der frühestmögliche Termin, an dem alle Restriktionen aufgehoben sein sollen, wie der britische Premierminister Boris Johnson am Montag angekündigt hatte.
17.32 Uhr: Lockerungs-Plan für Sport und Kultur gefordert
Der Bundesrat soll konkrete Kriterien für den Lockdown-Ausstieg in den Bereichen Kultur und Sport festlegen. Das verlangt die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerats (WBK-S). Das solle es der Kulturbranche erlauben, sich wieder zu organisieren und neue Veranstaltungen zu planen.
Ausserdem ruft die WBK-S die ständerätliche Kommission für Wirtschaft und Abgaben dazu auf, die Obergrenze für Beiträge an Kultur und Kulturschaffende zu streichen. Dieser Entscheid fiel mit 12:0 Stimmen bei einer Enthaltung, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten.
Einstimmig verabschiedete die WBK-S ein Schreiben an den Bundesrat, in dem sie eine raschere und einfachere Vergabe der Covid-19-Hilfsgelder an die Kulturschaffenden verlangt.
Mit 6:6 Stimmen – ein Stichentscheid des Präsidenten Hannes Germann (SVP/SH) wurde nötig – beantragt die Kommission ausserdem, dass auf eine Einschränkung bei den A-fonds-perdu-Beiträgen an professionelle oder halbprofessionelle Sportklubs verzichtet wird.
17.15 Uhr: Krise macht Schweizer*innen Lust auf Bio
In der Pandemie greifen Schweizer*innen vermehrt zu Bioprodukten. Bei den beiden grossen Schweizer Detailhändlern Migros und Coop zog die Nachfrage in diesem Segment im letzten Jahr stark an.
Der Umsatz mit nachhaltigen Produkten stieg bei der grössten Schweizer Detailhändlerin Migros um 7,4 Prozent auf rund 3,4 Milliarden Franken an. Zu den nachhaltigen Produkten gehören zum Beispiel Säfte mit dem Max-Havelaar-Gütesiegel, Fisch mit dem Label ASC, das für nachhaltigen Fischfang steht, oder Gemüse mit dem IP-Suisse-Signet, die Betriebe mit einer ganzheitlichen Landwirtschaft auszeichnet.
Coop erzielte mit den 50'000 Produkten aus dem Nachhaltigkeitssortiment 2020 einen Umsatz von 5,4 Milliarden Franken, was einer Steigerung um 15,8 Prozent entspricht. In dieses Sortiment gehören etwa Lebensmittel von Pro Specie Rara, Textilien mit dem Naturaline-Label oder ebenfalls Produkte von Max Havelaar, der Bio-Eigenmarke Naturaplan sowie Demeter.
Mit Bioprodukten allein erzielte Coop vergangenes Jahr über zwei Milliarden Franken Umsatz. Er hätte nie gedacht, dass diese Marke so schnell erreicht werden könnte, meinte Coop-Chef Joos Sutter an der Medienkonferenz zum Jahresergebnis.
16.56 Uhr: Armee verkauft überflüssiges Material
Die Schweizer Armee verkauft überflüssiges Schutzmaterial zu «sehr stark reduzierten Preisen» an Kantone, Gemeinden und an Pflegeeinrichtungen. So soll vermieden werden, dass das Material vernichtet werden muss.
Die Armeeapotheke hat während des vergangenen Jahres zahlreiche medizinische Güter zur Bewältigung der Pandemie beschafft. Der Verbrauch im Gesundheitswesen sei nun aber geringer als ursprünglich angenommen, teilte die Armee am Dienstag mit. Sie habe deshalb am Montag den Kantonen und Gemeinden in einem Brief Schutzmasken und Desinfektionsmittel angeboten, die per Ende 2022 ablaufen.
Die Masken sollen einen Rappen pro Stück kosten, das Desinfektionsmittel soll kostenlos bezogen werden können.
16.25 Uhr: Gewerkschaften gegen zu frühe Lockerungen
Einen Tag vor dem bundesrätlichen Entscheid über Lockerungen der Corona-Massnahmen haben sich sechs Gewerkschaften gegen zu frühe Lockerungen ausgesprochen. Sie wollen, dass statt die Forderungen der Arbeitgeber wissenschaftliche Erkenntnisse als Entscheid-Grundlage dienen. Die Zahl der Neuansteckungen liegt derweil immer noch bei über 1000 pro Tag.
