Sich verzaubern lassenDie schönsten Laternli- und Lichterwege der Schweiz
Von Sulamith Ehrensperger
21.11.2020
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Auf den Laternen- und Lichterwegen gehen die Lichter trotz der Coronapandemie an. Hier sind die schönsten vorweihnachtlichen Abendspaziergänge mit Lichtern und Laternen.
Der erste Advent naht, und damit auch der Beginn der vielleicht magischsten Jahreszeit im Kalender.
«Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst ein, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht das Christkind vor der Tür.»
Auch wenn dieses Jahr alles anders ist als sonst, stehen für viele die kommenden Tage im Zeichen vorweihnachtlicher Stimmung. Zeit also, die Lichtlein entlang der Laternen- und Lichterwege anzuzünden. Hier sind die schönsten beleuchteten Winterspaziergänge.
Lichterweg Baar ZG
Der Baarer Lichterweg führt um die Kapelle Heiligkreuz, zu einer Feuertonne und einem Waldsofa. Rund 1'500 LED-Lampen leuchten den Besuchern den knapp 1,5 Kilometer langen Weg in der Wishalde am Fuss der Baarburg. Wegen der Covid-Situation gilt erstmals auf dem Lichterweg Einbahnverkehr.
Lichterweg Baar, vom 27. November 2020 bis Sonntag, 3. Januar 2021
Laternenweg Ägeri ZG
Es ist der Weg der 306 Laternen: Auch dieses Jahr beleuchten sie den drei Kilometer langen Laternenweg Ägeri. Die ruhige, winterliche Stimmung sowie die Sprüche und Karikaturen, die in den Laternen zu finden sind, lassen diesen Spaziergang zum Erlebnis werden. Und die neuen Bänkli laden zu einer Verschnaufpause ein.
Jede Nacht brennen die Lichter des rund 1,5 Kilometer langen Hünenberger Lichterweges. Der Spaziergang punktet mit einem schönen Ausblick auf den Zugersee. Und dieses Jahr gibt es auf dem Lichterweg auch etwas zum Knobeln: Es haben sich 24 Engel versteckt. Wer findet sie?
Dieser Abendspaziergang über den Laternenweg Sattel-Hochstuckli ist idyllisch und abenteuerlich zugleich. Der zwei Kilometer lange Rundweg ist stimmungsvoll mit über 50 Laternen beleuchtet und er führt auch über die spektakuläre Hängebrücke. Wetterfeste Grillfans finden auf dem Weg eine wintertaugliche Grillstelle. Wer das Wintermärchen etwas länger geniessen möchte, fährt um 23:30 Uhr mit der letzten Talfahrt in der Drehgondel wieder bergab. Wer lieber Adrenalin mag, nutzt die Schlittelpiste für eine rasante Fahrt zur Talstation.
Der Spaziergang geht durch den Naturerlebnispark auf der Schwägalp, der zu den schönsten Naturlandschaften der Ostschweiz zählt. Der von mehr als 50 Petroleumlampen beleuchtete und präparierte Weg führt durch verschneite Wälder und in eine romantische Atmosphäre. Er ist in rund 40 Minuten gut machbar, nur auf den letzten paar Metern geht es etwas steiler bergab. Wenn es etwas kälter ist, kann man sich auf dem Weg mit einem heissen Punsch aufwärmen.
Laternliweg Schwägalp, 12. November 2020 bis am 13. März 2021, jeweils am Donnerstag-, Freitag- und Samstagabend; über Weihnachten und Neujahr (vom 25. Dezember bis 2. Januar 2021) täglich.
Weissbad bei Appenzell
Rund 40 Laternen beleuchten den «Steene- ond Lateene-Weeg» in Weissbad bei Appenzell jeden Abend. Die Winterwanderung führt durch unberührte Landschaften. Bei klarem Himmel weisen die Sterne bei einzelnen Abschnitten den Weg. Während der Advents- und Weihnachtszeit überrascht eine Holzkrippe mit grossen Figuren.
Steene- ond Lateene-Weeg in Weissbad bei Appenzell, jeden Abend ab 29. November 2020 bis 7. Februar 2021
Laternenweg in Les Pléiades VD
Auf dem Gipfel des Pléiades erwarten die Besucher während der Wintermonate zwei Laternenwege. Oben angekommen heisst es Schneeschuhe anschnallen oder in schneesichere Wanderschuhe steigen, dann kann es losgehen zu einer romantischen Wanderung durch die verschneite Bergwelt. Beide Routen sind von unzähligen Petrollampen ausgeleuchtet.
Wichtig: Im Kanton Waadt sind die Restaurants und Bars aufgrund eines Teil-Lockdowns geschlossen. Treffen von mehr als fünf Personen sind nicht erlaubt.
In den Wintermonaten verwandelt sich der Jack-Nicklaus-Golfplatz in einen romantischen Laternenweg. Die Route erzählt die bekannte Sage aus Crans Montana «Der Hirte und der Stern Bella Lui». Diese besagt, dass der Stern dem Hirten den Weg nach Hause leuchtete. Die Laternen symbolisieren diesen Weg. Laut der Geschichte stellen die Dorfbewohner immer im Dezember eine Laterne ans Fenster, um ihres Sterns zu gedenken.
Geleitet von funkelnden Laternen kann man dieses Jahr die Projektionen des Fotografen und Künstlers Philippe Echaroux entdecken. Die Besucher erwartet auch eine Schatzsuche – eine voller Hinweise und Rätsel, die zum Licht führen.