Ukraine-Übersicht USA wollen Langstrecken-Raketen liefern +++ Afrikanische Delegation ruft Moskau zu Verhandlungen auf

Red.

17.6.2023

Schoigu fordert mehr Panzer für russische Truppen in der Ukraine

Schoigu fordert mehr Panzer für russische Truppen in der Ukraine

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat die Herstellung von mehr Panzern gefordert, um den «Bedarf der russischen Streitkräfte» in der Ukraine zu decken. Dort läuft derzeit eine ukrainische Gegenoffensive mit Waffen aus dem Westen.

17.06.2023

Die USA will die Ukraine nun doch mit Langstrecken-Raketen ausstatten. Derweil appelliert die afrikanische Delegation an Russland, mit Kiew in Verhandlungen zu treten. Alle News des Tages hier im Überblick.

Red.

Russland hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste im Luftraum über dem Süden der Ukraine einen Vorteil erlangt. Das geht aus dem neuesten Tagesbericht des Verteidigungsministeriums in London von Samstag hervor. Insbesondere bei Kampfhubschraubern, die Geschosse mit großer Reichweite gegen Ziele am Boden einsetzen könnten, seien die Russen derzeit im «ständigen Wettbewerb von Massnahmen und Gegenmassnahmen» überlegen.

Washington ist nun offenbar bereit, der Ukraine Langstrecken-Munition für die Himars-Artillerie zu liefern: Im Verteidigungsbudget für 2024 sind demnach 80 Millionen Dollar für den Export von ATACMS-Raketen vorgesehen. Insgesamt beläuft sich der beantragte Verteidigungshaushalt auf 886 Milliarden Dollar. Im Video: Mit der Lieferung der Langstrecken-Raketen fällt eine der letzten «roten Linien».

Die Vertreter mehrerer afrikanischer Staaten haben bei ihrem Besuch in St. Petersburg Russland zu Verhandlungen mit der Ukraine aufgerufen. «Wir möchten Sie ermutigen, Verhandlungen mit der Ukraine aufzunehmen», sagte der Vorsitzende der Afrikanischen Union und Präsident der Komoren, Azali Assoumani, am Samstag laut Agentur Interfax bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin.

Nach einem Treffen mit einer Delegation aus Vertretern verschiedener afrikanischer Länder hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Verhandlungen mit Moskau vor einem russischen Truppenabzug erneut eine Absage erteilt. «Irgendwelche Gespräche mit Russland zuzulassen, solange der Besatzer auf unserem Boden ist, bedeutet den Krieg, den Schmerz und das Leiden einzufrieren», sagte Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Kiew.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat von der eigenen Rüstungsindustrie mehr Panzer für den Angriffskrieg gegen die Ukraine gefordert.
  • Washington ist nun offenbar bereit, der Ukraine Langstrecken-Munition für die Himars-Artillerie zu liefern.
  • Russland hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste im Luftraum über dem Süden der Ukraine einen Vorteil erlangt.
  • Beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg hat Wladimir Putin geprahlt, geschimpft – und auch geflunkert.
  • Präsident Wolodymyr Selenskyj will erst mit Russland verhandeln, wenn alle Truppen abgezogen sind.
  • Die USA wollen der Ukraine ATACMS-Raketen für die Artillerie mit einer Reichweite von 300 Kilometer liefern.
  • Was am Freitag wichtig war, kannst du hier nachlesen.
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  • 21.54 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Samstag

  • 21.21 Uhr

    Putin lobt afrikanische Gäste für «Ausgewogenheit»

    Bei einem Treffen mit der afrikanischen Friedensinitiative hat Russlands Präsident Wladimir Putin deren seiner Ansicht nach ausgewogenen Ansatz im Ukraine-Krieg gewürdigt.

    «Wir sind offen für einen konstruktiven Dialog mit allen, die Frieden wollen, der auf den Grundsätzen der Gerechtigkeit und der Berücksichtigung der legitimen Interessen der unterschiedlichen Seiten beruht», sagte Putin beim Empfang der afrikanischen Präsidenten in Sankt Petersburg.