Weite Teile der Arbeitgeberverbände würden eine Kampagne für eine möglichst schnelle Lockerung der Massnahmen führen, schrieben sechs Gewerkschaften am Dienstag in einer Mitteilung. «Der Angriff» der Arbeitgeber auf die geltenden Massnahmen berge das Risiko einer dritten Welle. Die Mitarbeitenden gehörten geschützt, fordern der Verband des Personals öffentlicher Dienste VPOD, der Pflegeverband SBK, die Gewerkschaften Unia und Syna, die Berufsorganisationen im Gesundheitswesen SVBG und der Berufsverband der biomedizinischen Analytikerinnen und Analytiker Labmed.
Ein breites Bündnis wehrt sich gegen den Angriff der Arbeitgeber auf die geltenden Schutzmassnahmen. Für die Gewerkschaften und ihre Bündnispartner ist klar: Es braucht eine weitgehende Strategie der Solidarität, die Arbeitnehmende schützt und unterstützt! https://t.co/0NM8w24ruG
Die Regierung solle sich bei ihrem Entscheid daher nicht auf diese Stimmen, sondern auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen, hiess es weiter. Einer der wichtigen Indikatoren dabei ist die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt. Diese Zahl lag gemäss den am Dienstag aktuellen Angaben am 12. Februar bei 0,92. Sie ist damit seit dem 6. Februar wieder auf das Niveau von Ende Januar gestiegen. Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, muss die Reproduktionszahl kleiner als 1 sein.
15.53 Uhr: Über 5000 Härtefallanträge im Kanton Zürich
In der zweiten Anmelderunde sind im Kanton Zürich 5554 Covid-Härtefallanträge eingegangen. Beantragt wurden 907,4 Millionen Franken für nicht rückzahlbare Beträge und 372,5 Millionen Franken für Darlehen. Der bisher vom Kantonsrat bewilligt Kredit wird somit klar nicht ausreichen.
Die Anzahl der Anträge sei nicht ganz so hoch wie erwartet ausgefallen, teilte die Finanzdirektion am Dienstag mit. Der Bund sei von schweizweit ungefähr 100'000 Gesuchen ausgegangen, womit im Kanton Zürich etwa 20'000 zu erwarten gewesen seien. Die Anträge würden nun geprüft. Erste Auszahlungen sollen ab nächster Woche erfolgen.
Wie erwartet seien unter den Gesuchstellern viele Betriebe, die aufgrund der Corona-Massnahmen während mindestens 40 Tagen geschlossen waren. Davon betroffen waren vor allem Detailhandelsgeschäfte und Restaurants.
Aus der ersten Zuteilungsrunde sind laut Mitteilung bereits rund 104 Millionen Franken ausbezahlt worden. Für die zweite Runde stehen somit noch 252 Millionen Franken ausschliesslich für nicht rückzahlbare Beiträge oder 315 Millionen Franken ausschliesslich für Darlehen zur Verfügung. Da dies mit Blick auf die eingegangenen Gesuche bei Weitem nicht reichen wird, kündigt die Finanzdirektion an, einen weiteren Zusatzkredit zu beantragen.
15.20 Uhr: Rekordhohe Abwanderung in Grossbritannien
Die Corona-Pandemie hat zu einer historischen Abwanderungswelle aus Grossbritannien geführt. 2020 zogen fast eine Million im Ausland geborene Personen ab 16 Jahren weg, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London mitteilte. Der Grossteil davon – rund 795'000 Personen – waren Arbeitskräfte.
Die Zahlen stammen aus einer offiziellen Umfrage zum britischen Arbeitsmarkt. Die normalerweise verwendeten Daten zur Einwanderung konnten wegen der Pandemie nicht gesammelt werden. Daher sollten die Zahlen «mit Vorsicht» verwendet werden.
Dennoch sagten Jonathan Portes Professor für Wirtschaft und öffentliche Politik am King's College London: «Ich habe keinen Zweifel, dass wir eine Abwanderung von Menschen erlebt haben, die in der jüngeren Geschichte beispiellos ist.» Der ehemalige Chefökonom des britischen Arbeitsministerium sagte, es sei schwer abzuschätzen, ob die Personen wieder zurückkehren, sobald die Pandemie vorbei sei.
Grossbritannien hat die höchste Zahl an Corona-Todesopfern in Europa zu beklagen. Die Wirtschaft des Landes brach 2020 um rund zehn Prozent ein.
