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Bötschi fragt Dominique Rinderknecht: «Die Übergriffe sind seltener geworden»
Von Bruno Bötschi
27.8.2018
Dominique Rinderknecht sagt, wie sie sich in Tamy Glauser verliebt hat, verrät, weshalb die Scheidung ihrer Eltern sie reifer werden liess und erzählt über ihre Erfahrungen mit Grüselmännern.
Zürich, Café du Bonheur, 15 Uhr: Dominique Rinderknecht bestellt Cold Brew Coffee, Tamy Glauser hat Lust auf eine Stange Bier. Seit die beiden Frauen im Oktober 2016 ihre Liebe öffentlich gemacht haben, tauchen sie bei öffentlichen Anlässen oft zusammen auf, machen sich gemeinsam für die Homo-Ehe stark und feiern ihre Beziehung regelmässig auf Instagram.
Nun macht das Paar auch noch als DJ-Duo gemeinsame Sache. Scheinbar so erfolgreich, dass der «Blick» bereits nach dem ersten öffentlichen Auftritt titelte: «Tamynique erobern als DJ-Duo die internationale Partyszene». Neben ihrem Arbeitsalltag haben die zwei Frauen jetzt auch noch ihren Speiseplan umgestellt. Seit einer Woche ernähren sie sich vegan – mindestens für die nächsten 30 Tage. Schlagzeile jagt Schlagzeile.
Wer ist die Ex-Miss? Wer das Model, welches der «Tages-Anzeiger» einst «als seltsames Haute-Couture-Wesen, das wenig redete, und wenn, dann ein merkwürdig schüchternes, verschlepptes Berndeutsch» beschrieb? – Das Paar bekommt vom Journalisten erklärt, dass er einen Haufen Fragen stellen wird. Dann wird Tamy Glauser an einen anderen Tisch weggeschickt. Das Management hat gemahnt, man wolle kein weiteres Tamynique-Interview, deshalb werden die Frauen nacheinander befragt.
Frau Rinderknecht, ich stelle Ihnen in den nächsten 30 Minuten möglichst viele Fragen. Und Sie antworten möglichst kurz und schnell. Wenn Ihnen eine Frage nicht passt, sagen Sie einfach «weiter».
Dominique Rinderknecht: Okay.
Kürzlich sind Sie an der Streetparade zusammen mit Ihrer Freundin Tamy Glauser zum ersten Mal als DJ-Duo aufgetreten. Wie war es?
Es war Hammer, die Stimmung super. Ich freue mich bereits auf das nächste Mal.
Wie viele Übergänge haben Sie verhauen?
Wie viele es gewesen sind, weiss ich nicht mehr. Aber es ist tatsächlich vieles anders gelaufen, als wir es geplant hatten. Ehrlich gesagt ist ganz viel schiefgelaufen, aber scheinbar hat es niemand realisiert. Zum Glück.
Wann machen Sie beide das nächste Mal zusammen Musik?
Die Streetparade war der Startschuss. Wir haben in der Zwischenzeit bereits an einigen Orten spontan aufgelegt. Wann wir offiziell zum zweiten Mal auftreten, kann ich noch nicht verraten, unser Management ist noch am verhandeln.
Ihr absoluter Lieblings-DJ?
DJ Muri. Er hat Tamy und mich gecoacht, hat uns unheimlich viel gelehrt.
Ein Beitrag geteilt von TAMYNIQUE (@tamynique) am
Zürich oder Paris?
Zürich. Ich mag Paris auch, aber Zürich liebe ich und ich möchte immer mindestens ein Bein hier haben.
Migros- oder Coop-Kind?
Weder noch.
Sie beginnt jede Antwort, wirklich jede Antwort, indem sie die Frage des Journalisten nochmals wiederholt.
Ihre Einschlafposition?
Seitlich, halb auf dem Bauch und meistens umarme ich dazu noch ein Kissen.
Schlafstörungen?
Gar nicht. lch schlafe «hueregern».
Können Sie ausschliessen, dass Sie schnarchen?
Das kann ich nicht.
Typische Dominique-Rinderknecht-Worte gleich nach dem Aufstehen?