  • 21 Uhr

    Biden will keine Vorzugsbehandlung der Ukraine bei möglichem Nato-Beitritt

    Die Ukraine kann in ihrem Bemühen um einen Nato-Beitritt nach Angaben von US-Präsident Joe Biden nicht auf eine Vorzugsbehandlung hoffen. Die Ukraine müsse alle für den Beitritt nötigen Kriterien erfüllen, sagte Biden am Samstag in der Nähe von Washington. «Wir werden es also nicht einfach machen.»

    Die Ukraine drängt ihre westlichen Unterstützer seit geraumer Zeit zu einer engeren Anbindung und späteren Aufnahme in die Nato. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte eigentlich gehofft, dass sein Land beim Gipfeltreffen des Militärbündnisses in Litauen im Juli eine offizielle Beitrittseinladung erhält.

    Laut US-Präsident Joe Biden sollte die Ukraine bei ihrem angestrebten EU-Beitritt keine Sonderlösung bekommen.
    Laut US-Präsident Joe Biden sollte die Ukraine bei ihrem angestrebten EU-Beitritt keine Sonderlösung bekommen.
    Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

    Diesen Bestrebungen erteilte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg aber am Freitag eine Absage: «Wir werden bei dem Gipfel in Vilnius nicht über eine Einladung diskutieren», sagte er in Brüssel nach einem Verteidigungsministertreffen. Stattdessen soll ein neuer Nato-Ukraine-Rat eingerichtet werden, der in Vilnius mit Selenskyj zum ersten Mal tagen soll.

  • 19.48 Uhr

    Afrikanische Delegation ruft Moskau zu Verhandlungen mit Kiew auf

    Die Vertreter mehrerer afrikanischer Staaten haben bei ihrem Besuch in St. Petersburg Russland zu Verhandlungen mit der Ukraine aufgerufen. «Wir möchten Sie ermutigen, Verhandlungen mit der Ukraine aufzunehmen», sagte der Vorsitzende der Afrikanischen Union und Präsident der Komoren, Azali Assoumani, am Samstag laut Agentur Interfax bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin. Der südafrikanische Staatschef Cyril Ramaphosa erklärte demnach: «Wir sind davon überzeugt, dass für beide Seiten die Zeit gekommen ist, um Verhandlungen aufzunehmen und diesen Krieg zu beenden.»

    Die Delegation, der auch Vertreter aus Ägypten, dem Senegal, Sambia, der Republik Kongo und Uganda angehören, erarbeitete im Zuge ihrer Friedensinitiative eigenen Angaben zufolge einen Zehn-Punkte-Plan. Die Hoffnung auf Erfolg ist nach fast 16 Monaten russischem Angriffskrieg aber äusserst gering. Vor ihrem Besuch in St. Petersburg war die Delegation am Freitag beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew.

    Putin, der den Einmarsch ins Nachbarland am 24. Februar 2022 selbst angeordnet hatte, gab einmal mehr der Ukraine die Schuld daran, dass es derzeit keine Friedensverhandlungen gibt. Kiew wiederum machte immer wieder klar, dass ein Abzug der russischen Besatzer eine Bedingung für Gespräche sei. Russland aber beharrt auf der Anerkennung mehrerer völkerrechtswidrig annektierter ukrainischer Gebiete als russisch.

  • 19.04 Uhr

    US-Aussenminister Blinken erstmals zu Besuch in China

    US-Aussenminister Antony Blinken beginnt an diesem Sonntag einen Besuch in China - seine erste Reise in die Volksrepublik. Die Gespräche in Peking waren ursprünglich schon für Februar geplant. Wegen eines mutmasslichen chinesischen Spionage-Ballons über den Vereinigten Staaten sagte Blinken die Reise jedoch kurzfristig ab. Auf dem Programm des zweitägigen Aufenthalts stehen eine Reihe von Treffen mit hochrangigen chinesischen Regierungsvertretern. Die Details sind noch nicht bekannt.