14.58 Uhr: Weitere Lockerungen in Island
Island erlässt aufgrund stark gesunkener Neuinfektionszahlen weitere Lockerungen der geltenden Corona-Massnahmen: Ab morgen Mittwoch dürfen sich wieder bis zu maximal 50 statt wie bisher 20 Personen treffen, wie Gesundheitsministerin Svandís Svavarsdóttir ankündigte. Bis zu 200 Zuschauer dürfen sportliche Wettkämpfe sowie Vorstellungen im Theater oder Kino besuchen, sofern sie sitzen und mindestens einen Meter Abstand halten.
Schwimmbäder und Fitnessstudios dürfen ab Mittwoch bis zu 75 Prozent ihrer maximalen Auslastung ausschöpfen, Restaurants und Kneipen am Abend bis 23 Uhr und damit eine Stunde länger als bislang öffnen. Im Supermarkt und anderen Geschäften müssen die Isländer aber weiter eine Schutzmaske tragen, wie Svavarsdóttir klarmachte.
14.51 Uhr: Stockholm rät zum konsequenten Maskentragen
Weil die Zahl der Neuinfektionen wieder ansteigt, rät die Verwaltung der schwedischen Hauptstadt Stockholm den Einwohner*innen zu einem vermehrten Gebrauch eines Mund-Nasen-Schutzes.
«Wir wollen, dass man während des gesamten Tages Mundschutz im öffentlichen Verkehr verwendet», sagte die Infektionsschutzärztin der Region Stockholm, Maria Rotzén Östlund, am Dienstag auf einer Medienkonferenz. Auch in bestimmten überdachten Bereichen – etwa beim Coiffeur, in der Apotheke oder im Lebensmittelladen – sowie allenfalls auch am Arbeitsplatz werde zur Schutzmaske geraten. Die Empfehlungen gelten mit sofortiger Wirkung und vorläufig bis zum 22. März.
Schweden ist in der Corona-Krise einen Sonderweg mit vergleichsweise freizügigen Massnahmen sowie Empfehlungen und Appellen an die Vernunft der Bürger gegangen. Damit gingen jedoch auch höhere Infektions- und Todesfallzahlen einher.
14.02 Uhr: Kein erhöhtes Risiko für ungeborene Kinder
Eine Corona-Infektion bei Schwangeren bedeutet kein erhöhtes Risiko für den Tod des Babys im Mutterleib oder nach der Geburt. Das zeigt eine am Dienstag vorgestellte Studie des Imperial College London. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin «Ultrasound in Obstetrics and Gynecology» veröffentlicht.
Schon zuvor hatten Untersuchungen ergeben, dass es keinen Zusammenhang zwischen einer Corona-Infektion und dem Tod von Kindern im Mutterleib oder nach der Geburt gibt.
Die Analyse von Daten 4000 schwangerer Frauen aus Grossbritannien und den USA, die entweder nachweislich mit dem Coronavirus infiziert waren oder bei denen eine Infektion vermutet wurde, zeigte allerdings überdurchschnittlich viele Frühgeburten. Demnach brachten 12 Prozent der Frauen in Grossbritannien ihr Kind vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. Der landesweite Durchschnitt liegt bei 7,5 Prozent. Ähnlich sah es in den USA aus.
13.45 Uhr: 134'325 Impfungen in den letzten sieben Tagen
Bis und mit Sonntag sind in der Schweiz innert Wochenfrist 134'325 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte.
Pro Tag wurden damit durchschnittlich 19'189 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 5 Prozent. Insgesamt wurden bis Sonntag 675'556 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 173'407 Personen vollständig geimpft, das heisst 2 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 328'742 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt. Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 190'869 Impfdosen. Zudem sind noch 17'600 Impfdosen beim Bund gelagert.
13.28 Uhr: 1131 Neuinfektionen und 14 Tote in der Schweiz
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag 1131 Coronavirus-Ansteckungen bei 23'255 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 4,9 Prozent. 14 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 43 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.
Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 4,8 Prozent bei den PCR-Tests und bei 4,2 Prozent bei den Antigenschnelltests. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 162,19 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.
Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 12. Februar bei 0,92.
Insgesamt hat das BAG 8366 bestätigte Ansteckungen mit einer mutierten Coronavirus-Variante registriert. Davon entfielen 3122 auf die britische Variante, 132 auf die südafrikanische sowie sechs auf die brasilianische. 5106 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.
Bis Sonntagabend wurden 866'425 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 675'556 Dosen bereits verabreicht. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 4'939'727 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 551'355 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.
12.46 Uhr: Deutschland verlängert Grenzkontrollen
Die deutschen Grenzkontrollen an den Übergängen zu Tschechien und dem österreichischen Bundesland Tirol werden bis zum 3. März verlängert. Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Dienstag auf Nachfrage bestätigte, sollen die seit dem 14. Februar geltenden Verbote und Regeln für Einreisen von dort unverändert beibehalten werden.