Oh, wahrscheinlich gebe ich irgendeinen Ton von mir, wenn ich mich das erste Mal strecke im Bett.
Sie lacht fröhlich. Dann trinkt sie einen Schluck kalten Kaffee und spielt mit einer Zigarrette.
Ihr Beauty-Tick?
Ich kann nicht ohne Abschminken ins Bett gehen.
Ist es immer ein gutes Gefühl, in den Spiegel zu gucken?
Nein, es ist nicht immer ein gutes Gefühl, aber ich versuche meinem Spiegelbild positiv zu begegnen. Natürlich gibt es manchmal Tage, an denen ich denke: Oh, heute siehst du nicht megaschön aus.
Welches Hobby aus der Teenagerzeit hat überlebt?
Teenager- oder Kindheit? Segeln tue ich schon mein ganzes Leben lang und aus der Teenagerzeit… ich würde mal sagen: Party machen mit Freunden.
Blockflöte?
Nein, Klavier.
Grausamste Bestrafung, unter der Sie als Teenager leiden mussten?
Drei Wochen Hausarrest, weil meine Mutter eine Prosecco-Flasche in meinem Schrank gefunden hat.
Ihr erster Kuss?
Ich glaube da war ich 11. Es war keine schlechte Erfahrung, aber ein komischer Moment.
Wissen Sie noch, wie der Junge hiess?
Ja, das kann ich hier aber nicht sagen.
Sie sind ein Scheidungskind. Wie hat das Ihr Leben beeinflusst?
Durchaus positiv. Ich lernte früh, dass nicht alles heile Welt ist. Die Scheidung meiner Eltern hat mich in Sachen Beziehungen reifer werden lassen.
Wer muss anwesend sein, damit das Kafikränzli perfekt ist?
Ich wohne ihm gleichen Haus wie meine Mutter. Kommen Tamy und meine Schwester auch noch dazu, wird es total lustig und ein «Geschnurr». Es «tschädderet» dann bereits am Morgen.
Ihre heimliche bünzlige Seite?
Ich kann sehr korrekt sein, kann die Dinge sehr genau nehmen und bin perfektionistisch veranlagt.
Das stilvollste Schimpfwort?
Die sind alle nicht stilvoll.
Die Zigarrette steckt nach wie vor zwischen den Fingern und nicht im Mund.
Ihr lustigstes Alkohol-Erlebnis?
Grundsätzlich habe ich es fast immer lustig, ob mit oder ohne Alkohol.
Wann zuletzt eine Nacht durchgefeiert?
An der Streetparade.
Fällt Schönsein leichter, wenn man Chämpis intus hat?
Das würde ich nicht unbedingt behaupten.
Mit welchen Worten würden Sie sich beschreiben?
Ich bin ein verantwortungsbewusster Mensch, ich bin liebevoll, teile gerne mit anderen, bin vertrauenswürdig und loyal.
Wie definieren Sie Schönheit?
Schönheit hat viel mit dem Innern zu tun. Ich weiss, das tönt immer so blöd. Aber ich finde wirklich, egal wie schön man ist, man sieht es einem Menschen an, ob er auch innerlich glücklich ist.
Das feinste Abendessen, zu dem Sie je eingeladen wurden?
Meine Freundin kocht für mich ganz viel und wahnsinnig fein.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen?
Grundsätzlich bin ich sehr so veranlagt. Das war auch schon während der Schulzeit so: Ich ging immer zuerst nach Hause und machte die Hausaufgaben, auch wenn es mir grausam gestunken hat. Dafür musste ich danach während dem Spielen nicht mehr daran denken.
Wundern Sie sich hin und wieder darüber, warum Sie so erfolgreich sind?
Nein, ich arbeite hart.
Die beste Seite des Ruhms?
Ich werde an megacoole Anlässe eingeladen, die ich sonst wahrscheinlich nicht besuchen könnte. Das schätze ich sehr.
Und die schlechteste?
Es gibt Momente, in denen man einfach nur in Ruhe gelassen werden möchte und nicht mit irgendeiner fremden Person zusammen ein Selfie-Foto machen will. Aber das ist ganz, ganz selten der Fall, da muss ich schon grausam schlecht drauf sein.
