Ukraine-Übersicht Kanadas Premier sagt der Ukraine Hilfspaket in Höhe von 437 Millionen Franken zu

Agenturen/red

22.9.2023

Die Ukraine hat das Kommando der Schwarzmeer-Flotte in Sewastopol mit Raketen getroffen. In der Region Saporischja bewegen sich Kiews Truppen hinter der letzten russischen Verteidigungslinie. Die Entwicklungen im Tages-Überblick.

Agenturen/red

Das Wichtigste im Überblick

  • Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat der Ukraine bei einem Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj finanzielle Hilfen in Höhe von 437 Millionen Franken zugesagt.
  • Die EU hilft Ukraine mit weiteren 1,5 Milliarden Euro für Infrastruktur.
  • Die USA könnten der Ukraine US-Medienberichten zufolge bald ATACMS-Raketen mit höherer Reichweite zur Verfügung stellen.
  • Die Ukraine hat das Kommando der Schwarzmeerflotte in Sewastopol mit Raketen getroffen.
  • Beobachter erkennen gepanzerte ukrainische Fahrzeuge hinter der letzten russischen Verteidigungslinie im Süden des Landes. Ein vollständiger Durchbruch sei das aber noch nicht.
  • In England sind fünf bulgarische Staatsangehörige unter dem Verdacht der Spionage für Russland festgenommen wurden. Unter ihnen eine 29-jährige preisgekrönte Kosmetikerin.
  • Die Entwicklungen von Donnerstag findest du hier.
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  • 22.00 Uhr

    Wir beenden unseren Live-Ticker vom 22. September 2023

  • 21.38 Uhr

    Kanadas Premier sagt der Ukraine Hilfspaket in Höhe von 437 Millionen Franken zu

    Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat der Ukraine bei einem Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj finanzielle Hilfen in Höhe von 650 Millionen kanadischen Dollar (rund 437 Millionen Franken) zugesagt. Das über drei Jahre gehende Hilfspaket umfasse rund 50 gepanzerte Fahrzeuge und die Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Kampfjets, sagte Trudeau am Freitag vor dem kanadischen Parlament in Ottawa.

  • 20.45 Uhr

    Selenskyj bedankt sich vor Parlament für Kanadas Unterstützung

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich bei seinem ersten Besuch in Kanada seit dem russischen Angriffskrieg auf sein Land für die kanadische Unterstützung bedankt. «Kanadas Unterstützung der Ukraine mit Waffen und Ausrüstung hat es uns ermöglicht, Tausende von Leben zu retten», sagte Selenskyj am Freitag bei einer Rede vor dem Parlament in der kanadischen Hauptstadt Ottawa. Er wurde mit grossem Applaus und Jubel gefeiert.

    «Die russische Aggression muss mit unserem Sieg enden», sagte Selenskyj, der von seiner Ehefrau Olena Selenska begleitet wurde. «So dass Russland nie wieder Genozid in die Ukraine bringen kann und es auch nie wieder versucht. Moskau muss ein für alle Mal verlieren.»

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (2. v. l) wird vom Vorsitzenden der Neuen Demokratischen Partei (NDP), Jagmeet Singh (r.), begrüsst. Kanadas Premierminister Justin Trudeau (l.).
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (2. v. l) wird vom Vorsitzenden der Neuen Demokratischen Partei (NDP), Jagmeet Singh (r.), begrüsst. Kanadas Premierminister Justin Trudeau (l.).
    KEYSTONE

    Zuvor war Selenskyj vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau am Parlament empfangen worden. Danach gab es einen Austausch zwischen beiden, an dem auch kanadische Regierungsmitglieder teilnahmen. Nach seiner Rede im Parlament wollte Selenskyj nach Toronto weiterreisen und sich dort mit Wirtschaftsvertretern und Mitgliedern der ukrainischen Gemeinschaft in Kanada treffen.

  • 18.58 Uhr

    Ein Todesopfer bei Angriff auf ukrainische Stadt Krementschuk

    Bei einem russischen Luftangriff auf die zentralukrainische Stadt Krementschuk sind nach Angaben des örtlichen Regionalgouverneurs mindestens ein Mensch getötet und weitere 15 verletzt worden worden. «Der Feind hat Raketen auf Krementschuk abgefeuert», erklärte Dmytro Lunin am Freitag im Onlinedienst Telegram. Bei dem Beschuss sei zivile Infrastruktur getroffen worden.