Die deutsche Regierung hatte Tschechien, die Slowakei und weite Teile Tirols in Österreich zu sogenannten Virusvariantengebieten erklärt. Von dort dürfen aktuell nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen.
Ausnahmen gibt es für Lastwagenfahrer und Grenzgänger mit systemrelevanten Berufen. Sie müssen einen negativen Corona-Test mitführen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Die Regeln waren zunächst für zehn Tage eingeführt worden.
12.23 Uhr: Explosion der Fallzahlen in Teilen Frankreichs
In einigen Regionen Frankreichs herrscht grosse Beunruhigung wegen der alarmierenden Corona-Situation. In der nordfranzösischen Küstenstadt Dunkerque (Dünkirchen) ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner der Regionalen Gesundheitsbehörde zufolge zuletzt auf mehr als 900 gestiegen.
Regionalpolitiker fordern nun eine schnelle Reaktion. «Wenn strenge Massnahmen zur Eindämmung notwendig sind, müssen diese zumindest an den Wochenenden ergriffen werden», sagte Jean-René Lecerf, der Präsident des Département-Rats Nord, am Dienstag dem Sender Franceinfo.
Für Teile von Frankreichs Mittelmeerküste ist zuletzt wegen der starken Ausbreitung des Coronavirus ein Teil-Lockdown verhängt worden. An den kommenden beiden Wochenenden soll für die städtische Küstenregion des Département Alpes-Maritimes ein Lockdown gelten.
12.05 Uhr: Kaum noch freie Intensivbetten in Tschechien
Wegen der Corona-Pandemie könnten die Kapazitäten der Intensivstationen in Tschechien schon bald vollständig erschöpft sein. Davor warnte am Dienstag der stellvertretende Gesundheitsminister Vladimir Cerny. In einer solchen Situation sei das Land noch nie gewesen, betonte der Medizinprofessor.
Tschechien habe begonnen, über mögliche Hilfe aus dem Ausland zu verhandeln. Aus Deutschland liege ein Angebot zur Übernahme von neun Intensivpatienten vor. Zudem sollen weiter Patienten innerhalb Tschechiens in weniger stark betroffene Gebiete umverteilt werden.
Derzeit sind mehr als 6500 Covid-19-Patienten in den tschechischen Spitälern in Behandlung. Von ihnen müssen mehr als 1300 intensivmedizinisch behandelt werden. Grösstes Problem ist der Mangel an qualifiziertem Gesundheitspersonal. Mit 968 Neuinfektionen je 100'000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen steht Tschechien EU-weit an der Spitze, wie aus den jüngsten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsagentur ECDC hervorgeht.
11.50 Uhr: Bund soll regelmässige Tests und Ausweis prüfen
Der Bundesrat soll prüfen, ob der Bund die Kosten für einen regelmässigen Corona-Test in der Bevölkerung übernehmen soll. Zudem soll er untersuchen, ob ein digitaler «Covid-Free»-Nachweis geschaffen werden kann. Das empfiehlt die Gesundheitskommission des Ständerats (SGK-S).
Geprüft werden soll, ob der Bund bis Ende Juni 2021 die Kosten eines Tests pro Bewohnerin und Bewohner alle zwei Wochen übernehmen kann. Die Kommission empfiehlt dem Bundesrat zudem, Prioritäten zu setzen beim Testen, Impfen, dem dazu gehörenden Datenmanagement sowie einer raschen und transparenten Information über alle Daten, die zur Beurteilung der Corona-Pandemie relevant sind, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten.
An der Sitzung sprach sich die Kommission zudem für die Annahme mehrerer Motionen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie aus. In diesen geht es etwa darum, Lehren aus der Pandemie für das Schweizer Gesundheitssystem zu ziehen, die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu beschleunigen oder die Leistungserbringer und die Gesundheitsfachpersonen zu verpflichten, sich einer Gesellschaft über das elektronische Patientendossier anzuschliessen.
11.25 Uhr: Solothurner Impfkampagne in Altersheimen vor Abschluss
Bis Ende Woche sind im Kanton Solothurn alle Bewohnenden von Alters- und Pflegeheimen mit einer Corona-Zweitimpfung versorgt. Insgesamt wurden 4700 Personen in 49 Heimen geimpft. Als Nächstes soll das exponierte Gesundheitspersonal in den Spitälern die Impfung erhalten.
