Über dem NebelDas sind die zehn schönsten Herbst-Spaziergänge
Von Sulamith Ehrensperger
11.10.2020
Raus in die Natur, ab über die Nebelgrenze und Sonne tanken: Wir stellen Ihnen zehn besonders schöne, aber nicht allzu schwierige Herbstwanderungen über der Nebelgrenze vor.
1. Rund um den Engelstock, Sattel-Hochstuckli
Viel Abwechslung und Aussichtspunkte bietet der zweistündige Rundweg Engelstock. Mit der Gondelbahn Stuckli Rotondo, der ersten drehbaren Gondelbahn der Welt, gelangt man hinauf auf den Mostelberg. Von der Bergstation geht es auf einfachem Terrain rund um den Engelstock.
Der gut ausgebaute Weg ist auch für nicht so geübte Wanderer und Kinder geeignet. Auf dem Weg erwarten einem die Aussicht auf die majestätischen Mythen, die Hängebrücke Skywalk und der Ziegenhof Blüemlisberg mit seinen neugierigen Geissli.
2. Eindrücklicher Tiefblick am Niederhorn
Auf Nervenkitzel und Panorama-Aussicht dürfen sich Besucher des neuen Gratweg am Niederhorn freuen. Auf einem gut gesicherten Pfad führt dieser über schroff abfallende Felsen und gibt die Sicht frei ins weit unten liegende Justistal. In der Ferne grüssen Eiger, Mönch und Jungfrau, das Blüemlisalp-Massiv, der Niesen und viele mehr. Auf Hinweistafeln entlang dem Gratweg erfährt man mehr über die Berg- und Alpenwelt, über Flora und Fauna.
Der Weg beginnt oberhalb des Berghauses Niederhorn und führt dem Grat entlang zur Bergstation. Für Schwindelfreie bietet sich einen Abstecher über die «Felsenbrücke» an, diese verbindet zwei Felskanten miteinander. Eine «Gratwanderung», die nicht für ambitionierte Berggänger gedacht ist, sondern für Spaziergänger und Familien.
3. Auf dem Hochplateau des Chäserrugg
Auf dem Rundweg Rosenboden lässt sich die Panoramasicht auf sechs Länder und 500 Gipfel geniessen. Die Rundwanderung führt vom Gipfelgebäude von Herzog & de Meuron aus über ein karges Hochplateau zu den Rosenböden und wieder zurück.
Der Rundweg ist sorgfältig präpariert und mit gutem Schuhwerk für jeden begehbar. Auf einfachen und doch eindrücklichen Spaziergängen werden Wandernde immer wieder mit atemberaubender Aussicht belohnt. Und nicht selten sind Steinbockkolonien auf dem Rosenboden zu Besuch.
4. Auf dem Soloturner Hausberg, dem Weissenstein
Der Weissenstein gilt als die Sonnenterrasse im Solothurner Jura und ist auch bei Familien ein beliebtes Ausflugsziel. Die Rundtour Weissenstein – Hinterweissenstein ist eine schöne Kurzwanderung auf dem Rücken des Solothurner Hausbergs.
Der Blick in die Alpenkette vom Mont Blanc bis zum Säntis ist spektakulär. Eine Besonderheit ist der Planetenweg vom Weissenstein über die Hasenmatt zum Grenchenberg: Auf gut ausgebauten Wanderwegen lässt das Sonnensystem im Massstab 1:1 Milliarde erwandern.
5. Panorama und Kunst auf dem Monte Tamaro
Der Monte Tamaro gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen im Tessin mit Aussicht auf die Voralpen, die Seen und die verschneiten Bergspitzen der Alpen. Von Rivera fährt die Gondelbahn hinauf zur Alpe Foppa auf 1530 m.
Der rund 50-minütige Panoramaweg beginnt beim Restaurant Alpe Foppa und folgt dem Kunstweg, der Natur und Kultur verbindet. Entlang dieses Weges befinden sich Skulpturen verschiedener Künstler. Der Panoramaweg wird dann durch eine zusätzliche Strecke bis zum Zottone erweitert, von wo einem eine herrliche Aussicht erwartet.
