Kolumne am MittagWunderläuferin Sinead Diver – mit 43 so schnell wie noch nie
Von Bruno Bötschi
16.4.2020
Sinead Diver ist 43, Mutter von zwei Kindern, Vollzeitangestellte und Marathonläuferin. Stopp, nicht irgendeine Läuferin, sondern eine absolute Weltklasseläuferin. Die Geschichte eines Laufwunders.
Vorab sei mitgeteilt: Ich lief selber auch einmal einen Marathon. Ich war damals 20 und eigentlich Sprinter. Ich legte die 42 Kilometer und 195 Meter in einer Zeit von drei Stunden und 53 Sekunden zurück. Das ist ganz ordentlich.
Was die Australierin Sinead Diver mit 20 so gemacht hat, weiss ich nicht. Ich weiss nur, dass sie als Jugendliche einmal mit einer Freundin joggen ging und dann sagte und dachte: «Ich wäre fast gestorben und: Gott, ist das schrecklich.»
Deshalb nehme ich an, hätte der Teenagerin Sinead damals jemand vorausgesagt, dass sie heute – also gute 20 Jahre später – zu den weltbesten Marathonläuferinnen gehören würde, hätte sie ihn wahrscheinlich einen «Spinner» genannt oder ihm möglicherweise den Vogel gezeigt.
Mutter, Vollzeitangestellte und Weltklasseläuferin
Doch manchmal kommt es anders, als Frau denkt: Im Herbst 2019 klassierte sich die 42-jährige Diver als schnellste Nicht-Afrikanerin in New York als Fünfte – es ist dort der grösste Marathon der Welt. Keine Frau lief die 42,195 Kilometer bis anhin schneller in diesem Alter.
Dabei deutete lange Zeit wirklich nichts, aber auch gar nichts, auf ein solches Laufwunder hin. Sinead Diver begann erst nach der Geburt ihres ersten Kindes mit 33 Jahren mit leichtem Lauftraining. Sie wollte etwas fitter werden.
Vier Jahre später lief sie ihren ersten Marathon in einer Zeit von sage und schreibe 2:34:15 Stunden. Im vergangenen Jahr bewältigte sie dann in London die 42 Kilometer und 195 Meter in unglaublichen 2:24:11 Stunden, es ist ihre Bestzeit.
Diver ist Mutter von zwei Buben, im Alter von neun und sechs, sie arbeitet 100 Prozent als IT-Spezialistin. Es lässt sich also guten Gewissens sagen: Wie nebenbei hat sie sich zur Weltklasse-Marathonläuferin entwickelt.
Sie trainiert frühmorgens und spätabends. Der Alltag ist total verplant, freie Zeit neben Familie, Arbeit und Sport hat sie so gut wie keine. Ihrer Leistungsentwicklung schadet dieses knallharte Programm offensichtlich nicht.
Olympia als grosses Ziel
Diver glaubt, dass sie noch schneller laufen kann. Zu gern hätte sie das in diesem Sommer bewiesen – an den Olympischen Spielen in Tokio. Dort wollte sie mit 43 zum ersten Mal starten. Die Spiele wurden jedoch jüngst auf nächstes Jahr verschoben. Die Corona-Pandemie lässt grüssen.
Sprüche über ihr Alter hört Diver übrigens gar nicht gern, sie nerven sie fürchterlich, sie findet sie «diskriminierend».
Ich wiederum finde, die Marathonläuferin hat absolut recht. Die Frau kann ja nichts dafür, dass sie ihr Supertalent erst in einem Alter entdeckt hat, in dem andere dem Spitzensport längst den Rücken gekehrt haben.
Regelmässig gibt es werktags um 11.30 Uhr und manchmal auch erst um 12 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
Wildkräuter sind nicht nur dekorativ – sie schmecken auch gut.
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Um gedeihen zu können, benötigt der Bärlauch nahrhaften Boden, genügend Feuchtigkeit und leichten Schatten. «Bärlauch gehört nicht ins Kräuterbeet», rät die Agraringenieurin und Buchautorin Brunhilde Bross-Burkhard. «Besser ist er unter höheren Bäumen oder im leichten Schatten am Haus aufgehoben.» Man sollte ihn begrenzen: «Einmal angesiedelt, breitet er sich immer weiter aus.»
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Sie ist anspruchslos und wächst nahezu überall: die Brennnessel. Junge Blätter kann man wie Spinat zubereiten oder trocknen, um diese später als Tee zu verwenden. Die Brennnessel wirkt entwässernd und ist reich an verschiedenen Nährstoffen.
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Das Gänseblümchen ist im Spätwinter und im Frühjahr am wertvollsten, weil dann kaum anderes frisches Grün im Garten geerntet werden kann, findet Brunhilde Bross-Burkhard.
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Er gilt als Grauen vieler Gärtner – der Löwenzahn! Kein Wunder, denn er vermehrt sich rasant. Aber Löwenzahn ist auch eine wertvolle, gesunde Pflanze, die Salate aufwertet. Besonders schmackhaft sind die jungen zarten Blätter. Löwenzahn hat ein nussartiges, leicht bitteres Aroma.
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Der Sauerampfer gehört zu den Wildkräutern, die sich von selbst im Garten ansiedeln. In der Küche verfeinert er verschiedene Speisen. «Er ist eines der ersten Kräuter, die im zeitigen Frühjahr erscheinen», erklärt Brunhilde Bross-Burkhardt. Sein Vorteil: Der Sauerampfer wuchert nicht. Er kann ins Kräuterbeet gesetzt werden, aber auch überall im Garten wachsen.
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Neben dem Löwenzahn ist die Vogelmiere wohl das unbeliebteste Unkraut im Garten. Dabei ist es eine wohlschmeckende Zutat für jeden Salat. Die Pflanzen fühlen sich auf nährstoffreichem Boden wohl, den sie rasch mit ihren Trieben überziehen.
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Im heimischen Garten mag es der Waldmeister schattig, im Wald findet man ihn deshalb vornehmlich unter Laubbäumen. «Dem Waldmeister muss man viel Platz geben, wenn man ihn in den Garten holt», erklärt Bross-Burkhardt. Dafür hat er gestalterisch etwas zu bieten: «Er ist ein schöner Bodendecker.»
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