Der Kanton könne trotz anhaltender Lieferschwierigkeiten auf eine erfolgreiche Impfkampagne zurückblicken, teilte die Staatskanzlei Solothurn am Dienstag mit. Mobile Impfteams hätten dafür gesorgt, dass alle Bewohnenden von Alters- und Pflegeheimen, die sich für eine Impfung entschieden hätten, innerhalb der empfohlenen Frist beide Impfungen erhalten hätten.
11.17 Uhr: Coaching-Programm für Beherbergungsbranche
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und HotellerieSuisse lancieren ein Coaching-Programm für die von der Corona-Pandemie stark getroffene Beherbergungsbranche. Kleine und mittlere Betriebe sollen damit für die Zukunft gestärkt werden, wie das SECO am Dienstag mitteilte.
Es sei wichtig, bereits während der Krise die Weichen für die Zukunft eines Betriebes zu stellen, indem rechtzeitig auf das dynamische Umfeld reagiert werde, schreibt das SECO weiter. Die Hotels sollen durch das Coaching-Programm für die Zukunft fit gemacht werden.
Als Zielgruppe stehen kleinere und mittlere Individualbetriebe im Fokus, die das unternehmerische Risiko selbst tragen und deren Eigentümer stark im operativen Geschäft eingebunden sind. Unternehmen, welche am Programm teilnehmen, können von einem Coaching von maximal fünf Tagen pro Betrieb profitieren. Das SECO unterstützt das Coaching-Programm im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) finanziell.
Offizieller Start des Programms ist der 1. April 2021. Es steht Mitgliedern und Nichtmitgliedern von HotellerieSuisse offen und ist für klassifizierte Beherbergungsbetriebe mit 10 bis 60 Zimmern ausgelegt.
10.55 Uhr: Testpflicht nicht mehr für alle Lkw-Chauffeure am Ärmelkanal
Für zahlreiche Chauffeure von Lastkraftwagen, die den Ärmelkanal von Grossbritannien nach Frankreich überqueren, gilt keine Corona-Testpflicht mehr. Die Lockerung greift, wenn sich die Fahrer zuvor weniger als 48 Stunden im Vereinigten Königreich aufgehalten haben, wie das französische Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag bestätigte. Das britische Verkehrsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass bei Weiterfahrt nach Deutschland, Dänemark oder die Niederlande die Testpflicht aber bestehen bleibe.
Für viele Fahrer dürfte die Massnahme trotzdem eine deutliche Erleichterung bedeuten, da sie üblicherweise mit Fracht aus der EU nach Grossbritannien fahren, dort andere Güter laden und wieder zurück über Frankreich auf den Kontinent fahren. Angesichts der verpflichtenden Corona-Tests hatten etliche Unternehmen ihre Fahrten ins Königreich zunächst ganz ausgesetzt.
Frankreich hatte die Testpflicht eingeführt, nachdem kurz vor Weihnachten in Grossbritannien das Auftreten der ansteckenderen Corona-Variante B.1.1.7 bekannt geworden war. Über Tage hinweg sorgte das für kilometerlange Schlangen mit Tausenden feststeckenden Lastwagen, da alle Fahrer nach und nach auf Corona getestet werden mussten.
10.26 Uhr: Israels Impfkampagne auf Kurs
Israel arbeitet weiter an seinem Ruf als «Impfweltmeister»: Rund 70 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren sind mittlerweile mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Knapp 4,5 Millionen Israelis hätten die Erstimpfung und mehr als drei Millionen bereits die Zweitimpfung erhalten, schrieb der israelische Gesundheitsminister Juli Edelstein am Dienstag auf Twitter. Die unter 16-Jährigen können bisher noch nicht geimpft werden.
Israel hatte am Sonntag den sogenannten Grünen Pass eingeführt. Er erlaubt es Corona-Geimpften und Genesenen, wieder in Fitnessstudios, Hotels und Theater zu gehen sowie Sportereignisse zu besuchen. Auch für Nichtgeimpfte gab es Erleichterungen, es wurden unter anderem Einkaufszentren, Museen und Bibliotheken wieder geöffnet.
9.53 Uhr: Fluri warnt vor übereilten Lockerungen
Der Druck auf den Bundesrat, am Mittwoch weitreichende Lockerungen zu veranlassen, steigt. So fordert auch die Gesundheitskommission des Nationalrats, dass spätestens am 22. März Gastronomie, Kultur-, Sport- und Freizeitbetriebe praktisch wieder vollumfänglich öffnen dürfen. Das passt Kurt Fluri überhaupt nicht: Auf Twitter kritisiert der Solothurner FDP-Nationalrat die Kommission mit deutlichen Worten: Wenn diese «eine dritte Welle in Kauf nimmt, handelt sie verantwortungslos und verdient ihren Namen nicht», so Fluri.
