Fahnen, Feuer, Feuerwerk und Reden: Am heutigen Donnerstag feiert die Schweiz ihren Geburtstag. Politikerinnen und Politiker halten in Stadt und Land Reden, die weltgrösste Schweizer Fahne wurde ausgerollt und auf dem Rütli hat die traditionelle Bundesfeier stattgefunden. Alles Wichtige zum 1. August im Ticker.
16:45 – Maurer lobt die Schweiz am Winzerfest
Bundespräsident Ueli Maurer hat vor der fast vollbesetzten Arena bei schönstem Wetter die 1.-August-Ansprache gehalten. Er sei stolz, Schweizer zu sein, sagte er.
Maurer lobte in seiner auf Französisch gehaltenen kurzen Rede die Traditionen, Werte und Wurzeln der Schweiz. Die Arbeit in den Reben sei Sinnbild dafür.
Auch auf das Verhältnis zwischen der Schweiz und der EU ging er ein und fragte sich, welchen Weg die Schweiz einschlagen müsse. Es gebe eine Wahl «zwischen Freiheit und Abhängigkeit». Gewisse Leute wollten dem «riesigen Gebilde», dem die Schweiz gegenüberstehe, Kompetenzen abtreten.
Maurer erklärte sich bereit, mit Kritikern der Schweiz und jenen, die Druck auf das Land ausübten, ein Glas Weissen zu trinken. Aber nicht dazu, auf das zu verzichten, was die Stärke der Schweiz ausmache: Bescheidenheit und Bewusstsein für den eigenen Wert. An der Urne habe das Volk stets seine Verbundenheit mit der Freiheit bezeugt.
15:15 – 150'000 Gäste auf Bauernhöfen
Mehr als 350 Bauernfamilien haben etwa 150'000 Gäste zum 1. August-Brunch empfangen. Auf einem Alpbetrieb in L'Etivaz VD mischte sich auch Aussenminister Ignazio Cassis unter die Gäste.
Der Brunch ist Gelegenheit, die Höfe zu besuchen und von den Produkten der Bauern und Bäuerinnen zu kosten, wie der Schweizerische Bauernverband am Donnerstag schrieb. Alle Gäste essen jeweils gemeinsam an langen Tischen, ob nun im Stall, auf Vorplätzen, im Hof oder auf der Alp. Der Brunch wurde heuer zum 27. Mal durchgeführt.
13:30 – Ausrollen der weltgrössten Schweizer Fahne geglückt
Wie die Säntis-Schwebebahn AG mitteilt, ist das Ausrollen der weltgrössten Schweizer Fahne an der Säntis-Felswand geglückt.
Am Vortag musste ein Versuch wegen schlechtem Wetter abgebrochen werden.
Die Fahne hat eine Fläche von rund 6'400 Quadratmetern und ein Gesamtgewicht von etwas über 700 kg. In gut 600 Arbeitsstunden wurden 4'330 Laufmeter Stoff und 3'500 Laufmeter Gurten mit insgesamt 60 Kilometer Faden zu einer 80 mal 80 Meter grossen Schweizerfahne zusammengenäht.
Bundesfeiern in der Schweiz
Bei prächtigem Wetter haben sich mehrere hundert Personen auf dem Rütli zur Bundesfeier eingefunden.
Bild: Keytone SDA / Reto Legena
Das grosse Bundesfeier-Feuerwerk in Basel wurde in der Nacht zum 1. August gezündet.
Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS
Schau in der Luft: Die Kunstflugstaffel Patrouille Suisse, in Vevey, zusammen mit einer dem Winzerfest gewidmeten Maschine der Swiss.
Bild: Kantonspolizei Waadt
Kartoffeln auf Landesfarben: Ein Gast lässt sich an einem Bauernhof-Brunch Rösti schöpfen. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
Überflug: Die dem Winzerfest gewidmete Swiss-Maschine und ein Jet der Patruoille Suisse über dem Festgelände in Vevey.
Bild: Keystone/MARKUS GULER
Bundespräsident Ueli Maurer hält in der Arena von Vevey vor Tausenden Zuhörern seine Bundesfeier-Ansprache.
Bild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
Der Umzug von Angehörigen und Ehemaligen der Schweizergarde in den Strassen von Vevey.
Bild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
Bundesfeiern in der Schweiz
Bei prächtigem Wetter haben sich mehrere hundert Personen auf dem Rütli zur Bundesfeier eingefunden.
Bild: Keytone SDA / Reto Legena
Das grosse Bundesfeier-Feuerwerk in Basel wurde in der Nacht zum 1. August gezündet.
Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS
Schau in der Luft: Die Kunstflugstaffel Patrouille Suisse, in Vevey, zusammen mit einer dem Winzerfest gewidmeten Maschine der Swiss.
Bild: Kantonspolizei Waadt
Kartoffeln auf Landesfarben: Ein Gast lässt sich an einem Bauernhof-Brunch Rösti schöpfen. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
Überflug: Die dem Winzerfest gewidmete Swiss-Maschine und ein Jet der Patruoille Suisse über dem Festgelände in Vevey.
Bild: Keystone/MARKUS GULER
Bundespräsident Ueli Maurer hält in der Arena von Vevey vor Tausenden Zuhörern seine Bundesfeier-Ansprache.
Bild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
Der Umzug von Angehörigen und Ehemaligen der Schweizergarde in den Strassen von Vevey.
