Millionen für Ramsch und Kitsch Berlusconis Kunstsammlung ist praktisch wertlos

dmu

20.10.2023

Der ehemalige Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat zu Lebzeiten 25'000 Kunstwerke gesammelt. Offenbar vor allem Kitsch und Ramsch.
Der ehemalige Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat zu Lebzeiten 25'000 Kunstwerke gesammelt. Offenbar vor allem Kitsch und Ramsch.
Bild: Keystone

25'000 Kunstwerke umfasst die Sammlung, die Silvio Berlusconi seinen Erben hinterlassen hat. Von Wert sind nur vereinzelte Objekte. Weil die Lagerung so teuer ist, wollen seine Erben die Werke nun verkaufen.

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  • Silvio Berlusconi hat zu Lebzeiten 25'000 Kunstwerke angesammelt.
  • Darunter sind laut Italiens Kulturstaatssekretär aber nur sechs oder sieben Werke interessant. Die Lagerung der Bilder, Skulpturen und sonstigen Kunstgegenstände kostet jährlich 800'000 Euro.
  • Berlusconis Erben wollen die Sammlung nun loswerden.

Italiens ehemaliger Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat zu seinen Lebzeiten fleissig Kunst gesammelt. Rund 25'000 Bilder, Skulpturen und sonstige Kunstgegenstände hat er seinen fünf Kindern und der Lebensgefährtin hinterlassen, wie mehrere italienische Medien berichten.

In den vergangenen 20 Jahren gab Berlusconi 20 Millionen Euro für seine Sammlung aus. Dabei hat er offenbar mehr auf Quantität statt Qualität gesetzt: «Nur sechs oder sieben Werke sind wirklich interessant», so Italiens Kulturstaatssekretär Vittorio Sgarbi.

800'000 Euro jährlich für die Lagerung

Ersteigert hat Berlusconi die Objekte auf Reisen und Besuchen, auch auf diversen Shopping-Kanälen im Fernsehen soll er zugeschlagen haben. Unter den Gemälden sind viele weibliche Aktbilder und zahlreiche Porträts und Büsten, die er von sich selbst hatte anfertigen lassen.

Für die Unterbringung der Kunstwerke mietete Berlusconi eine 4500 Quadratmeter grosse Lagerhalle – für 800'000 Euro jährlich. Dieses Geld wollen sich seine Erben nun sparen, zumal einige der Gemälde wegen Motten- und anderem Schädlingsbefalls in schlechtem Zustand sind. Nun sollen einige Bilder und Skulpturen verkauft werden.

Werke, für die sich keine Käufer finden lassen, sollen gar verbrannt oder entsorgt werden. Gemäss Vittorio Sgarbi bedeute dies kein Verlust für die Kunstwelt: «Ich weiss, dass auf künstlerischem Niveau die Zerstörung dieser Gemälde kein Delikt wäre.»