    Auch ein Kind sei unter den Verletzten, gab der Gouverneur der Region Poltawa weiter an. Eine der Raketen habe die ukrainische Luftabwehr abgeschossen.

  • 18.24 Uhr

    ATACMS-Raketen könnten laut US-Medien bald an Ukraine geliefert werden

    Die USA könnten der Ukraine übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge bald ATACMS-Raketen mit höherer Reichweite zur Verfügung stellen. Die US-Regierung werde das von Kiew geforderte Waffensystem zur Verteidigung im russischen Angriffskrieg in Kürze bereitstellen, berichten die «Washington Post» und der US-Sender NBC News unter Berufung auf mehrere mit der Sache vertraute Quellen.

    ATACMS-Raketen könnten bald an Ukraine geliefert werden

    ATACMS-Raketen könnten bald an Ukraine geliefert werden

    Die USA könnten der Ukraine bald ATACMS-Raketen mit höherer Reichweite zur Verfügung stellen, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichten.

    22.09.2023

    Laut der «Washington Post» handelt es sich um eine ATACMS-Variante, die mit Streumunition bestückt werden kann. NBC News berichtete, US-Präsident Joe Biden habe dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bereitstellung «einer kleinen Zahl» an ATACMS bereits bei seinem Besuch in Washington am Donnerstag in Aussicht gestellt.

    Die Ukraine fordert die ATACMS-Raketen des Herstellers Lockheed Martin mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern seit längerem. Sie werden vom Boden zu Zielen am Boden abgefeuert und treffen sehr präzise.

  • 17.14 Uhr

    Selenskyj offiziell in Kanada empfangen

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau offiziell in Kanada empfangen worden. Selenskyj traf am Freitag am Parlament in der kanadischen Hauptstadt Ottawa ein. Dort wollte sich der ukrainische Präsident bilateral mit Trudeau und kanadischen Regierungsmitgliedern treffen und danach auch eine Ansprache im Parlament halten. Später wollte Selenskyj nach Toronto weiterreisen und sich dort mit Wirtschaftsvertretern und Mitgliedern der ukrainischen Gemeinschaft treffen.

    Premierminister Justin Trudeau (r.) trifft sich am Freitag, 22. September 2023, mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (l.) auf dem Parliament Hill in Ottawa.
    Premierminister Justin Trudeau (r.) trifft sich am Freitag, 22. September 2023, mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (l.) auf dem Parliament Hill in Ottawa.
    Sean Kilpatrick /The Canadian Press via AP

    Es sei ein «sehr aufregender Tag für Kanada» und er freue sich, Selenskyj persönlich die «starke und eindeutige Unterstützung» der Kanadier mitteilen zu können, sagte Trudeau. Selenskyj bedankte sich für die anhaltende Unterstützung Kanadas. «Ich habe viele warme Worte und Dank von den Ukrainern zu überbringen.» Kanada sei ein wunderschönes Land, sagte Selenskyj weiter. «Ich weiss, dass es wunderschön ist, aber ich habe natürlich jetzt keine Zeit, es zu sehen. Nach dem Sieg kommen wir sicher wieder, vielleicht mit den Kindern.»

  • 16.50 Uhr

    Ukraine bestätigt Angriff auf russische Schwarzmeerflotte

    Die Ukraine hat den Raketenangriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der annektierten Halbinsel Krim offiziell bestätigt. «Am 22. September gegen 12.00 Uhr haben die ukrainischen Verteidigungskräfte einen erfolgreichen Angriff auf den Kommandostab der russischen Schwarzmeerflotte im vorübergehend besetzten Sewastopol durchgeführt», teilte das ukrainische Militär am Freitag mit. Angaben zu den genauen Schäden sowie zu möglicherweise verletzten oder getöteten russischen Soldaten wurden zunächst nicht gemacht.