    Die Beziehungen zwischen den beiden Grossmächten sind wegen einer Reihe von Streitpunkten stark angespannt. Für Streit sorgen Chinas Unterstützung für Russlands Krieg in der Ukraine, Pekings Drohungen gegen die demokratische Inselrepublik Taiwan und der anhaltende Handelskonflikt zwischen beiden Ländern. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden sieht in China die grösste geopolitische Herausforderung. China wiederum wirft den USA Hegemonialstreben vor.

    Beim Besuch von US-Aussenminister Antony J. Blinken in China wird es wohl auch um die Rolle Chinas im Ukraine-Krieg gehen.
    Beim Besuch von US-Aussenminister Antony J. Blinken in China wird es wohl auch um die Rolle Chinas im Ukraine-Krieg gehen.
    Soeren Stache/dpa
  • 16.50 Uhr

    Kreml setzt Bedingungen für westliche Medien

    Journalist*innen westlicher Medien erwarten künftig neue Vorgaben, sofern sie in Russland akkreditiert werden wollen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass informierte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow, dass künftig das «Verhalten» westlicher Medien künftig ausschlaggebend für deren Zugang zu grossen Foren sei. Sofern ein «unfreundliches» Vorgehen registriert werde, werde keine Akkreditierung erteilt.

  • 15.52 Uhr

    Schwedische Schützenpanzer erreichen die Ukraine

    Die ersten Exemplare des Combat Vehicle 90 (CV90), die auch im Schweizer Arsenal stehen, sind in der Ukraine angekommen: Stockholm hat Kiew rund 50 der Schützenpanzer versprochen.

  • 15.40 Uhr

    Afrikanische Mission in Russland eingetroffen

    Nach einem Besuch in der Ukraine haben mehrere Staats- und Regierungschefs aus Afrika ihre Vermittlungsmission in Russland fortgesetzt. Die Delegation unter Leitung des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa kam heute in St. Petersburg an, wie dessen Büro mitteilte.

    Dort ist noch am Samstag ein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin geplant. Beteiligt sind auch Ägypten, der Senegal, Sambia, die Republik Kongo, Uganda und die Komoren. Die Hoffnung auf einen Erfolg der Vermittlungsmission nach bald 16 Monaten Krieg sind äusserst gering.

    Angesichts der grossen internationalen Kritik ist Russland derzeit besonders interessiert an guten Beziehungen zu afrikanischen Ländern. Ende Mai war Russlands Aussenminister Sergej Lawrow in Kenia, Mosambik, Burundi und Südafrika. Mit Spannung wird zudem auf einen Gipfel der Brics-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) im August in Südafrika geblickt.

    Dazu ist auch Putin eingeladen. Weil der russische Präsident wegen seines Angriffskriegs gegen die Ukraine inzwischen mit internationalem Haftbefehl gesucht wird, droht ihm dort allerdings die Verhaftung.

    Ukraine laut Putin chancenlos: «Auch F-16 werden brennen»

    Ukraine laut Putin chancenlos: «Auch F-16 werden brennen»

    Der russische Präsident Wladimir Putin gibt sich inmitten der ukrainischen Offensive zuversichtlich. Mehrere westliche Panzer seien zerstört worden, sagte Putin am Freitag auf dem Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg, darunter deutsche vom Typ Leopard. Auch die F-16 werden brennen, daran könne es keinen Zweifel geben.

    17.06.2023

    Am Freitag hatte sich die afrikanische Delegation in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Selenskyj erteilte anschliessend Gesprächen mit Russland eine Absage, solange russische Soldaten noch auf ukrainischem Gebiet stehen. Während des Besuchs griff die russische Armee Kiew abermals an.

    Unter dem Konflikt leiden auch viele afrikanische Staaten. Insbesondere Länder in Ostafrika sind auf Getreide- und Düngeexporte aus Russland und der Ukraine angewiesen. Durch weniger Getreideausfuhren werden neue Preissteigerungen befürchtet.