Sind Sie eigentlich eine gute Moderatorin?
Ich würde mich als gute Moderatorin bezeichnen, mir macht der Job Spass.
Wie viel Geld verdienten Sie letzten Monat?
Hey, das weiss ich nicht. Aber normalerweise ist der Juli immer der Monat, in dem am wenigsten los ist. In Zahlen kann ich das nicht ausdrücken.
Was kostet ein Ring, mit dem man Dominique Rinderknecht eine Freude machen kann?
Nichts, mir kann man auch ohne Geld Freude bereiten.
Was muss eine Frau haben, dass Sie auf sie aufmerksam werden?
Mich kann man mit einer interessanten Ausstrahlung gefangen nehmen.
Welche Frauen, neben Ihrer Freundin Tamy Glauser, sind noch wichtig in Ihrem Leben?
Meine Mutter, meine zwei Schwestern, die Tochter meiner Schwester und mein Grosi. Diese Frauen sind sehr präsent in meinem Leben und ich sehe sie auch am meisten.
Wirklich wahr, dass Ihre Freundin Tamy Glauser Sie zuerst über Instagram angeschrieben haben?
Das stimmt.
Wie lautete Ihre erste Message?
Die war sehr banal. Ich habe sie gefragt, ob sie in Paris oder in Bern lebe.
Ohne Hintergedanken?
Doch, sicher… aber keine offensichtlichen.
Die Zigarette brennt nach wie vor nicht.
Wie viel Öffentlichkeit verträgt Ihre Liebe?
Wir handhaben das relativ gut. Am Anfang, als wir uns noch nicht so gut kannten, gab es zwei, drei Situationen, nach denen wir kurz darüber reden mussten, wie wir das künftig machen wollen und was für uns beide okay ist. Seither hat sich das gut eingespielt und wir müssen nicht mehr gross reden darüber, wie und wo unsere Grenzen sind. Wir vertrauen uns total.
Mögen Sie eigentlich die Bezeichnung «Tamynique»?
Ja, mega. Ich liebe sie. Deshalb nennen wir uns auch als DJ-Duo so.
Wie viele Freundinnen oder Freunde haben sich nach Ihrem Coming-out von Ihnen abgewendet?
Niemand. Es war eine wahnsinnig schöne Erfahrung. Aber ich habe zwei Jobs verloren durch meine Orientierung, ganz am Anfang meines Outings. Allerdings sind auch wieder neue Kunden hinzugekommen.
Manche Menschen nerven sich bereits, weil die Medien ständig über Sie und Ihre Freundin berichten.
Es gibt immer Leute, die sich über Dinge nerven. Mein Tipp an diese Menschen: Lest die Geschichten einfach nicht.
Ein Tick, für den Sie Ihre Freundin über alles lieben?
Da muss ich kurz überlegen... Sie ist manchmal nicht sehr fokussiert. Ich stupfe sie dann an und sage: «Kannst du dich schnell fokussieren, können wir vorwärts machen.» Aber ich glaube, ich bin nicht viel anders. Im Nachhinein finde ich dieses Abschweifen jeweils auch ganz herzig. Ein Tick ist zudem, dass sie alles liegen lässt. Ach, was meine Freundin schon alles verloren hat… aber noch nie etwas von mir.
Törnt Sie eher Wärme oder Kälte an?
Wärme, definitiv.
Können Sie gut weinen?
Ja, ich weine «huereschnell», auch in schönen Situationen.
Worüber streiten Sie mit Ihrer Freundin?
Wir schreien uns nie an, wir diskutieren hin und wieder. Meistens sind es Kleinigkeiten. Es gibt keine grundsätzlichen Themen, über die wir ständig streiten.
Ihr letzter Panikanfall?
Kurz nachdem wir mit dem Üben für unser DJ-Set an der Streetparade angefangen hatten, gab es einen Nachmittag, während dem alles schief lief. Da schob ich kurz Panik und sagte: «Sorry, wir müssen den Termin absagen.»
Frei nach der deutschen Songtexterin und Journalistin Christiane Rösinger: «Der Horror der Pärchenhölle ist immer gleich – egal, mit wem man sich zusammentut.»