    Zuvor hatten die russischen Besatzer auf der Krim einen Raketenangriff gemeldet. In sozialen Netzwerken kursierten zudem Fotos und Videos, die dicke Rauchschwaden über dem Flotten-Hauptquartier zeigten. Es war von schweren Explosionen und einer grossen Anzahl von Krankenwagen vor Ort die Rede. Das russische Militär meldete zunächst einen Toten, korrigierte diese Angaben aber später und sprach nur noch von einem Vermissten.

  • 16.42 Uhr

    EU hilft Ukraine mit weiteren 1,5 Milliarden Euro für Infrastruktur

    Die 1,5 Milliarden Euro sollen der Ukraine helfen, kritische Infrastruktur wie Strassen oder Brücken wieder aufzubauen und notwendige öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Schulen aufrechtzuerhalten. Das teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mit.

    Mit dieser weiteren Hilfszahlung hat das osteuropäische Land in diesem Jahr bisher 13,5 Milliarden Euro von der EU erhalten. Das Geld ist Teil eines bis zu 18 Milliarden Euro umfassenden Darlehensprogramms, das im vergangenen Dezember von den EU-Mitgliedstaaten für dieses Jahr vereinbart worden war. «Wir sind fest entschlossen, der Ukraine beizustehen, und wir werden auch weiterhin unseren Beitrag zum Wiederaufbau eines modernen und wohlhabenden Landes leisten», sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

    Seit Beginn des Krieges hat die Ukraine EU-Angaben zufolge eine finanzielle Unterstützung von rund 81 Milliarden Euro bekommen. Darin enthalten sind unter anderem finanzielle, humanitäre und militärische Unterstützung durch die EU, den Mitgliedsstaaten oder durch europäische Finanzinstitutionen.

    A farm storage building is seen heavily damaged after a Russian attack in Odesa region, Ukraine, Friday, July 21, 2023. A missile barrage injured two people, damaged equipment and destroyed 100 metric tons of peas and 20 metric tons of barley, regional Gov. Oleh Kiper said. (AP Photo/Libkos)
    KEYSTONE
  • 14.24 Uhr

    Krim-Gouverneur: Halbinsel Opfer einer beispiellosen Cyber-Attacke

    Nach dem ukrainischen Raketenangriff auf das russische Marinehauptquartier auf der Krim ist die Halbinsel nach russischen Angaben das Ziel einer «beispiellosen» Cyberattacke geworden.

    Der Cyberangriff richte sich gegen die Internetdienstleister auf der Halbinsel, teilte ein Berater des Gouverneurs der Krim am Freitag im Onlinedienst Telegram mit, ohne direkt einen Zusammenhang zwischen den beiden Angriffen herzustellen. «Wir sind dabei, die Internet-Pannen auf der Halbinsel zu beheben.»

  • 14.13 Uhr

    Russland meldet Abschuss eines Marschflugkörpers auf der Krim

    Mehrere Marschflugkörper sind nach offiziellen russischen Angaben über der seit 2014 von Russland annektierten Krim abgefangen worden. «Über dem Gebiet der Republik Krim hat die Flugabwehr Marschflugkörper abgeschossen», teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Krim, Sergej Aksjonow, am Freitag auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Anzahl der abgeschossenen Flugobjekte präzisierte er nicht.

    Parallel zum Einschlag im Stab der Schwarzmeerflotte in der Hafenstadt Sewastopol hatten soziale Medien auch von Explosionen in anderen Teilen der Halbinsel berichtet.

    So kursierten Fotos von grösseren Rauchschwaden nahe der Ortschaft Poschtowe zwischen der Hauptstadt Simferopol und Bachtschyssaraj. Laut Aksjonows Berater Oleg Krjutschkow handelt es sich dabei allerdings nur um trockenes Gras, das nach dem Absturz von Raketentrümmern in Brand geraten sei.

    Der oppositionelle Telegram-Kanal Crimeanwind wiederum schrieb, dass sich an der Stelle eine Werkstatt für Armeelaster befunden habe. Unabhängig lassen sich die Angaben derzeit nicht überprüfen.

  • 13.35 Uhr

    Ukraine greift Hauptquartier der Schwarzmeer-Flotte an

    Die ukrainischen Streitkräfte haben heute das Hauptquartier der russischen Schwarzmeer-Flotte in Sewastopol angegriffen. Bilder und Videos in sozialen Netzwerken zeigen, dass ein Gebäude getroffen und schwer beschädigt worden ist.

