Traunstein, Bayern Dieb des Brustkreuzes von Papst Benedikt ist gefasst

SDA, smi

6.10.2023 - 14:52

Ein 53-jähriger Tscheche ist der  mutmassliche Dieb des im bayerischen Traunstein gestohlenen Brustkreuzes des verstorbenen Papsts Benedikt XVI. (Archivbild)
Ein 53-jähriger Tscheche ist der mutmassliche Dieb des im bayerischen Traunstein gestohlenen Brustkreuzes des verstorbenen Papsts Benedikt XVI. (Archivbild)
KEYSTONE/DPA/BORIS ROESSLER

Der Mann, der mutmasslich ein Brustkreuz des verstorbenen Papstes Benedikt gestohlen hat, ist gefasst. Tschechien hat den 53-jährigen Verdächtigen an Deutschland aussgeliefert. Er sitzt in Bayern in U-Haft.

Die wichtigste Frage ist noch unbeantwortet: Wo ist das Brustkreuz von Papst Benedkt XVI.? Der mutmassliche Täter habe dies bislang nicht  verraten, teilt das bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Freitag in München mit. Der Mann sei von Tschechien ausgeliefert worden und sitze in Traunstein in Untersuchungshaft. 

Der an Silvester gestorbene Papst hatte viele Jahre seines Lebens im bayerischen Traunstein verbracht. Er bezeichnete die Gemeinde Sankt Oswald als «heimatliche Pfarrkirche». Dieser Gemeinde vermachte er eines seiner Brustkreuze. Die Kirche stellte dieses in einer Vitrine aus. Aus dieser entwendete der Täter die Pektorale am 19. Juni dieses Jahres.

Dem LKA zufolge konnte die Spurensicherung am Tatort umfangreiche Beweismittel sichern. Der Abgleich der Spuren mit diversen internationalen Datenbanken habe zu dem 53 Jahre alten Tschechen geführt.

Seit 1990 in Europa auf Diebestour

Dieser sei ab 1990 in Deutschland und in anderen europäischen Ländern auf Diebestouren gewesen und habe in mehreren europäischen Ländern im Gefängnis gesessen. Am 18. August habe sich der Mann in der Nähe seines Wohnorts der tschechischen Polizei gestellt, nachdem der Fahndungsdruck auf ihn zu hoch geworden sei.

Die Staatsanwaltschaft Traunstein und die Kunstfahnder des LKA wollen ihre weiteren Ermittlungen auf den Verbleib des Kreuzes konzentrieren. Da der 53-Jährige als Intensivtäter gilt, drohe ihm eine mehrjährige Haftstrafe wegen des Diebstahls.

Der leitende Oberstaatsanwalt habe dem Mann aber «eine deutliche Strafmilderung» für die Rückgabe des Kreuzes in Aussicht gestellt. Ausserdem hatten die Ermittler für Hinweise eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro ausgesetzt.

SDA, smi