Serie: Anna Maier trifftNadine Strittmatter: «Ich möchte Regie führen bei James Bond»
Anna Maier
1.4.2019
Ein Interview mit einem Model, ohne über Mode zu sprechen? Bei Nadine Strittmatter nichts Ungewöhnliches. Die Aargauerin, die seit 15 Jahren international erfolgreich ist, plant ihre Zukunft als Regisseurin.
Ja, sie ist eine Erscheinung. Auch ungeschminkt, mit gelber Wollmütze auf dem Kopf und dick eingemummelt. Topmodel Nadine Strittmatter trifft überpünktlich ein in der Zürcher Kronenhalle-Bar, die sie sich als Gesprächsort ausgesucht hat, stellt interessiert Fragen, bevor das Interview losgeht. Was mir speziell auffällt, ist ihre warme Stimme. Sie spricht sehr leise. Ein auffälliger Kontrast zu ihrer Grösse.
34 Jahre alt ist Strittmatter, ein für Models fast biblisches Alter. Ähnlich wie bei Sportlern gibt es in diesem Beruf ein Ablaufdatum. Wer nicht mehr jung und frisch ist, kann schlecht für Pickelcreme werben. Und trotzdem möchte sie sich nicht beschweren: «Jetzt gehöre ich halt zu den älteren Models. Das ist okay für mich, denn ich werde gehört und gesehen. Meinen Auftraggebern geht es nicht nur ums jugendliche Gesicht.»
Das Gesicht, ihr Markenzeichen. Eines, das sich einprägt. Weit entfernt von den häufig zurechtgeschminkten und gefilterten Jungmodels. Strittmatter wirkt wohltuend natürlich, kantig und überraschend uneitel.
Oma ass Frösche in Kenia
Wie viele, die nicht dem gängigen Bild entsprechen, musste sich Nadine als junges Mädchen einiges anhören. Zum Glück hatte sie Eltern, die ihr beibrachten, frei und selbstbewusst zu leben: «Sie sind sehr viel gereist – tun das jetzt immer noch. Eine Tradition, die meine Grossmutter schon lebte: Sie war bereits in Kenia, ass Frösche mit den Ureinwohnern, ist Autorennen gefahren und hat gearbeitet, als dies erst sehr wenige Frauen taten. Diese Neugierde und die Reiselust habe ich mit auf den Weg bekommen. Ich wollte immer mein eigenes Ding durchziehen.»
Dies äussert sich stark in Strittmatters Alltag. Während ihre Model-Kolleginnen von Casting zu Casting rennen, macht sie gern einmal ein halbes Jahr Pause: «Immer dann, wenn es mir keinen Spass mehr macht. Wenn ich nicht mehr konzentriert, sondern abgelöscht bin. Dann muss ich mich geistig nähren, damit ich wieder etwas geben kann. Sonst klappt es auch nicht mit der langfristigen Karriere.»
Zeigt sich hier bloss die Gelassenheit der Erfolgreichen, die keine Existenzängste kennt? «Ich bin nicht angstfrei und fühle mich sicher nicht als Sonnenkind. Ich bin zwar sehr dankbar für all die Möglichkeiten, die ich erhalten habe, aber ich musste schon oft unten durch. Am Anfang hatte ich keine Jobs, verdiente nicht viel Geld. Trotzdem: Ich habe Vertrauen ins Leben.»
Rückendeckung für Lagerfeld
So erstaunt es auch nicht weiter, dass Nadine Strittmatter, die vom verstorbenen Karl Lagerfeld persönlich zum Fitting-Model für Chanel ernannt wurde (DIE Ehre schlechthin!), auch diesen Traumjob nach zwei Jahren verliess: «Als ich bei Chanel war, habe ich so viel gearbeitet, dass ich kein Leben mehr hatte daneben. Das hat in mir einiges ausgelöst.»
Lagerfelds Tod hat sie getroffen: «Ich bin nicht nur traurig, weil ich ihn gut kannte, sondern auch, weil eine Person nicht mehr da ist, an die ich mich kulturell anlehnen konnte.» Wie sie, interessierte sich Lagerfeld für Kunst und Literatur.
Die Kritik, die nach seinem Ableben laut wurde – er sei frauenfeindlich und latent diskriminierend –, lässt sie nicht gelten: «Ich glaube, viele Menschen haben ihn nicht verstanden. Seine Aussage zum Beispiel mit den Jogginghosen, dass man degeneriert sei, wenn man solche trage … Nein, wirklich! Das ist ein Witz. Auch in seinem Team trugen ein paar Leute Jogginghosen. Karl hat gerne provoziert.»
Regie führen bei Bond
Was andere denken, ist für die Schöne nicht relevant. Weder bei Lagerfeld noch bei ihr. «Ich finde das tatsächlich alles ein bisschen unwichtig. Ich versuche, meinen Fokus auf Dinge zu richten, die mich interessieren und weiterbringen im Leben. Gossip gehört nicht dazu.»
Der aktuelle Fokus liegt auf ihrem Fernstudium in Kreativem Schreiben und Kunstgeschichte. Ziel: Drehbücher verfassen und Regie führen. «Aus diesem Grund bin ich auch von Paris nach Los Angeles gezogen. Ich würde es nicht schlecht finden, neben Independent Filmen auch bei James Bond Regie zu führen. Ich möchte halt, dass möglichst viele Menschen meine Werke sehen. Vielleicht werde ich damit überhaupt keinen Erfolg haben, aber ich hoffe es.»
Wer weiss, dass Strittmatters Erfolg im Modelbusiness auch mit einem ausgeprägten Ehrgeiz verknüpft ist, kann sich vorstellen, dass diese Ziele für sie keine unerreichbaren bleiben. So sanft sie auch wirken mag, wenn sie mit leiser Stimme darüber spricht.
Das ausführliche Interview mit Nadine Strittmatter lesen Sie hier: KeinHochglanzmagazin.
Anna Maier ist seit über 20 Jahren als Journalistin tätig und in der Schweiz vor allem durch ihre Tätigkeiten bei Radio und Fernsehen bekannt. Seit Anfang 2018 betreibt sie ihr eigenes Online-Magazin www.keinhochglanzmagazin.com mit Fokus auf Menschen mit aussergewöhnlichen Lebensgeschichten.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Bild: Cecilia Fabiano/dpa
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Bild: Julian Stratenschulte/dpa
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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