Traditionsladen vor dem Aus81-jährige Zürcher Coiffeuse muss ihren Salon schliessen
Dominik Müller
25.12.2024
Liselotte Wälti arbeitet mit 81 Jahren noch immer mehrere Tage die Woche in ihrem Zürcher Salon. Doch 2027 muss sie sich eine neue Aufgabe suchen – ihren Laden muss sie schliessen.
Dominik Müller
25.12.2024, 13:01
25.12.2024, 13:57
Dominik Müller
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Trotz ihres Alters arbeitet Liselotte Wälti (81) weiterhin mindestens dreieinhalb Tage pro Woche als Coiffeuse in ihrem Salon in Zürich.
Spätestens 2027 muss sie ihren Laden wegen Renovierungen und steigender Mietkosten aufgeben.
Wälti möchte weiterhin Menschen helfen, eventuell durch Haarschnitte in Pflegeheimen oder zu Hause, trotz des Verlusts ihres Autos durch einen Diebstahl.
Liselotte Wälti hat über 60 Jahre Berufserfahrung als Coiffeuse. Die Stadtzürcherin arbeitet mit ihren 81 Jahren noch immer mindestens dreieinhalb Tage pro Woche in ihrem Salon am Hallwylplatz.
Gerne würde sie auch noch weiterarbeiten, erzählt sie dem «Tages-Anzeiger», aber spätestens 2027 muss sie ihren Laden verlassen: Das Haus, in dem ihr Salon ist, wird renoviert. Der Mietvertrag läuft aus.
«Ich möchte nicht alleine sein. Es reicht mir, wenn ich am Wochenende alleine bin», begründet Wälti ihren fortwährenden Arbeitswillen. Ihr Mann verstarb bereits vor 21 Jahren.
Miete sprengt Budget
Im sanierten Gebäude sei gemäss Bericht kein Gewerbe mehr vorgesehen. Zudem werde wohl die Miete steigen und den Rahmen von Wältis Budget sprengen. Die 81-Jährige plant ihren Auszug bereits im Jahr 2026. «Ich nehme mir Zeit, alles auszuräumen, es sind so viele Sachen hier», sagt sie dem «Tages-Anzeiger».
Was sie danach machen wird, wisse sie noch nicht. «Ich möchte aber weiterhin Menschen helfen.» Eine Möglichkeit sei, in Pflegeheimen oder bei den Kunden zu Hause Haare zu schneiden. Ihr eigenes Auto kann sie dafür allerdings nicht nutzen – das wurde ihr kürzlich von einem Betrunkenen geklaut.
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