    (Link zum obigen Tweet)

    Während nachts Gebäude wie Kasernen angegriffen werden, die dann am stärksten besetzt sind, suggeriert eine Attacke am Tag, dass ein operatives Zentrum das Ziel ist, in dem sich dann Spezialisten und Führungskräfte aufhalten. Der Angriff dürfte mit Storm-Shadow- oder Scalp-Raketen erfolgt sein.

    (Link zum obigen Tweet)

    Diese werden von Su-24M-Bombern über dem Schwarzen Meer abgefeuert. Kiews Kräften kommt dabei zugute, dass sie die Bohrinseln im Schwarzen Meer befreit hat. So haben die Russen kein Vorwarn-Radar oder vorgeschobene Flugabwehr-Möglichkeiten.

    Der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol hat laut Nachrichtenagentur AP einen Angriff bestätigt, aber keine Details genannt. Er warnte allerdings vor weiteren Angriffen und forderte die Bewohner auf, zu Hause zu bleiben.

    (Link zum obigen Tweet)

  • 11.37 Uhr

    US-Experten: Ukraine im Süden kurz vor Durchbruch

    Ukrainische gepanzerte Fahrzeuge operieren im Westen der Region Saporischja hinter der letzten russischen Verteidigungslinie. Dies berichtet das US-amerikanische Institute for the Study of War

    Die Beobachter schreiben, sie könnten jedoch noch nicht bestätigen, dass die ukrainische Armee die russische Verteidungslinie vollständig durchbrochen hat. Geo-lokalisierte Aufnahmen zeigten jedoch, dass ukrainische Truppen hinter den Panzer-Abwehr-Anlagen westlich der Ortschaft Verbowe unterwegs und in Kampfhandlungen engagiert seien.

  • 8.41 Uhr

    Preisgekrönte Kosmetikerin in London als Spionin enttarnt

    Zwei Frauen und drei Männer aus Bulgarien sind vom britischen Inland-Geheimdienst und der Londoner Polizei unter Verdacht der Spionage für Russland verhaftet worden.

    Auffälligstes Mitglied der mutmasslichen Spionage-Zelle ist die 29-jährige Vania Gaberova. Sie führt ein Kosmetik-Studio im Londoner Stadtteil Acton. Laut der britischen Zeitung «The Sun» gewann sie 2019 einen Preis an der Grand Balkan Lash and Brow Championship. 

    Die fünf Festgenommenen sollen von August 2020 bis im Februar 2023 für Russland sensible Informationen gesammelt haben.

  • 7.44 Uhr

    EU kritisiert: Nur 40 Prozent der Unternehmen haben Russland verlassen

    Nur vier von zehn internationale Unternehmen haben Russland verlassen oder bekannt gegeben, dies tun zu wollen, kritisiert die EU-Kommission, wie der Spiegel «berichtet». Sie stützt sich dabei auf die Daten der Universität Yale, die seit Beginn des Krieges eine Liste der Unternehmen führt, die ihre Geschäfte in Russland eingestellt haben. Die Liste zeigt immerhin, dass über 1000 Firmen Russland verlassen haben, seit Präsident Putin den Befehl zum Einmarsch in die Ukraine gegeben hat.

    Die Stellungnahme der EU-Kommission ist eine Antwort auf die Anfrage des Europa-Abgeordneten Moritz Körner, wie der Spiegel berichtet. 

  • 6 Uhr

    Warnung vor Wiederwahl von Trump und negativen Folgen für die Ukraine

    Der frühere deutsche Aussenminister Sigmar Gabriel warnt vor negativen Folgen für die Ukraine und Deutschland bei einer Wiederwahl des Republikaners Donald Trump zum US-Präsidenten. Für Trump seien Allianzen wie die NATO kein Wert an sich, sagt der SPD-Politiker dem Digital-Medium Table.Media. «Deshalb ist zu befürchten, dass er der Ukraine die Unterstützung entzieht und auf einen schnellen Deal mit Putin setzt.» Der gehe dann sicher zulasten der Ukraine und auch Deutschlands aus. Die Republikaner haben seit Januar im US-Repräsentantenhaus das Sagen und in ihren Reihen herrscht bereits teilweise Skepsis, ob die USA weiter im grossen Stil Geld in einen Krieg pumpen sollten, dessen Ende nicht abzusehen ist. Vor ein paar Tagen liessen sie eine Rede Selenskyjs im Kongress platzen, die dieser während seines Besuchs in Washington am Donnerstag halten wollte.