Das sehe ich absolut nicht so. Aber natürlich muss man an einer Beziehung arbeiten, damit sie spannend bleibt.
Korrekt, dass ihr super gutaussehenden Frauen nicht besonders lustig sein müsst, weil ihr ja schon super gut ausseht?
Nein, mir wäre das zu langweilig… Da siehst du lieber schlecht aus und bist dafür lustig. Aber so oder so: Was heisst schon schlecht aussehen?
Würden Sie sich als Feministin bezeichnen?
Ja, definitiv.
2013 antworteten Sie auf die gleiche Frage mit «nein».
Heute weiss ich, dass ich damals den Begriff «Feministin» falsch definiert habe. Er löst auch heute leider noch bei vielen Menschen negative Gefühle aus. Feministinnen kämpfen nicht dafür, dass Frauen die alleinige Macht bekommen, nein, sie setzen sich vielmehr für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein. Und darum kann ich heute sagen: Ja, ich bin definitiv eine Feministin.
Mit Ihrem Auftritt in der TV-Sendung «Arena» im vergangenen Mai wurde Ihre Liebe zu Tamy Glauser definitiv politisch und Sie zu Botschafterinnen der Homosexuellen in der Schweiz. Was wollen Sie bewirken?
Gleiche Rechte für alle Menschen. Es gibt für mich keinen Grund, warum dem nicht so sein sollte.
Sie haben in der «Arena» erklärt, dass Sie auch ein guter Vater wären.
Wir wurden während der Sendung verbal angegriffen. Es hiess, zwei lesbische Frauen könnten die Vaterrolle nicht übernehmen. Da bin ich total anderer Meinung. Jeder Mensch hat männliche und weibliche Seiten. Früher hiess es, der Vater geht mit dem Sohn Fussball spielen und die Mutter zeigt der Tochter, wie man putzt. Dieses Bild ist total von vorgestern. Ich glaube meinem Kind wird es an nichts fehlen – auch nicht an männlichen Bezugspersonen.
Welches Vorurteil gegenüber Lesben nervt Sie am meisten?
Lesbisch sein heisst hässlich sein und deshalb finden diese Frauen keine Männer. Und was mich auch nervt, ist, dass man als lesbisches Liebespaar oft nicht ernst genommen wird.
Gehört die Ehe zur Liebe?
Nein, aber ich hoffe die Liebe gehört zur Ehe.
Was halten Sie von Polyamorie?
Ich finde das sehr realistisch.
Sie leben in Zürich, Ihre Freundin in Paris: Lebensprinzip Fernbeziehung?
Wir leben keine richtige Fernbeziehung. Durch unsere Jobs sind wir sehr flexibel. Ich bin oft in Paris, Tamy oft in Zürich. Zudem liegen die beiden Städte nur vier Zugstunden auseinander.
In welchem Land erleben Sie die Gesellschaft als offener?
In Sachen Homosexualität ist das Leben in Paris viel offener – ich spreche von der Szene, in der wir uns bewegen. Wie es auf dem Land in Frankreich ist, kann ich allerdings nicht beurteilen. Fakt ist, Homosexuelle haben dort mehr Rechte als in der Schweiz.
Erleben Sie Homophobie, wenn Sie Hand in Hand durch die Strasse gehen?
Immer wieder. Es gibt die Typen, die einem an den Kopf werfen, dass man einfach noch nie einen richtigen Mann hatte. Regelmässig sehe ich auch Menschen, die mit Tafeln auf dem Trottoir stehen, auf denen geschrieben steht «Homosexualität ist nicht natürlich».
Homosexualität ist in vielen Ländern immer noch strafbar. Wissen Sie, wie viele Länder es genau sind?
Es werden sicher viele sein, vor allem ausserhalb Europas, aber die genaue Zahl kenne ich nicht.
Es gibt nach wie vor 72 Länder, in denen schwuler Sex verboten ist.
Krass. Die Zahl ist schockierend hoch, aber gleichzeitig erstaunt sie mich nicht.
Die Sexismusdebatte #Metoo ist aktuell ein grosses Thema: Welche Erfahrungen haben Sie mit Grüselmännern gemacht?