«Die Kommission schert sich nicht um die Gesundheit der Leute», erklärt Fluri gegenüber dem «Blick». «Stattdessen soll die Wirtschaft vor der Gesundheit Vorrang erhalten – selbst bei einer dritten Welle. Es kann doch nicht sein, dass ausgerechnet die Gesundheitskommission solch verkehrte Prioritäten setzt.» Für ihn steht fest: Voreilige Lockerungsschritte müssten verhindert werden, sonst drohe eine dritte Infektionswelle. «Wir müssen uns jetzt nochmals zusammenreissen und ein paar Wochen durchhalten.»
Wenn SGK-N tatsächlich eine 3. Welle bewusst in Kauf nimmt, handelt sie verantwortungslos und verdient ihren Namen nicht. Das mutierte Virus wird demnächst das urspr. überholen; Fallzahlen zu hoch und zu wenig Impfungen für weitgehende Öffnungen.https://t.co/659DlVNyih
9.30 Uhr: Arbeitslosigkeit in Grossbritannien auf 5-Jahres-Hoch
Die Corona-Krise lässt die Arbeitslosigkeit in Grossbritannien weiter steigen. Im vierten Quartal sei die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt ONS am Dienstag in London mit. Das ist der höchste Stand seit fast fünf Jahren. Im gleichen Quartal des Vorjahres hatte die Quote 1,3 Punkte niedriger gelegen.
Angesichts der drastischen ökonomischen Verwerfungen, die die Virus-Krise und deren Bekämpfung mit sich bringt, ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit aber immer noch moderat. Begrenzt wird der Anstieg in erster Linie durch Unterstützungsprogramme der Regierung, die der in Deutschland praktizierten Kurzarbeit ähneln. Auch erhalten die Haushalte Unterstützungszahlungen.
7.40 Uhr: Schweizer zahlen verstärkt mit Twint statt bar
Die Corona-Krise beschleunigte den Trend zum bargeldlosen Bezahlen und verlieh insbesondere auch neueren Methoden wie Twint Rückenwind. Zum ersten Mal in einer vom Vergleichsdienst Moneyland durchgeführten und am Dienstag veröffentlichten Umfrage wird Bargeld von der Schweizer Bevölkerung nicht mehr als wichtigstes Zahlungsmittel angesehen.
An der Spitze stehen nun Debitkarten, die 73 Prozent der Befragten als unverzichtbar betrachten, gefolgt von Kreditkarten mit 71 Prozent. Cash steht erst an dritter Stelle: Darauf möchten im Jahr 2021 zwar immer noch 67 Prozent nicht verzichten – vor einem Jahr waren es aber noch 78 Prozent gewesen.
6.10 Uhr: Vorteile im Alltag als Impfanreiz
Um möglichst schnell einen möglichst hohen Anteil der Bevölkerung gegen das Coronavirus zu immunisieren, will der Bundesrat diese mit Vorteilen im Alltag nach der Impfung locken. Während im öffentlichen Verkehr oder in Spitälern und anderen Einrichtungen der öffentlichen Hand kein Unterschied zwischen geimpften und ungeimpften Personen gemacht würde, sollen private Gewerbe- und Kulturbetriebe Geimpfte bevorzugt behandeln können, schreibt der «Blick».
Der Bundesrat habe bereits am vergangenen Mittwoch auf der Grundlage eines «vertraulichen Aussprachepapiers» des Innendepartements Beschlüsse gefasst, die eine Sonderbehandlung nach Impfstatus ermöglichen. Wer eine Impfung belegen könne, solle in Diskotheken, Theater und Restaurants eingelassen werden.
«Betreiber und Veranstalter müssten in diesem Fall einen entsprechenden Nachweis einer vollständig durchgeführten Impfung verlangen», zitierte die Zeitung aus dem Papier.
Wer noch keine Impfung habe, soll dem Bericht zufolge jedoch nicht unbedingt benachteiligt werden. Wer sich wegen Allergien oder einer Schwangerschaft nicht impfen lassen könne oder noch keinen Impftermin bekommen habe, könne einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen oder vor Ort einen Schnelltest machen, um eingelassen zu werden.
