Der Fahrplan zur US-WahlWann ist klar, wer gewonnen hat?
ai-scrape
1.11.2024 - 14:34
Die US-Präsidentschaftswahl 2024 ist eine der ungewöhnlichsten und historisch bedeutsamsten. Wahlprozedere, Swing States, Deadlines: blue News erklärt dir, was du wissen musst.
blue News Redaktion
01.11.2024, 14:34
05.11.2024, 15:16
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Wer kandidiert für das Präsidentenamt?
Donald Trump tritt gegen Kamala Harris an, nachdem Joe Biden nach einem misslungenen ersten TV-Duell mit Trump aus dem Rennen ausgestiegen ist.
Vizepräsidentschaftskandidat der Republikaner ist J. D. Vance. Harris geht mit Tim Walz als Running Mate in den Wahlkampf.
Wann findet die Wahl statt?
Die wichtigsten Termine der US-Wahl 2024
Dienstag 5. November 2024: Wahltag in den USA. Heute wählen die US-Bürger*innen das Electoral College (Wahlleute). In einzelnen Bundesstaaten gab es auch die Möglichkeit, schon früher abzustimmen. Auch die Stimmen via Briefwahl aus dem In- und Ausland sind jetzt bereits eingetroffen. Neben dem Präsidenten werden auch Kandidaten für den Kongress gewählt, sowohl für das Repräsentantenhaus als auch für den Senat.
5. November 2024 abends: Ab 18 Uhr Ortszeit schliessen die ersten Bundesstaaten ihre Wahllokale. Das Auszählen der Stimmen beginnt.
17. Dezember: Das Electoral College wählt den nächsten US-Präsidenten.
6. Januar 2025: An diesem Tag zählt der US-Kongress die Stimmzettel des Electoral College aus und die beiden Gewinner werden offiziell bekannt gegeben.
20. Januar 2025: Inauguration Day (Amtseinführung des neuen Präsidenten in Washington, D.C.) Der Gewinner wird ab heute für die nächsten vier Jahre im Weissen Haus regieren.
Alle aktuellen News und Ergebnisse gibt's rund um die Uhr: Unsere News-Reporter*innen berichten während der Wahltage live aus Volketswil, Granges-Paccot, Tessin und San Francisco.
Wann sind die Ergebnisse der US-Wahl 2024 bekannt?
Sobald einer der Kandidierenden auf über 269 Wahlmänner-Stimmen kommt, ist klar, wer die Wahl gewonnen hat. Die genauen Ergebnisse werden jedoch länger dauern. Die tatsächliche Auszählung der Stimmen in den USA nimmt immer viele Tage bis Wochen in Anspruch.
In eindeutigen Bundesstaaten wird oft schnell mithilfe von Hochrechnungen ein Sieger oder eine Siegerin ausgerufen, in der Regel gleich nach Schliessung der Wahllokale. Das heisst aber nicht, dass zu diesem Zeitpunkt bereits alle Stimmen endgültig gezählt sind.
Bei der Wahl 2020 wurde das Ergebnis vier Tage nach dem 3. November bekannt gegeben, nachdem Pennsylvania seine Ergebnisse bestätigt hatte. Dieser Staat brachte Biden die entscheidenden 20 Wahlmännerstimmen, um die erforderlichen 270 zu überschreiten. 2016 räumte Hillary Clinton ihre Niederlage gegenüber Trump bereits am Morgen nach der Wahl ein.
Die Stimmen werden in jedem Bundesstaat nach Schliessung der Wahllokale ausgezählt, wobei die Schliesszeiten je nach Bundesstaat variieren, meist ab 18 oder 19 Uhr Ortszeit, in den Ostküsten-Staaten um 0 beziehungsweise 1 Uhr nachts Schweizer Zeit, in den Westküsten-Staaten drei Stunden später, also um 3 bzw. 4 Uhr morgens.
Aufgrund der verschiedenen Zeitzonen in den USA werden an der Ostküste bereits Stimmen ausgezählt, während in Alaska und auf Hawaii noch gewählt wird.