  • 15.15 Uhr

    Ukraine meldet taktische Erfolge

    Die Gegenoffensive kommt laut der stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin voran: «Im Süden greifen unsere Einheiten in praktisch allen Sektoren an und haben taktische folge eingefahren», zitiert der «Guardian» Hanna Malar. «Sie rücken Stück für Stück vor.» Bis zu zwei Kolometer seien Kiews Kräfte vorgedrungen. 

  • 14.52 Uhr

    Russlands Verteidigungsminister fordert mehr Panzer

    Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat von der eigenen Rüstungsindustrie mehr Panzer für den Angriffskrieg gegen die Ukraine gefordert.

    Sergej Schoigu (Dritter von links) beim heutigen Besuch einer Panzerfabrik im Oblast Omsk.
    Sergej Schoigu (Dritter von links) beim heutigen Besuch einer Panzerfabrik im Oblast Omsk.
    EPA

    Beim Besuch eines Unternehmens im sibirischen Omsk verlangte Schoigu nach Angaben seines Ministeriums  die «strikte Einhaltung des Zeitplans zur Umsetzung des staatlichen Verteidigungsauftrags». Zugleich mahnte er, die Produktionskapazitäten für Panzer und schwere Flammenwerfer-Systeme auszubauen.

    Russland führt seit knapp 16 Monaten Krieg gegen die Ukraine und musste dabei bereits mehrfach militärische Niederlagen einstecken. Internationale Beobachter wiesen immer wieder auf Ausrüstungsprobleme der Russen hin.

    Zuletzt räumte sogar Kremlchef Wladimir Putin ein, dass es der Armee an modernen Waffen mangle. Zugleich behauptete er, dass die Rüstungsindustrie das Problem «zweifellos» beheben werde.

  • 13.50 Uhr

    USA wollen Kiew nun auch Langstrecken-Raketen liefern

    Washington ist nun offenbar bereit, der Ukraine Langstrecken-Munition für die Himars-Artillerie zu liefern: Im Verteidigungsbudget für 2024 sind demnach 80 Millionen Dollar für den Export von ATACMS-Raketen vorgesehen.

    Mit diesen Flugkörpern kann die ukrainische Artillerie Ziele in bis zu 300 Kilometer Entfernung treffen. Bisher sind die Systeme Himars und MLRS auf 80 Kilometer beschränkt. Die Gegenseite hat sich darauf eingestellt und Lager und Kasernen entsprechend zurückgezogen. 

    Mit der Lieferung des Marschflugkörpers Storm Shadow sind diese Ziele erstmals in Kiews Visier geraten – und mit dem ATACMS wird der Nachschub für die russische Armee noch komplizierter. Der vorgesehene Budget-Betrag reiht für gut 50 Raketen, die etwa 1,5 Millionen Dollar pro Stück kosten. 

    Insgesamt beläuft sich der beantragte Verteidigungshaushalt auf 886 Milliarden Dollar. Im Video: Mit der Lieferung der Langstrecken-Raketen fällt eine der letzten «roten Linien».

    Waffen für die Ukraine: Alle reden von «Roten Linien» – und alle überschreiten sie

    Waffen für die Ukraine: Alle reden von «Roten Linien» – und alle überschreiten sie

    Artillerie? No-Go! Luftabwehr? Eskalation! Panzer? Grenzüberschreitung! Beim Krieg in der Ukraine werden mit Blick auf Waffenlieferungen immer wieder «Rote Linien» gezogen. Was hat es damit auf sich?

    08.02.2023

  • 13 Uhr

    Russland will Angriff auf Pipeline vereitelt haben

    Die russische Öl-Pipeline Druschba im Grenzgebiet zur Ukraine ist nach Angaben der russischen Regionalbehörden mit Drohnen angegriffen worden. Die Luftabwehr habe in der Nacht zum Samstag drei Drohnen abgeschossen, die auf eine Pumpstation bei der Stadt Nowosybkow zugeflogen seien, teilte der Gouverneur des Gebiets Brjansk, Alexander Bogomas, auf Telegram mit.