Höhepunkt auf der Alpe Foppa ist nebst Landschaft und Aussicht die vom Stararchitekten Mario Botta entworfene Kirche «Santa Maria degli Angeli», einer Festung gleich auf dem Fels gelegen. Auf deren Dach gibt es eine kleine Panorama-Terrasse.
6. Auf dem Aussichtsberg Monte Generoso
Der Monte Generoso bietet einen Rundblick auf das Seengebiet, die Stadt Lugano, vom Matterhorn zur Jungfrau und bis zur Berninagruppe. Auf dessen Gipfel gelangen Besucher dank der Zahnradbahn, die seit 125 Jahren im Dienst ist. Oben angekommen gibt es einiges zu erleben.
Auf dem Naturlehrpfad etwa können sich Besucher mit der Bergnatur vertraut machen. Zwölf Tafeln widmen sich unter anderem den Pflanzen, Wäldern, Felsen, Höhlen und Fossilien, wie auch den Schmetterlingen und Gämsen. Der Weg führt vom Restaurant «Fiore di pietra» (Steinblume) – das von Stararchitekt Mario Botta erbaute Wahrzeichen – zur Zwischenstation Bellavista.
7. Fantastische Ausblicke auf den Aletschgletscher
Der Aletschgletscher ist der grösste Gletscher in Zentraleuropa. Auf dem Rundweg Eggishorn lässt sich seit Kurzem auf den Spuren der Elemente Holz, Stein, Wasser und Eis wandern. Nebst spannenden Einblicken bietet der Erlebnisweg auch fantastische Ausblicke auf den Grossen Aletschgletscher.
Der Rundweg startet direkt bei der Bergstation Eggishorn und führt auf einem bequem begehbaren Weg zu besonders eindrücklichen Aussichtspunkten. Am Wegrand vermitteln Informationstafeln auch Wissenswertes über den grössten Eisstrom der Alpen.
8. Rund um den Gipfel des Stanserhorns
Das Stanserhorn bietet die Aussicht auf zehn Schweizer Seen und 100 km Alpenkette. Diese 360-Grad-Sicht lässt sich auf dem Gipfelrundweg speziell geniessen. In einer halben Stunde kommt man gemütlich einmal rundherum.
Auch die Fahrt auf das Stanserhorn ist ein Erlebnis für sich. Mit der Original-Standseilbahn von 1893 geht es erst von Stans bis zur Umsteigestation Kälti, dann weiter mit einer doppelstöckigen Luftseilbahn mit offenem Oberdeck.
9. Durch das schönste Alpenpanorama, Sass Queder
Diavolezza gilt als die Aussichtsterrasse zu einem der schönsten Panoramen der Alpen. Die Besucher werden mit dem Blick über den Pers- und Morteratschgletscher, Piz Palü, Piz Bellavista und Piz Bernina belohnt.
Die einfache Gipfelwanderung führt von der Diavolezza aus durch das Alpenpanorama. Nach einem kurzen Anstieg gelangt man in gut einer halben Stunde auf den Sass Queder. Hier liegt die höchstgelegene Feuerstelle Europas – das Feuerholz ist am Kiosk bei der Bergstation erhältlich und einen gefüllten Picknickkorb beim Berghaus Diavolezza.
10. Über Alpweiden zur Vue des Alpes
Die Passhöhe der Vue des Alpes hat nicht nur einen schönen Ausblick zu bieten, sie ist auch Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen. Die Tête de Ran Rundwanderung beginnt bei der Rodelbahn und führt über den Jurakamm am Fusse des eigentlichen Tête de Ran.
Über den höchsten Punkt des Tête de Ran – von hier aus geniesst man einen Blick auf die Vogesen und die Schweizer Bergwelt – geht es weiter bis zur Alp Pouet Carre. Hier beginnt der Rückweg über Alpweiden zurück zur Vue des Alpes. Und wer weniger lange wandern mag: Die Rundwanderung bis Hotel La Clef-des-Champs (Tête de Ran) ist eine Stunde kürzer.
Noch mehr Wanderungen über der Nebeldecke finden sich auf der Internetseite von Schweiz Tourismus.