  • 5.38 Uhr

    Ukraine meldet Zerstörung von russischem Kommandopunkt

    Die ukrainische Armee zerstörte nach Geheimdienstangaben eine versteckte Kommandostelle der russischen Streitkräfte in der besetzten Stadt Melitopol. Der Stab sei in einer Motorenfabrik untergebracht gewesen und per Raketenangriff vernichtet worden, berichteten ukrainischen Medien am Donnerstag unter Berufung auf den Geheimdienst SBU.

    Melitopol im Süden der Ukraine dient der russischen Besatzung als Verwaltungshauptstadt für das nicht vollständig eroberte Gebiet Saporischschja. Die ukrainische Seite nahm für sich in Anspruch, bei dem Angriff den Kommandeur der 58. Armee Russlands und dessen Stabschef verletzt zu haben. Unabhängig überprüfen liess sich diese Behauptung nicht.

  • 5.24 Uhr

    Baerbock sieht Russland in UN-Vollversammlung isoliert

    Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock sieht Russland wegen seines Angriffskriegs gegen die Ukraine innerhalb der Vereinten Nationen weiterhin isoliert. «Moskau hat in der Generalversammlung und im Sicherheitsrat deutliche Kritik erfahren für seine andauernde Verletzung der UN-Charta», sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstagabend (Ortszeit) der Deutschen Presse-Agentur zum Abschluss ihrer Teilnahme an der UN-Generalversammlung in New York.

    «Russland stand isoliert da», zeigte sich Baerbock zufrieden. Gerade von den Staaten Afrikas, Lateinamerikas und Asiens habe Russland «heftigen Gegenwind bekommen, als es versucht hat, wichtige Erklärungen zu nachhaltiger Entwicklung und globaler Gesundheit in Frage zu stellen», ergänzte die Aussenministerin.

  • 4.36 Uhr

    EU-Kommission: Mehrheit ausländischer Firmen noch in Russland tätig

    Ein Grossteil der ausländischen Investoren macht nach Angaben der EU-Kommission trotz des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine noch in Russland Geschäfte. Nur gut 40 Prozent der internationalen Firmen haben sich demnach entschlossen, das Land zu verlassen, oder setzten dies bereits in die Tat um, wie sich aus einer Antwort der EU-Kommission auf eine Anfrage des Europaabgeordneten Moritz Körner ergibt.

    Die Brüsseler Behörde stützt sich auf Daten der Yale Management School und des ukrainischen KSE Instituts. Diesen Angaben zufolge sind etwa das Pharmaunternehmen Stada und der Gesundheitskonzern Fresenius noch in Russland tätig. Die Unternehmen hatten das in der Vergangenheit mit der medizinischen Versorgung der Menschen vor Ort begründet.

    «Jedes europäische Unternehmen, das weiterhin Gewinne in Russland macht, unterstützt mit seinen Steuern an den russischen Staat direkt die putinsche Kriegsmaschinerie», sagte Körner. Die EU müsse ihr Sanktionsregime entsprechend nachschärfen. «Der Verbleib europäischer Unternehmen am russischen Markt muss zu einem wirtschaftlichen Verlustgeschäft gemacht werden», forderte der FDP-Politiker.

    Die EU werde der Ukraine weiterhin entschlossenen politischen, finanziellen, humanitären und militärischen Beistand gegen den brutalen Angriffskrieg Russlands leisten, hiess es seitens der EU-Kommission.

  • 4 Uhr

    Selenskyj reist von USA weiter nach Kanada

    Nach seinem Besuch in den USA setzt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Auslandsreise mit einem Zwischenstopp im benachbarten Kanada fort. Premierminister Justin Trudeau werde ihn in der Hauptstadt Ottawa empfangen, teilte die kanadische Regierung am Donnerstagabend (Ortszeit) überraschend mit. Während des bis Freitag geplanten Aufenthalts in dem Nato-Land sei auch eine Rede Selenkyjs vor dem Parlament vorgesehen. Danach werde der ukrainische Präsident nach Toronto weiterreisen, wo er mit kanadischen Wirtschaftsführern zusammentreffe.