     Er machte die ukrainische Armee dafür verantwortlich. Die Pipeline läuft von Russland über Belarus und Polen nach Rostock. Unabhängig überprüfen liessen sich die Angaben zunächst nicht. Die Ukraine äusserte sich nicht.

    Russische Pipelines: Druschba ist die nördlichste Linie.
    Russische Pipelines: Druschba ist die nördlichste Linie.
    Gemeinfrei

    Russland führt seit knapp 16 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Insbesondere in den vergangenen Wochen häuften sich Angriffe auch russischem Staatsgebiet, wobei Opfer und Schäden allerdings in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der Ukraine stehen.

    Moskau macht für den Beschuss im Grenzgebiet stets Kiew verantwortlich. Tatsächlich stecken oft allerdings auch Freiwilligenbataillone russischer Nationalisten dahinter, die die Ukraine unterstützen.

  • 11.49 Uhr

    Ex-Fussball-Profi wird Sanitäter

    Wladyslaw Waschtschuk war bis 2011 Fussball-Profi. Der 48-Jährige hat bei Dynamo Kiew, Spartak Moskau und der ukrainischen Nationalmannschaft gespielt. Heute wird er bei der Armee zum Sanitäter ausgebildet. «Ich tue das für die Zukunft meiner Kinder», erklärt er «Radio Free Europe/Radio Liberty».

  • 10.30 Uhr

    MI6: Kreml setzt verstärkt auf Kampf-Helikopter

    Russland hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste im Luftraum über dem Süden der Ukraine einen Vorteil erlangt. Das geht aus dem neuesten Tagesbericht des Verteidigungsministeriums in London von heutigen Samstag hervor.

    Insbesondere bei Kampfhubschraubern, die Geschosse mit großer Reichweite gegen Ziele am Boden einsetzen könnten, seien die Russen derzeit im «ständigen Wettbewerb von Massnahmen und Gegenmassnahmen» überlegen. Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland dauert inzwischen fast 16 Monate.

    Weiter heisst es in dem Bericht: «Seit dem Start der ukrainischen Gegenoffensive in der Südukraine hat Russland seine Kampfhelikopter-Kräfte in der Region verstärkt.» Auf Bildern sei zu erkennen, dass mehr als 20 zusätzliche Hubschrauber am Flughafen Berdjansk stationiert worden seien, etwa 100 Kilometer hinter der Front. 

  • 9.30 Uhr

    Minenjagd-Boote für die Ukraine

    Grossbritannien hat der Ukraine zwei Minenjagd-Boote geschenkt: Die beiden Schiffe gehören zur Sandown-Klasse, haben Schottland verlassen und sind auf dem Weg in ihren neuen Heimathafen.

  • 19.18 Uhr

    «Schande für das jüdische Volk»: Rabbi reagiert

    Nachdem Wladimir Putin am Vortag in St. Petersburg Wolodymyr Selenskyj beschimpt hat, äussert sich nun der Oberste Rabbiner der Ukraine. Putin hatte gesagt: «Ich habe viele jüdische Freunde, seit meiner Kindheit. Sie sagen: ‹Selenskyj ist kein Jude. Das ist eine Schande für das jüdische Volk›.»

    Mosche Reuwen Asman konterte daraufhin: «Ich kann persönlich sagen, dass ich stolz auf Präsident Selenskyj bin, weil er nicht weggelaufen ist und alles tut, um dem ukrainischen Volk zu helfen. Und nicht nur ich: Ich glaube, die ganze Welt ist stolz auf ihn.»

  • 8.45 Uhr

    «Jeder Meter befreiten Gebiets ist das Wichtigste»

    Nach einem Treffen mit einer Delegation aus Vertretern verschiedener afrikanischer Länder hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Verhandlungen mit Moskau vor einem russischen Truppenabzug erneut eine Absage erteilt.

