Geiseln, Gefangene, Feuerpause Das steht im Deal zwischen Israel und der Hamas

DPA, gbi

22.11.2023 - 09:21

Israel stimmt Feuerpause im Gegenzug für Freilassung von Geiseln zu

Israel stimmt Feuerpause im Gegenzug für Freilassung von Geiseln zu

Israels Regierung hat einer mehrtägigen Feuerpause im Gaza-Krieg im Gegenzug für die Freilassung von israelischen Geiseln zugestimmt. Der israelischen Regierung zufolge sollen mindestens 50 Frauen und Kinder, die in den Gazastreifen entführt worden waren, freikommen.

22.11.2023

Durchbruch in den Vermittlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas: In der Nacht zum Mittwoch einigten sie sich auf einen Deal, der auch die Freilassung israelischer Geiseln vorsieht – und anderes mehr.

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  • Israel und die radikalislamische Hamas-Miliz haben sich auf ein Abkommen geeinigt, das unter anderem die Freilassung von Geiseln und Gefangenen vorsieht.
  • Der Deal kam unter Vermittlung von Katar zustande.

• - Die Einigung sieht laut israelischem Regierungsbeschlusses eine maximal zehntägige Kampfpause vor. Laut der islamistischen Hamas soll diese am Donnerstag um 10.00 Uhr Ortszeit (9.00 Uhr MEZ) beginnen.

Bis zu 100 der rund 240 israelischen Geiseln sollen schrittweise von der Hamas im Gazastreifen freigelassen werden. Israelischen Medien zufolge soll es sich um Minderjährige und Frauen handeln. Die israelische Nachrichtenseite Ynet meldete zudem, Israel dürfe der Vereinbarung zufolge die Namen der 100 Geiseln, die freikommen sollen, an die Hamas übermitteln. Teil des Deals soll demnach auch sein, dass entführte Mütter und Kinder bei der Freilassung nicht voneinander getrennt werden.

• Im Gegenzug soll Israel bis zu 300 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen. Den Häftlingen werden unter anderem das Werfen von Brandbomben, Brandstiftung oder Messerattacken zur Last gelegt. Israelischen Medienberichten zufolge soll darunter aber niemand sein, der wegen Mordes verurteilt wurde.

50 israelische Geiseln sollen innerhalb von vier Tagen in Gruppen von mindestens zehn Personen an die israelischen Sicherheitsbehörden übergeben werden. Israelischen Medien zufolge soll es sich um 30 Minderjährige, acht Mütter sowie zwölf ältere Frauen handeln – alle Israelis. Im Gegenzug sollen insgesamt 150 palästinensische Häftlinge ebenfalls in Gruppen freigelassen werden.

• Pro zehn freigelassener Geiseln werde die Waffenruhe um 24 Stunden verlängert. In einem zweiten Schritt sollen dann ebenfalls in entsprechenden Gruppen bis zu 50 weitere Geiseln gegen bis zu 150 weitere Häftlinge ausgetauscht werden.

• Während der Kampfpause soll laut Katar «eine grössere Zahl» humanitärer Güter in den Gazastreifen geliefert werden, zudem soll die Einfuhr von Treibstoff für humanitäre Zwecke weiter ermöglicht werden. Nach Angaben der Hamas soll der gesamte Gazastreifen, auch der Norden, mit den Gütern versorgt werden.

• Während der Feuerpause soll nach Angaben der Hamas im Süden des Küstenstreifens – wohin die Bevölkerung sich zurückziehen sollte, so der Appell von Israel – Israels Luftverkehr täglich eingestellt werden. Im Norden soll dies für jeweils sechs Stunden pro Tag gelten.

Die Waffen sollen ruhen – vorerst für vier Tage. Im Bild: Ein israelischer Soldat begutachtet sein Gewehr nach der Rückkehr aus dem Gazastreifen.
Die Waffen sollen ruhen – vorerst für vier Tage. Im Bild: Ein israelischer Soldat begutachtet sein Gewehr nach der Rückkehr aus dem Gazastreifen.
Bild: EPA

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