Wann schliessen die Wahllokale? Alle Angaben in Schweizer Zeit
1 Uhr: Georgia, Indiana, Kentucky, South Carolina, Vermont, Virginia
1.30 Uhr: Ohio, North Carolina, West Virginia
2 Uhr: Alabama, Connecticut, Delaware, Florida, Illinois, Maine, Maryland, Massachusetts, Mississippi, Missouri, New Hampshire, New Jersey, Oklahoma, Pennsylvania, Rhode Island, Tennessee, Washington D.C.
2.30 Uhr: Arkansas
3 Uhr: Arizona, Colorado, Iowa, Kansas, Louisiana, Michigan, Minnesota, Nebraska, New Mexico, New York, North Dakota, South Dakota, Texas, Wisconsin, Wyoming
Die ersten Anzeichen dafür, wie der Abend verläuft, wird es kurz nach 19 Uhr in Georgia und nach 19.30 Uhr in North Carolina geben, also ab 1 Uhr beziehungsweise 1.30 Uhr Schweizer Zeit.
Die Wahllokale in den sieben umkämpften Staaten, die über das Präsidentschaftsrennen entscheiden, werden zwischen 19 und 22 Uhr Eastern Time, also zwischen 1 Uhr und 4 Uhr Schweizer Zeit, schliessen.
Wann gibt es Ergebnisse aus den Swing States?
In Georgia wird ab 1 Uhr europäischer Zeit (MEZ) ausgezählt.
Eine halbe Stunde später kommt North Carolina (1.30 Uhr) dazu.
Danach rechnet man mit den Stimmen aus Pennsylvania ab 2 Uhr.
Michigan, Arizona, Louisiana und Wisconsin werden ab 3 Uhr ausgezählt.
Wenn die Wahl so knapp ausgeht, wie es aktuelle Vorhersagen nahelegen, wird es in den umkämpften Swing States jedoch länger dauern. In einigen Staaten könnte das Endergebnis sogar erst Tage später feststehen. Wenn der Abstand unter 0,5% in einem Staat liegt, kann eine Neuauszählung angefordert werden. Kommt es zu gerichtlichen Wahlanfechtungen, kann sich der Prozess weiter verzögern.
Wenn Harris in diesen Staaten gut abschneidet, könnte dies darauf hindeuten, dass das Ergebnis nicht ausschliesslich von den langsam zählenden Staaten Michigan, Pennsylvania und Wisconsin abhängt. Umgekehrt gilt dasselbe: Wenn Trump in den umkämpften Südstaaten führt, hätte Harris immer noch eine plausible Chance auf einen Sieg, aber die Welt müsste länger aufs Endergebnis warten.
Die vollständige Auszählung der Briefwahlstimmen kann einige Tage oder sogar Wochen in Anspruch nehmen. Es ist auch möglich, dass es im Nachhinein zu einer sogenannten blauen Welle kommt, da unter den Briefwähler*innen in der Regel mehr demokratische Wähler*innen sind als republikanische. Bei der Wahl 2020 führten knappe Ergebnisse und die hohe Anzahl von Briefwahlstimmen dazu, dass Medien erst vier Tage nach der Wahl einen einheitlichen Wahlsieger erklärten. Georgia veröffentlichte sein Ergebnis als letzter Bundesstaat sogar erst zehn Tage nach der Wahl.
Der Weg ins Weisse Haus führt über einige wenige, aber entscheidende Bundesstaaten, die am Wahltag eine überproportionale Rolle spielen. Diese Staaten wechseln oft knapp zwischen Demokraten und Republikanern.
Pennsylvania mit seinen 19 Wahlmännerstimmen war in den letzten Präsidentschaftswahlen ein Schlüsselstaat und wird es auch 2024 sein. Trump muss zudem Arizona, Georgia, Wisconsin und Nevada gewinnen, die Biden 2020 knapp für sich entscheiden konnte.
Florida und Ohio galten einst als umkämpfte Staaten, sind aber in den letzten Wahlen sichere Republikaner-Hochburgen geworden. Dennoch bleibt die politische Landschaft dynamisch.