    «Irgendwelche Gespräche mit Russland zuzulassen, solange der Besatzer auf unserem Boden ist, bedeutet den Krieg, den Schmerz und das Leiden einzufrieren», sagte Selenskyj am 16. Juni auf einer Pressekonferenz in Kiew. Sein Land benötige einen realen Frieden und dabei «einen realen Abzug der russischen Truppen von unserem ganzen unabhängigen Boden».

    Seelenskyj lehnt Friedensgespräche mit Putin derzeit ab

    Seelenskyj lehnt Friedensgespräche mit Putin derzeit ab

    Wolodymr Selenskyj lehnt Friedensverhandlungen mit Russland zum jetzigen Zeitpunkt ab. Das sagte der ukrainische Präsident während des Besuchs einer afrikanischen Friedensmission in der Ukraine.

    17.06.2023

    Später am Abend veröffentlichte Selenskyj seine tägliche Videobotschaft und berichtete, er habe angesichts der laufenden Gegenoffensive mit dem Militärkabinett getagt. Einzelheiten nannte er nicht, sondern sagte lediglich: «Jeder unserer Soldaten, jeder unserer Schritte und jeder Meter befreiten ukrainischen Gebiets ist das Wichtigste.»

  • 8.30 Uhr

    Putin irritiert mit Aussagen zu Patriots, Jets und Rüstung

    Kremlchef Putin irritierte derweil bei seinem mehrstündigen Auftritt beim 26. Internationalen Wirtschaftsforum gleich mehrfach. So sagte er etwa mit Blick auf nukleare Rüstungskontrolle: «Wir haben mehr solcher Waffen als die Nato-Länder. Sie wissen das und drängen uns die ganze Zeit dazu, dass wir Gespräche über Reduzierungen anfangen.»

    Dann fügte er hinzu: «Scheiss drauf, verstehen Sie, wie man bei uns im Volk sagt.» Wenig später musste Kremlsprecher Dmitri Peskow die Aussagen Putins vor Journalisten erklären – und relativierte sie. «Russland ist bereit, Verhandlungen zu führen», versicherte er.

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    Der russische Präsident Wladimir Putin sieht die ukrainische Gegenoffensive als aussichtlos an. «Die ukrainischen Streitkräfte haben dort wie auch in den übrigen Gebieten keine Chance», sagte Putin beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg mit Blick

    16.06.2023

    Weiterhin sagte Putin über mögliche Lieferungen von F-16-Kampfjets an die Ukraine: Sollten die Maschinen ausserhalb der Ukraine stationiert sein, dann werde die russische Seite «schauen, wie und wo wir diese Mittel zerstören». Auch hier ruderte Sprecher Peskow im Anschluss zurück und erklärte, Russland werde die Jets im Falle ihrer Lieferung nur auf ukrainischem Staatsgebiet angreifen.

    Und schliesslich sorgte in kritischen russischen Medien für Aufsehen, dass Putin behauptete, seine Armee habe im Gebiet um Kiew fünf Patriot-Flugabwehrsysteme zerstört. Denn: Die Ukraine hat gerade mal zwei solcher Systeme von ausländischen Partnern erhalten.

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    Russland hat nach Angaben von Staatschef Wladimir Putin die ersten Atomsprengköpfe nach Belarus geschickt. «Die ersten Atomsprengköpfe sind auf das Gebiet von Belarus geschickt worden», sagte Putin beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg und konkr

    16.06.2023

    Darüber hinaus beschimpfte Putin den ukrainischen Staatschef Selenskyj. «Ich habe viele jüdische Freunde, seit meiner Kindheit. Sie sagen: ‹Selenskyj ist kein Jude. Das ist eine Schande für das jüdische Volk›», sagte er. Moskau rechtfertigt seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland immer wieder mit der Propaganda-Behauptung, man müsse die Ukraine von angeblichen «Neonazis» befreien.

    Solche Aussagen sorgen international auch deshalb für grosses Entsetzen, weil Selenskyj jüdischer Abstammung ist. Ausserdem sind unter den vielen Tausend Opfern russischer Angriffe in der Ukraine nachgewiesenermassen auch mehrfach Holocaust-Überlebende gewesen.