Ich habe schon tausend Mal erlebt, dass mir ein Mann hardcore an den Hintern langte oder einer mir den Rock hochzog. Interessanterweise sind die Übergriffe seltener geworden, seit ich in der Öffentlichkeit stehe. Vielleicht haben die Männer Angst, dass Sie durch eine bekannte Frau eher öffentlich blossgestellt werden.
Wann ist Ihnen zuletzt etwas passiert, was Sie Sexismus nennen würden?
Ich habe grad kein Beispiel zur Hand. Aber das fängt schon im Kleinen an, irgendwelche blöden Sprüche oder komische Blicke.
Brauchen wir eine gesetzliche Frauenquote in Unternehmen?
Ich bin grunsätzlich kein Fan von Quoten. Ich finde, man sollte die bestqualifizierte Person für einen Job einstellen, egal ob Frau oder Mann. Weil bisher aber fast immer die Männer bevorzugt werden, wäre es sicher hilfreich, wenn wir künftig mit Quoten arbeiten würden, um das System in eine bessere Balance zu bringen.
Könnten Sie sich vorstellen, in die Politik einzusteigen?
Das bin ich ja mit meinem Auftritt in der «Arena» sozusagen schon. Ich denke jedoch nicht, dass ich irgendwann ein politisches Amt anstreben werde. Aber wer weiss: Sag niemals nie.
Ihr Gruss an Bundesrätin Simonetta Sommaruga?
Danke, dass Sie sich für die LGBTQIA-Community einsetzen.
Ihr Tipp an Christoph Blocher?
Er solle doch bitte einmal aus seinem eigenen Gärtchen herrausschauen.
Wir leben in einer Zeit, in der Menschen vermehrt Burnouts haben, Psychosen, Ängste oder sonst irgendwie am Leben verzweifeln. Wie hoch ist die Qualität Ihres Lebens?
Sehr hoch. Und ich bin sehr dankbar dafür, dass ich so leben darf und gesund bin.
Was ist das Beste daran, 2018 eine Frau zu sein?
Ich finde es generell geil, eine Frau zu sein. Aber ich würde zu gerne auch einmal einen Tag lang ein Mann sein, um zu sehen und zu erleben, wie sich das Leben aus dieser Sicht anfühlt.
Haben Sie sich je als Frau benachteiligt gefühlt?
Immer wieder. Ich werde regelmässig nicht ernst genommen, muss mich oft zuerst beweisen – und dies definitiv aus diesem Grunde.
Sind Sie für oder gegen die Legalität von Prostitution?
Da ist eine schwierige Frage. Ich denke, wenn etwas legal ist, kann es besser mit Gesetzen und Regeln kontrolliert, und in diesem Fall die Frauen besser geschützt werden. Aber ich habe mich mit diesem Thema noch zu wenig auseinandergesetzt.
Abtreibung – ja oder nein?
Ja.
Warum gibt es keine Bordelle für Frauen?
Das frage ich mich auch.
Ihr Kosename für Ihre Freundin Tamy?
Sie ist mein schwarzer Panther.
Heidi Klum nennt ihre Busen Hans und Franz.
OMG.
Michelle Hunziker spricht von den Kessler-Zwillingen. Hat Ihre Oberweite auch einen Namen?
Nein, nein.
Ihre Definition von einem schönen Busen?
Das ist sehr individuell.
Wen zuletzt an Ihrem Busen getröstet?
Gestern habe ich jemanden umarmt.
Wie stehen Sie zu Schönheits-OPs?
Das muss jeder für sich selber entscheiden.
Lieder funktionieren oft wie Apotheken: Welcher Song hilft Ihnen gegen Heimweh?
Mich machen Lieder noch trauriger, wenn ich traurig bin, deshalb höre ich dann nur selten Musik.
Gegen Liebeskummer?
Keine Musik, sonst wäre ich ständig am Heulen.
Gegen mangelndes Selbstbewusstsein?
Oh Mann, irgendein Song schwirrt mir gerade im Hinterkopf rum… ach, er kommt mir nicht in den Sinn.
Für welche Ihrer Charakterschwächen schämen Sie sich?
Wenn ich mich für einen Charakterzug schämen würde, dann würde ich etwas ändern.
