Analyse der RegierungNato-Beitritt würde Schwedens Sicherheit stärken
SDA
13.5.2022 - 13:21
Nato-Mitgliedschaft: Viele Schweden sind noch unentschlossen
Die finnische Staatsspitze hat bereits ihre Bereitschaft zu einem Nato-Beitritt erklärt, im Nachbarland Schweden ist man noch nicht ganz so weit – schliesslich gehörte es lange Jahre zum schwedischen Selbstverständnis, keine militärischen Bündniss
13.05.2022
Eine mit Spannung erwartete Sicherheitsanalyse gilt als Grundlage für einen Nato-Beitritt Schwedens. Obwohl das Dokument keine Empfehlung abgibt, weisen die Schlussfolgerungen klar in eine Richtung.
13.05.2022, 13:21
13.05.2022, 16:18
SDA/uri
«Eine schwedische Nato-Mitgliedschaft würde die Schwelle für militärische Konflikte erhöhen und damit einen konfliktpräventiven Effekt in Nordeuropa haben»: So heisst es in der am Freitag veröffentlichten Sicherheitsanalyse der Regierung und des Parlaments in Stockholm.
Eine klare Empfehlung für oder gegen einen Beitritt zu dem Verteidigungsbündnis liefert das Dokument zwar nicht. Es gilt aber als Grundlage für einen Beschluss des skandinavischen EU-Landes zu einer möglichen Nato-Mitgliedschaft.
Beitritt würde auch Sicherheit der Nachbarn verbessern
«Wir stellen fest, dass die Russland-Krise strukturell, systematisch und langwierig ist», bilanzierte Aussenministerin Ann Linde bei der Vorstellung des Berichts, den die Parlamentsparteien zusammen mit der Regierung verfasst haben. Dies liege der gesamten Analyse zugrunde. Die grösste Folge einer möglichen Nato-Mitgliedschaft wäre, dass Schweden unter die kollektive Sicherheit des Bündnisses kommen würde.
Schweden würde mit einer Mitgliedschaft nicht nur seine eigene Sicherheit stärken, sondern auch zur Sicherheit gleichgesinnter Nachbarländer beitragen, heisst es in dem Bericht. Die Aussicht auf eine Nato-Aufnahme würde Sicherheitsgarantien geben, die ohne Mitgliedschaft nicht gegeben seien.
Ein Nachteil eines schwedischen Beitritts wäre demnach, dass Russland negativ darauf reagieren dürfte. Als am wahrscheinlichsten werden Versuche betrachtet, die Öffentlichkeit und Entscheidungsträger in Schweden zu beeinflussen. Auch Cyberangriffe seien denkbar.
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Verfasst worden ist die Sicherheitsanalyse von den acht schwedischen Reichstagsparteien und der Regierung. Die Nato-kritischen Grünen und Linken hatten als einzige Einwände gegen die Schlusssätze der Analyse.
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