Die Impfprivilegien können erst zur Anwendung kommen, wenn der Grossteil der erwachsenen Bevölkerung die Möglichkeit hatte, sich impfen zu lassen, heisst es dem «Blick» zufolge in dem Aussprachepapier weiter. Dies soll ab Mai oder spätestens Juni der Fall sein. Die Vorteile sollen enden, wenn die sogenannte Herdenimmunität erreicht ist, also sobald ein ausreichend grosser Anteil der Bevölkerung immun gegen das Sars-CoV-2-Virus geworden ist und sich das Virus nicht mehr ungehindert ausbreiten kann.
Die Bevorzugung würde also wohl nur wenige Wochen gelten. «Der Zeitraum zwischen einer möglichen Einführung von Differenzierungen nach Impfstatus, die ein ausreichendes Niveau der Impfquote voraussetzt, und dem Erreichen der kritischen Menge an geimpften Personen dürfte nur wenige Wochen betragen», steht in dem Papier.
6 Uhr: Sonderweg bei Skigebieten hat sich bewährt
Trotz harscher Kritik aus dem Ausland hat sich der Sonderweg der Schweiz im Wintertourismus bewährt. Die Schutzkonzepte hätten funktioniert, sagte Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus, in einem Interview mit den Zeitungen der CH-Media-Gruppe. Trotz offener Skigebiete seien keine grossen Ausbrüche des Coronavirus festgestellt worden. Es habe keine Hotspots gegeben. Und auch Befürchtungen, die Schweiz könnte wegen der Kritik des Auslandes einen Rufschaden erleiden, hätten sich nicht bewahrheitet.
Wo es Ansteckungen gegeben habe, wie in einzelnen Hotels, sei sehr gut und schnell reagiert worden. Die Fallzahlen bei den Neuinfektionen seien schweizweit in den letzten Wochen zurückgegangen. Dass man in der Schweiz sicher Winterferien machen könne, gebe der Bevölkerung Mut und Zuversicht.
Der Wintertourismus habe gezeigt, dass man auf ihn bauen könne. Nun sollte es den Gastronomiebetrieben auch erlaubt werden, wieder Terrassen und Aussenbereiche für Gäste öffnen zu dürfen. «Wir wünschen uns, dass Cafés, Hotels und Restaurants schweizweit ab dem 1. März mindestens draussen wieder öffnen können», sagte Nydegger.
Die Fachexperten des Bundes, die sich mit der Pandemie beschäftigen, treten heute wie jeweils üblich am Dienstag vor die Medien.
Die wichtigen Kennzahlen wie Neuinfektionen, Hospitalisierungen und Todesfälle sind aktuell weiter rückläufig. Der Druck auf den Bundesrat, die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu lockern, steigt damit weiter an.
In der jüngsten Vernehmlassung vor der Bundesratssitzung am kommenden Mittwoch hatten sich mehrere Kantone für raschere Lockerungen ausgesprochen. So sollen etwa Gastronomiebetriebe bereits am März Gäste zumindest auf den Terrassen wieder bewirten dürfen. Zuletzt hatte die Disziplin der Bevölkerung bei der Umsetzung der Massnahmen etwas gelitten – nicht zuletzt wegen des frühlingshaften Wetters.
Korrektur: Die Fachexperten des Bundes werden am heutigen Tag doch nich vor die Medien treten. Wir bitten um Kenntnisnahme.
4.40 Uhr: Neuer Corona-Ausbruch in Kambodscha
Das kambodschanische Gesundheitsministerium hat zuletzt 35 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus festgestellt. Die meisten der Ansteckungen – 31 der Fälle – seien lokal, im Inland, erfolgt, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Ministerpräsident Hun Sen rief die Menschen dazu auf, sich an die Hygieneregeln zum Infektionsschutz zu halten: Masken zu tragen, Handdesinfektion zu verwenden und Abstand zu anderen Menschen zu halten.
Die Menschen in der Hauptstadt Phnom Penh forderte er auf, ihre Häuser nach Möglichkeit nicht zu verlassen. Es wurden Einschränkungen in der Unterhaltungsbranche verhängt und mehrere Schulen vorübergehend geschlossen. Bis Montag hatte das Land seit Beginn der Pandemie 568 Corona-Infektionen gezählt, 93 Menschen waren in dem Zusammenhang noch in Behandlung. Von Todesfällen im Zusammenhang mit der Pandemie hat das Land bislang nicht berichtet.
3.58 Uhr: USA gedenken der Opfer: Eine halbe Million Tote
Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als 500'000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Montag (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore hervor. Allein seit Anfang Januar waren demnach bereits mehr als 150'000 Todesfälle zu beklagen. Der JHU zufolge gibt es in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, inzwischen 28,2 Millionen bestätigte Infektionen.