    Medienberichten zufolge ist es Selenskyjs erster Besuch in Kanada seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022. Zuvor hatte er per Video vor dem kanadischen Parlament gesprochen. Unklar war zunächst, wann genau Selenskyj in Ottawa eintreffen sollte.

    Wie schon auf seiner USA-Reise wird er den Angaben aus Ottawa zufolge auch in Kanada von seiner Frau begleitet. Mit dem Empfang des Gastes aus Kiew wolle man die anhaltende Unterstützung der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen den Nachbarn Russland bekräftigen, teilte Trudeaus Büro mit.

    Kanada hat der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs nach eigenen Angaben umgerechnet fast 6 Milliarden Franken zur Verfügung gestellt, darunter Militärhilfe im Umfang von umgerechnet rund 1,2 Milliarden Franken. Geliefert wurden unter anderem Leopard-2-Panzer.

    «Kanada unterstützt das ukrainische Volk in seinem Kampf um seine Souveränität und seine Demokratie sowie unsere gemeinsamen Werte wie die Achtung der Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Selbstbestimmung auch weiterhin ohne Wenn und Aber», erklärte Trudeau. Er freue sich, Selenskyj in Kanada willkommen zu heissen.

    Vor seiner Reise nach Kanada hatte Selenskyj diese Woche an der UN-Generaldebatte in New York teilgenommen und war danach von US-Präsident Joe Biden im Weissen Haus empfangen worden. Ausserdem traf er in der Hauptstadt Washington mehrere Kabinettsmitglieder, darunter Verteidigungsminister Lloyd Austin, sowie Kongressabgeordnete.

    US-Präsident Joe Biden und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am 21. September 2023 im Oval Office des Weissen Hauses.
    US-Präsident Joe Biden und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am 21. September 2023 im Oval Office des Weissen Hauses.
    Bild: Keystone/AP Photo/Evan Vucci
  • 0.40 Uhr

    China: Ende des Ukraine-Krieges nur über Friedensgespräche möglich

    Chinas Regierung hat während der UN-Generaldebatte erneut zu einem Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine aufgerufen. «Die Einstellung der Feindseligkeiten und die Wiederaufnahme der Friedensgespräche sind die einzige Möglichkeit, die Ukraine-Krise zu lösen», sagte Vize-Präsident Han Zheng am Donnerstag vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. China unterstütze alle Bemühungen, die einer friedlichen Lösung der Ukraine-Krise zuträglich sind und wolle «weiterhin eine konstruktive Rolle» spielen.

    China ist ein wichtiger Partner Russlands. Im Ukraine-Krieg stellt sich die Volksrepublik offiziell als neutral dar, gibt dem Nachbarland aber Rückendeckung.

    Han Zheng bekräftigte ferner den Anspruch Chinas auf Taiwan: Man werde sich weiterhin mit «grösster Aufrichtigkeit» für eine «friedliche Wiedervereinigung» einsetzen. Peking betrachtet die ungleich kleinere Insel als Teil der riesigen Volksrepublik und ihres Milliardenvolks. Die 23 Millionen Einwohner zählende demokratische Republik Taiwan hat allerdings seit mehr als sieben Jahrzehnten eine eigenständige Regierung. Die Führung in Peking droht seit langem mit einer gewaltsamen Übernahme der Kontrolle über Taiwan.

  • 0.24 Uhr

    Neues US-Militärpaket für die Ukraine – aber keine ATACMS-Raketen

    Die USA stellen der Ukraine zur Verteidigung gegen den Aggressor Russland weitere Militärhilfe bereit. Neu genehmigt werden Waffen und Ausrüstung im Wert von 128 Millionen Dollar aus Beständen des US-Militärs, wie das Aussenministerium in Washington am Donnerstag mitteilte. Das Pentagon werde zudem Waffen und Ausrüstung im Wert von 197 Millionen Dollar bereitstellen, die bereits zuvor genehmigt wurden.