Werden Sie laut während der Arbeit, wenn mal etwas nicht sofort funktioniert?
Ich schreie nicht herum, aber ich werde bestimmt und kann in solche Situationen auch harte Aussagen machen, wenn ich die Nerven verliere.
Und im Privaten?
Da kann ich auch direkt und konkret werden.
Sind Sie gut im Entschuldigen?
Ja.
Sind Sie ein mutiger Mensch?
Ja. Ich habe gerne Herausforderungen, egal, ob im Job oder im Privaten. Und ich bin ein Adrenalinjunkie. Obwohl ich Höhenangst habe, bin ich schon Fallschirm gesprungen. Ich gehe gerne an Grenzen.
Was ist der Sinn des Lebens?
Glücklich sein.
Glauben Sie an Gott?
Ich glaube, es existiert etwas Grösseres, das unser Leben führt und bestimmt. Und ich glaube ans Schicksal. Religiös bin ich nicht.
Fürchten Sie sich vor dem Tod?
Angst vor dem Tod zu haben, wäre für mich definitiv falsch. Man soll sich lieber darauf konzentrieren, zu leben. Über meinen Tod habe ich mir bisher noch nicht allzu viele Gedanken gemacht.
Mitglied einer Sterbeorganisation?
Nein.
Zum Schluss noch der grosse Talenttest: Schätzen Sie jetzt bitte, liebe Dominic Rinderknecht, Ihr Talent von null Punkten, kein Talent, bis zehn Punkte, Supertalent, ein: Schweizerin?
Ich würde sagen, ich bin eine gute Schweizerin. Als Miss Schweiz durfte ich unser Land eineinhalb Jahre lang repräsentieren und ich denke, ich habe meinen Job ziemlich gut gemacht. Ich bin eine stolze Schweizerin und würde mir deshalb 9 Punkte geben – der letzte Punkt geht drauf, weil ich die Nationalhymne nicht auswendig singen kann.
Autofahrerin?
Ich bin keine Renn-, aber eine gute Autofahrerin. Ich fahre gerne Auto und gebe mir deshalb 10 Punkte.
Raumpflegerin?
Ich kann zwar putzen, aber ich hasse es, das ist gar nicht mein Ding.
Freundin?
Da müssten Sie eigentlich Tamy fragen… Aber sie ist ja mit mir zusammen und ich denke, sie ist glücklich, soweit ich weiss, und deshalb behaupte ich, ich bin eine gute Freundin. Tamy sagt mir das auch immer wieder, dass sie mich als Freundin schätze. Und deshalb gebe ich mir mega eingebildet 10 Punkte. Ich gebe mir aber auch viel Mühe in der Beziehung.
Schon Pläne, wie Sie Ihren 30. Geburtstag feiern werden?
Nein, aber ich werde ihn sicher feiern. Ich feiere eigentlich jeden Geburtstag, weil ich es immer super schön finde, wenn die Familie und alle meine Freundinnen und Freunde zusammenkommen. Momoll, ich werde sicher eine Megaparty organisieren.
Wir sind fertig.
Wow, das war jetzt aber noch recht anstrengend.
Die Zigarette brennt. Endlich.
War es schlimm?
Nein, überhaupt nicht.
Gleiche Fragen, gleiche Antworten? Was Tamy Glauser zu sagen hat, lesen Sie am Mittwoch auf «Bluewin».
Zur Person: Dominique Rinderknecht
Dominique Rinderknecht, 29, wuchs in Oberrieden ZH auf. Sie modelte schon als Baby und Jugendliche mit ihrer Mutter. Sie studierte an der Universität Zürich Publizistik und Kommunikationswissenschaft. Im Juni 2013 wurde sie zur Miss Schweiz gewählt. Heute arbeitet sie als Moderatorin, Markenbotschafterin und Model und engagiert sich für verschiedene soziale Institutionen. Rinderknecht ist seit zwei Jahren mit dem Model Tamy Glauser liiert.
Dominique Rinderknecht moderiert seit einem Jahr «Zoom Movies». Die Sendung läuft immer am Mittwoch um 18.45 Uhr auf Teleclub Zoom. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
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