248 Schützenpanzer gegroundetArmee ist nach Fahrverbot nur noch bedingt kampfbereit
tafi/SDA
18.12.2023 - 18:34
Die Schweizer Armee muss im Moment faktisch ohne Artillerie und Panzersappeure auskommen. Der Grund: Alle gepanzerten Fahrzeuge des Typs M113 sind vorerst gegroundet.
18.12.2023, 18:34
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Die Armee hat alle 248 Schützenpanzer des Typs M113 wegen eines gefährlichen Defekts mit einem Fahrverbot belegt.
Ohne die Fahrzeuge sind Artillerie und Panzersappeure nicht einsatzbereit.
Eine schnelle Reparatur ist unwahrscheinlich: Ersatzteile für den M13 sind derzeit schwer zu beschaffen.
Es ist ein absolutes Fahrverbot, mit dem Divisionär Rolf André Siegenthaler per sofort alle Schützenpanzer des Typs M113 belegt. Der Chef der Logistikbasis begründete seinen Entscheid mit einem sicherheitsrelevanten Schaden im Bereich der Antriebswelle: «Durch den Defekt kann das Fahrzeug lenk- und bremsunfähig werden, was potenziell eine Gefahr für Truppe und Dritte bedeuten kann», wird Siegenthaler in der «Neuen Zürcher Zeitung» zitiert.
Betroffen vom Grounding sind 248 Schützenpanzer. Die M113 werden unter anderem zur Führung der Waffensysteme von Artillerie und Panzersappeuren verwendet, in den Fahrzeugen sind Einheitskommandanten und Feuerleitstellen unterwegs.
Ersatzteile sind rar
Dadurch dass die gesamte Flotte stillstehe, sei die Armee in einer prekären Lage, sagte Erich Muff, Präsident der Offiziersgesellschaft (OG) Panzer, gegenüber dem «Blick»: «Bei den Bodentruppen gab es das in dieser Grössenordnung noch nie.»
Bekannt geworden war das Fahrverbot am Wochenende. Die notwendigen Reparaturarbeiten und die Beschaffung der erforderlichen Ersatzteile seien bereits ausgelöst worden, teilte das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Montag mit. Aufgrund von Lieferengpässen könne sich die Ersatzteilbeschaffung allerdings verzögern.
Für die am 15. Januar 2024 beginnenden Rekrutenschulen sei die Ausbildung mit Einschränkungen sichergestellt, hiess es weiter. Die Schützenpanzer werden auch als Mannschaftstransporter und Minenräumpanzer eingesetzt. Sie sind seit mehr als 50 Jahren für die Armee im Einsatz. Ihre Ablösung sei in verschiedenen Rüstungsprogrammen geplant, schrieb das VBS.
Bundesrat will für die Armee 600 Millionen Franken mehr ausgeben
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