Jede*r Zweite steigt um Ansturm auf E-Vignette legt Portal des Bundes lahm

dmu

1.12.2023

Seit heute ist die E-Vignette verfügbar. Die Nachfrage ist so gross, dass das Portal des Bundes zwischenzeitlich überlastet war. Rund die Hälfte der Fahrer*innen dürfte wohl auf die elektronische Variante wechseln.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Seit heute Freitag ist die E-Vignette verfügbar.
  • Aufgrund der hohen Nachfrage hatte das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Vormittag auf dem entsprechenden Verkaufsportal mit einer Überlastung zu kämpfen.
  • Es kam zu Verzögerungen im Zahlungsprozess.
  • Das BAZG rechnet damit, dass 40 bis 50 Prozent der Autofahrer*innen auf die elektronische Variante wechseln.
  • Die Klebe-Vignette soll weiterhin auf unabsehbare Zeit neben der E-Vignette koexistieren.

Seit heute Freitag ist die E-Vignette verfügbar – und die Nachfrage ist immens: Am Vormittag hatte das Portal des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG), das die Vignette herausgibt, mit Problemen zu kämpfen.

«Die Nachfrage nach E-Vignetten ist momentan sehr hoch», schreibt das BAZG dazu. «Dies kann zu Verzögerungen beim Zahlungsprozess und dem Versand der Quittung als PDF führen.»

Seit Mitternacht seien bis zum Mittag schon 55'000 E-Vignetten verkauft worden, erklärt die BAZG-Medienstelle auf Nachfrage von blue News. «Wir wussten, dass das Thema Vignette die Leute interessiert und haben entsprechend mit der hohen Nachfrage gerechnet.» Weil aber am Vormittag sehr viele Menschen gleichzeitig auf dem Portal waren, sei es bei einigen zu Verzögerungen im Zahlungsprozess gekommen. Dieser läuft über einen externen Dienstleister.

Bund plant mit beiden Vignetten

Mittlerweile habe sich die Situation beruhigt und das Portal laufe wieder ohne Störungen. Bereits im Sommer habe man mit der Lancierung der E-Vignette 2023 erste Belastungstests auf dem Portal durchführen können. Mehr als 250'000 Autofahrer*innen seien bereits in den letzten Monaten mit einer elektronischen Vignette auf den Strassen unterwegs gewesen.

Bund warnt vor Abzocke beim Kauf der E-Vignette

  • Der Bund hat bereits im Sommer vor möglicher Abzocke beim Kauf einer E-Vignette gewarnt. Bei anderen Anbietern, die die E-Vignette ebenfalls über das Internet verkaufen, würden oft Zusatzkosten verrechnet, weil der Verkaufspreis höher angesetzt sei. Der Bund empfiehlt, sich an das offizielle Portal zu halten: e-vignette.ch.

Über zehn Millionen Klebe-Vignetten hat der Bund letztes Jahr verkauft. Das BAZG rechnet nun damit, dass 40 bis 50 Prozent auf die elektronische Variante wechseln. Ganz verschwinden wird die altgediente Klebe-Version aber nicht: «Auf nicht absehbare Zeit planen wir mit einem dualen System, also mit der Klebe- und der E-Vignette», heisst es beim BAZG.

Erst wenn der Anteil der Klebe-Vignette auf unter 10 Prozent sinke, werde eine komplette Umstellung auf die E-Vignette zum Thema. Finanziell hat die Wahl der Vignette für die Autofahrer*innen keine Auswirkungen: Beide Varianten kosten 40 Franken für ein Jahr.


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