    Das Paket mit einem Gesamtwert von rund 325 Millionen Dollar umfasst nach Angaben aus dem Pentagon unter anderem Artilleriemunition und Systeme zur Abwehr feindlicher Luftangriffe. Die aus Kiew geforderten ATACMS-Raketen mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometer sind darin nicht enthalten.

    Die US-Regierung kündigte die Militärhilfe während eines Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der US-Hauptstadt Washington an. Er hatte sich zuvor mit Mitgliedern des US-Kongresses, Verteidigungsminister Lloyd Austin und Präsident Joe Biden getroffen, um für weitere Unterstützung zu werben. Seit Kriegsbeginn beläuft sich die US-Militärhilfe für die Ukraine nach Regierungsangaben auf 43,9 Milliarden Dollar.

    Biden kündigte nach dem Treffen mit Selenskyj an, dass die ersten von den USA zugesagten Kampfpanzer vom Typ M1 Abrams in der kommenden Woche geliefert würden. Die US-Regierung hatte im Januar angekündigt, der Ukraine 31 Abrams-Panzer zu liefern. Im März sprach das Pentagon dann von einer geplanten Lieferung im Herbst.

    Biden: US-Hilfspaket in Höhe von 325 Millionen Dollar für Ukraine

    Biden: US-Hilfspaket in Höhe von 325 Millionen Dollar für Ukraine

    Das Hilfspaket, das Luftabwehrsysteme und andere Waffen enthalte, werde der Ukraine bei der Luftverteidigung im Winter helfen, sagt US-Präsident Joe Biden. Die USA würden zudem erste Abram Panzer in der kommenden Woche in die Ukraine liefern.

    22.09.2023

  • 0.09 Uhr

    Selenskyj dankt USA bei Besuch im Weissen Haus für Militärhilfen

    Bei einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden in Washington hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den USA für ihre anhaltende Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland gedankt. Das neue Paket an US-Militärhilfen sei sehr kraftvoll und beinhalte «genau das, was unsere Soldaten jetzt brauchen», sagte Selenskyj am Donnerstag nach einem Treffen mit Biden und diversen Kabinettsmitgliedern im Weissen Haus. Amerika helfe auch dabei, die ukrainische Luftabwehr für den kommenden Winter zu stärken und an der Aufstellung der ukrainischen Streitkräfte der Zukunft zu arbeiten, um neue Angriffe auf sein Land zu verhindern. Selenskyj betonte, er danke den USA nicht nur für die neue Hilfe, sondern für die Unterstützung an «allen 575 Tagen» des Krieges.

    Die US-Regierung sagte Kiew bei Selenskyjs Besuch weitere Militärhilfe zu, lieferte zunächst aber noch keine genaue Aufstellung über die Waffensysteme, die enthalten sind. Die Vereinigten Staaten sind der wichtigste Verbündete der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren und haben in den vergangenen 19 Monaten milliardenschwere Militärhilfen bereitgestellt.

  • 0 Uhr

    Getreide-Streit mit Ukraine: Polens Präsident ruft zur Mässigung auf

    Im Streit um ein polnisches Importverbot für ukrainisches Getreide hat Polens Präsident Andrzej Duda beide Seiten zur Mässigung aufgerufen. «Es gibt einen Aspekt, der vielleicht umstritten ist. Es gab Äusserungen, die man vielleicht anders hätte formulieren können. Wir müssen die Situation beruhigen zum Wohle unserer beider Länder, Völker und Interessen», sagte Duda am Donnerstag dem Sender Polsat News. Man müsse die Emotionen herunterkühlen und einen konstruktiven Zugang finden, der es ermögliche, den Streit hinter sich zu lassen.

    Polen hatte wie die Slowakei und Ungarn an Importbeschränkungen für ukrainisches Getreide festgehalten, nachdem die EU-Kommission am Freitag entsprechende Beschränkungen aufgehoben habe. Dies hatte Kiew verärgert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in der UN-Generaldebatte am Dienstag von Freunden in Europa, die «ein politisches Theater der Solidarität aufführen und einen Thriller aus dem Getreide machen.» Diese Länder würden nur scheinbar in ihren eigenen Rollen auftreten, aber die Bühne für den Schauspieler aus Moskau vorbereiten. Das Aussenministerium in Warschau bestellte daraufhin den ukrainischen Botschafter ein.