US-Präsident Joe Biden ordnete an, dass die amerikanischen Flaggen auf halbmast gesetzt werden, um der Opfer der Pandemie zu gedenken. Dies gelte für öffentliche Gebäude, Militärstützpunkte und alle diplomatischen Vertretungen der US-Regierung im Ausland.
0.30 Uhr: Venezuela kehrt zu Wechselstrategie zurück
Venezuela kehrt im Kampf gegen das Coronavirus zu einer Wechselstrategie zurück, in der auf je eine Woche mit hartem Lockdown eine Woche mit weniger Massnahmen folgt. Präsident Nicolás Maduro rühmte die Strategie am Montag bei Twitter als «die beste Methode». In einer Woche mit «radikalem» Lockdown dürfen ähnlich wie in Deutschland nur Apotheken, Supermärkte und andere essenziell wichtige Geschäfte öffnen. In einer Woche mit weniger Massnahmen dürfen dagegen zahlreiche Betriebe und Geschäfte zu bestimmten Zeiten Kunden empfangen, darunter auch Restaurants und Cafés.
Venezuela hat diese Corona-Strategie bereits früher verfolgt, für die Karnevalswoche (11. bis 16. Februar) wurde die Zeit mit weniger Massnahmen aber ausgedehnt. Während etwa in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro der Karneval abgesagt worden war, regte die Regierung in Caracas damit zum Feiern an.
In Venezuela haben sich nach offiziellen Angaben bisher mehr als 136'000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 1300 Patienten sind gestorben. Die tatsächlichen Zahlen dürften nicht zuletzt wegen fehlender Tests weit höher liegen.
0.57 Uhr: Studie: Lehrer stärkere Infektionstreiber als Schüler
Lehrer und Lehrerinnen verursachen einer neuen Studie im US-Staat Georgia zufolge mehr Corona-Infektionen in Schulen als Schülerinnen und Schüler. Die Untersuchung der Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) in den USA erstreckte sich laut dem am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht im Dezember und Januar auf neun Grundschulen in Marietta bei Atlanta im US-Staat Georgia.
«Pädagogen spielten bei der Ausbreitung eine wichtige Rolle», sagte die CDC-Direktorin Rochelle Walensky in einem Pressegespräch am Montag online. «Covid-19 wurde häufig bei persönlichen Treffen oder bei Mittagessen weitergegeben und breitete sich anschliessend in die Klassenräume aus.»
Untersucht wurde demnach unter anderem ein Ausbruch mit 16 infizierten Lehrern, Schülern sowie Angehörigen von Schülern. Bei insgesamt neun untersuchten Ausbrüchen traf der erste dokumentierte Fall nur einmal einen Schüler, in vier Fällen waren Lehrer zuerst infiziert gewesen – in den vier übrigen Fällen liess sich die erste Infektion nicht ermitteln. Bei den neun Ausbrüchen wurden in mutmasslich acht Fällen Übertragungen des Coronavirus von Lehrern auf Schüler festgestellt; in zwei Fällen hätten Lehrer zuerst einander angesteckt – bevor das Virus auf weitere Schüler übergesprungen sei.
0 Uhr: Kinos in New York dürfen mit Einschränkungen öffnen
Die in der Pandemie seit rund einem Jahr geschlossenen Kinos in der Millionenmetropole New York dürfen ab der kommenden Woche mit Einschränkungen wieder öffnen. Es dürften nur ein Viertel der Plätze besetzt werden, pro Filmvorführung dürften nicht mehr als 50 Menschen anwesend sein, sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Montag bei einer Pressekonferenz. Zudem müssten Masken-, Abstands- und Hygieneregeln beachtet werden. Auch Lüften gehöre zu den Bedingungen.
Damit verkündete der Gouverneur schon zum wiederholten Mal innerhalb weniger Wochen neue Lockerungen: Zuvor hatte er unter anderem mitgeteilt, dass Vergnügungsparks und Vergnügungseinrichtungen in Innenräumen wie beispielsweise Trampolin-Zentren oder Spielhallen demnächst wieder öffnen dürfen. Ausserdem waren Stadien wieder eingeschränkt für Grossveranstaltungen freigegeben und die Innenräume der Restaurants, Cafés und Bars bei eingeschränkter Kapazität wieder geöffnet worden.
New York – einst Epizentrum der Pandemie in den USA – hat die zweite Welle auch wegen streng durchgesetzter Massnahmen bislang vergleichsweise gut und mit in der Spitze weniger Krankenhaus-Einweisungen als bei dem fatalen ersten Ausbruch im Frühjahr 2020 überstanden.