Häusliche Gewalt VFrauenhäuser: «Wir suchen nach Ferienwohnungen und Hotelzimmern»
Von Jennifer Furer
2.4.2020
Schutz vor Gewalt: In Frauenhäusern finden Opfer häuslicher Gewalt jene Sicherheit, die sie zu Hause nicht haben. Mit der Corona-Krise werden die Plätze und das Personal knapp. Der Dachverband der Frauenhäuser fordert nun Hilfe.
19'500 Straftaten registrierte der Bund laut der schweizerischen Kriminalstatistik im Bereich häuslicher Gewalt letztes Jahr. 29 davon waren Tötungsdelikte. Die Zahl steigt von Jahr zu Jahr. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher sein.
Schutz vor häuslicher Gewalt finden Frauen und Kinder in Frauenhäusern. Insgesamt gibt es in der Schweiz 18 Schutzunterkünfte für Frauen. Ihnen stehen 134 Zimmer und 292 Betten zur Verfügung. Der Platz ist begrenzt. Im Jahr 2017 mussten rund 650 Frauen abgewiesen und weitervermittelt werden. Für die Frauen muss eine Alternativlösung gefunden werden.
Die Lage spitzt sich mit der Corona-Krise zu. Experten sind sich einig: Durch die derzeitige Krisensituation kommt es zu mehr häuslicher Gewalt. Die Frauenhäuser rüsten sich für einen Ansturm.
Marlies Haller, Geschäftsführerin Stiftung gegen Gewalt an Frauen und Kindern und Vorständin der Dachorganisationen der Frauenhäuser Schweiz und Liechtenstein, sagt im Interview, wie sich die Frauenhäuser jetzt vorbereiten.
Frau Haller, wie sieht die Lage in den Frauenhäusern im Moment aus?
Noch bemerken wir keine grosse Zunahme. Aufgrund der zusätzlichen Stressfaktoren für Beziehungen und Familien ist diese aber zu erwarten. Ich befürchte, dass sich Frauen derzeit weniger Hilfe holen können, weil sie zu Hause isoliert sind und vom Täter kontrolliert werden. Bei Kindern fallen die Schule und Vereine als soziale Kontrollinstanz weg.
Was raten Sie Betroffenen?
Sich Hilfe holen oder sich helfen lassen. Zu Hause bleiben ist bei häuslicher Gewalt gefährlich und keine Option.
Frauenhäuser können in diesem Fall kontaktiert werden. Gibt es denn genug Platz?
Zur Person
Bild: zVg
Marlies Halle ist Geschäftsführerin der Stiftung gegen Gewalt an Frauen und Kindern und Vorständin der Dachorganisationen der Frauenhäuser Schweiz und Liechtenstein.
Wir können im Moment weniger Plätze anbieten – wegen des Schutzes unserer Mitarbeiterinnen und Klientinnen mit Kindern und wegen der Einhaltung der durch den Bund vorgeschriebenen Distanz. Zudem müssen wir Isolationsräume für Frauen und Kinder schaffen, die in Quarantäne müssen. Um trotzdem auf den Ansturm vorbereitet zu sein, bauen wir präventiv Aussenplätze aus. Denn zunehmende Anfragen durch Frauen, die Schutz brauchen, zeichnen sich ab.
Wie sehen diese Aussenplätze konkret aus?
Wir suchen nach Ferienwohnungen, Hotelzimmern und Plätzen in anderen Institutionen, in denen die Frauen Schutz bekommen können. Wichtig ist mir, zu sagen: Wir weisen niemanden ab, sondern wir weisen immer weiter. Wenn eine Anfrage kommt, wird abgeklärt, ob es sich um häusliche Gewalt handelt und wie die Gefährdung ist.
Und dann?
Dann wird ein Platz gesucht – in einem anderen Frauenhaus oder, wenn alle voll sind, bei geringer Gefährdung auch mal im Hotel. Dies war schon immer so, da wir aber nun wegen der Corona-Krise weniger Platz und Personal haben und einen Anstieg erwarten, brauchen wir mehr solche externen Plätze.
Inwiefern bräuchten Sie Hilfe von den Kantonen und vom Bund?
Da wir durch die Distanz- und Hygieneregeln weniger Frauen und Kinder aufnehmen können und Mitarbeiterinnen und Klientinnen schützen wollen – gleichzeitig aber mit einer Zunahme der häuslichen Gewalt und einer Abnahme des Personals durch Krankheit rechnen müssen –, brauchen wir dringend schnelle und unbürokratische Hilfe in diversen Bereichen.