Bild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
14:30 – Besucherrekord auf dem Rütli
Mit einen Rekordaufmarsch ist auf dem Rütli der 1. August gefeiert worden. Am Fest wurde die Milizarbeit als zentraler Bestandteil der Schweizer Gesellschaft gewürdigt.
2200 Personen hatten sich für den Besuch auf dem Rütli Rütlis angemeldet. Dies seien so viele wie noch nie, sagte Jean-Daniel Gerber, scheidender Präsident der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG), die die Feier organisiert.
Dieses Jahr hat die SGG den Schweizerischen Gemeindeverband und den Schweizerische Feuerwehrverband als Gäste zu der Feier eingeladen. Damit sollte ein Zeichen gesetzt werden für den Wert der freiwilligen Arbeit zu Gunsten der Gesellschaft.
Festrednerin Heidi Z'graggen erinnerte in ihrer Ansprache daran, wie ihr Vater als Feuerwehrmann in Silenen jeweils nachts bei Feuersbrünsten und Unwettern ausrückte – dorthin, wo eigentlich niemand hin wolle. Das Milizsystem bezeichnete sie als «Goldstandard der Schweizerischen Beteiligungsdemokratie». Leider fehle oft die Wertschätzung für die wichtige und anspruchsvolle Arbeit der Milizpolitikerinnen und -politiker.
14:00 – Ansprache von Bundesrat Maurer
Bundespräsident Ueli Maurer fordert zum Nationalfeiertag Einsatz für Unabhängigkeit und Freiheit. Die Schweiz sei sozusagen eine Erbschaft, die ihre derzeitigen Bewohnerinnen und Bewohner nur auf Zeit erhalten hätten, um sie ihren Kindern weiterzugeben.
«Ich bin unendlich dankbar für das, was Dutzende von Generationen erarbeitet haben», sagte der Bundespräsident in seiner im Internet aufgeschalteten Rede. Roter Faden in der über siebenhundertjährigen Geschichte der Schweiz sei der Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit, für den mutige Frauen und Männer eingestanden seien.
Weltweit träumten Menschen davon, ihr Leben selbst zu bestimmen, so wie es im politischen System der Schweiz möglich sei. Die heutige Schweiz nannte Maurer «eine Erbschaft». Geerbt oder eben geliehen hätten sie die heutigen Bewohnerinnen und Bewohner aber nur auf Zeit, um sie ihren Kindern weiterzugeben. Maurer mahnte, Schweizer Werte wie Freiheit, Sicherheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung nicht zu verschleudern.
12:15 – Schweizergarde am Winzerfest
Am Winzerfest ist die päpstliche Schweizergarde Ehrengast. Die Leibwächter im Vatikan defilierten kurz vor Mittag in Vevey. Am Nachmittag wurde Bundespräsident Ueli Maurer als Festredner erwartet.
Am Vormittag beobachteten tausende Menschen den Umzug der Schweizergardisten zwischen dem Bahnhof und der Arena in Vevey. Unter Applaus und vor den Linsen der gezückten Smartphones zogen die Gardisten zusammen mit Ehemaligen in Richtung Seeufer.
12:00 – Alain Berset spricht in Yverdon
Gegenseitige Solidarität und Kompromisse machen in den Augen von Innenminister Alain Berset die Schweiz zum stabilen Land und sind Grundlage für den Wohlstand. Berset hielt seine Bundesfeier-Rede am Donnerstag in Yverdon VD.
Die direkte Demokratie mache die Schweiz einzigartig, sagte Berset laut Redetext. Sie stütze sich auf gegenseitige Solidarität und den Respekt, die die Menschen füreinander hätten. Und sie stützte sich auf in ausführlichen Diskussionen geschmiedete Kompromisse und nicht auf erbitterte Kämpfe.
Als Beispiele für solche Kompromisse nannte Berset den Vorschlag der Sozialpartner für eine Reform der beruflichen Vorsorge, den finanziellen Zustupf für ältere Arbeitslose, die trotz Bemühungen keine Stelle mehr finden, und den AHV-Steuer-Deal. Diese Vorlage hatte das Stimmvolk im Mai genehmigt.
11:45 – Auf dem Rütli treffen die Gäste ein
Gegen Mittag hat auf dem Rütli die 1.-August-Feier begonnen. Ehrengäste sind Feuerwehrleute und Gemeindepolitikerinnen und -politiker. Auch dieses Jahr sind hunderte Personen mit dem Schiff zur «Wiege der Eidgenossenschaft» gefahren. Die Festansprache wird die Urner Regierungsrätin Heidi Z'graggen halten.
Die Organisatoren der Feier hatten den Schweizerischen Feuerwehrverband (SFV) und den Schweizerischen Gemeindeverband (SGV) ein; der SFV feiert sein 150. Bestehen und der SGV begeht heuer das Jahr der Milizarbeit. Die Bundesfeier auf dem Rütli steht deswegen unter dem Motto «Engagement für die Gesellschaft».
24:00 – Feuerwerk zum 1. August in Basel
Das Basler 1.-August-Feuerwerk über dem Rhein hat am Mittwochabend laut Polizei 110'000 Schaulustige angezogen. Sie verfolgten das Spektakel bei leicht kühlem Sommerwetter am fast wolkenlosen Nachthimmel vom Ufer und von Brücken aus.
Zu grösseren Zwischenfällen kam es während der offiziellen Feierlichkeiten nicht, wie die Kantonspolizei Basel-Stadt in der Nacht auf Donnerstag mitteilte. Beamte hätten allerdings diverse Streitereien schlichten müssen.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
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