Diese wären?
Wir brauchen neue sichere externe Wohnmöglichkeiten für alle, die von häuslicher Gewalt bedroht sind und wegen einer möglichen oder tatsächlichen Ansteckung mit dem Coronavirus oder wegen Überbelegung nicht in ein Frauenhaus können. Auch die Personalressourcen für die Betreuung dieser Aussenplätze müssen finanziert werden.
Wir brauchen auch eine schnelle und unbürokratische Gesuchsbewilligung nach Opferhilfegesetz durch die Kantone. Einerseits für die Frauen, die ausserhalb des Frauenhauses platziert werden und andererseits für Verlängerungen des Aufenthaltes der Frauen im Frauenhaus, die wegen Corona nicht austreten können.
Wäre es nicht hilfreich, wenn in den Frauenhäusern selbst Coronavirus-Tests durchgeführt werden könnten?
Die Tests müssen nicht in den Frauenhäusern durchgeführt werden. Wir müssen wie Apotheken und Heime als systemrelevant eingestuft werden, damit wir zum Testen in den Testzentren zugelassen werden, damit unnötige Isolationen nicht zu Personalmangel führen.
Wie sieht die derzeitige Unterstützung aus?
Ich kann nur so viel sagen: Die Unterstützung der Kantone ist sehr verschieden.
Wie kann die Normalbürgerin oder der Normalbürger die Frauenhäuser jetzt unterstützen?
Am einfachsten mit Spenden. Eventuell aber auch, indem sie Wohnungen oder Zimmer zur Verfügung stellen. Oder, indem sie die kantonalen PolitikerInnen auffordern, beim Kanton Unterstützung für die Opferhilfe einzufordern.
Wie gehen Sie persönlich mit der jetzigen Situation um?
Ich bin seit Wochen mit dem Krisenmanagement sehr ausgelastet. Der normale Alltag mit all seinen Pendenzen bleibt liegen, und es wird von Tag zu Tag geschaut, was nun das Dringendste ist. Manchmal bin ich müde – aber auch immer wieder optimistisch und voller Energie, weil wir eine grosse Solidarität erfahren und auch intern sehr gut zusammenarbeiten.
Serie zum Thema Häusliche Gewalt
Häusliche Gewalt ist in der Schweiz weit verbreitet. 2018 wurden laut schweizerischer Kriminalstatistik rund 18'500 Straftaten gezählt. 2019 stieg die Zahl um acht Prozent auf 19'500 Straftaten. Die Dunkelziffer ist hoch. In Zeiten des Coronavirus verschärft sich das Problem, weil man sein Haus nicht mehr verlassen sollte, die Schulen und Kindergärten geschlossen sind sowie Homeoffice zu intensiverem Zusammenleben führt. «Bluewin» beleuchtet das Thema häusliche Gewalt diese Woche in einer Serie.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Bild: Julian Stratenschulte/dpa
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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Der Bundesrat tut laut seiner parlamentarischen Aufsicht zu wenig gegen Indiskretionen. Die Landesregierung widerspricht nun: Sie habe bereits viele Massnahmen ergriffen, um dem Problem entgegenzuwirken. Trotzdem sollen noch weitere Schritte folgen. Nach den zahlreichen Indiskretionen im Zusammenhang mit Covid-19-Geschäften hatten die Geschäftsprüfungskommissionen von National- und Ständerat (GPK) das Thema aufgegriffen. Sie kamen in ihrem Mitte November veröffentlichten Bericht zum Schluss, dass die Corona-Leaks nicht direkt dem damaligen Gesundheitsminister Alain Berset angelastet werden könnten. Jedoch habe er wie alle anderen Bundesratsmitglieder zu wenig gegen Indiskretionen unternommen. Am Mittwoch nahm der Bundesrat nun erstmals Stellung dazu. Demnach hat er bereits verschiedene Massnahmen gegen Indiskretionen ergriffen. Beispielsweise habe er die Bundeskanzlei beauftragt, bei Indiskretionen zu Bundesratsgeschäften konsequent Strafanzeigen bei der Bundesanwaltschaft einzureichen.
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Top in Mathematik, aber eine besorgniserregende Leseschwäche. Das sind die Ergebnisse der Pisa-Studie 2022. Ein Viertel der untersuchten Schweizer Jugendlichen im Alter von 15 Jahren würden die Mindestkompetenzen im Lesen nicht erreichen.
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